Neue Westfälische - Gütersloher Zeitung
Tanzen, bis die Füße qualmen
220 Stadtschützen lassen es bei den „3. Gütersloher Skylights“in der Skylobby des Theaters ordentlich krachen.
Gütersloh. Die Morgendämmerung brach Sonntag bereits herein, als der König sich auf den Weg machte, ein gegebenes Versprechen zu erfüllen: Müde, mit brennenden Füssen, aber stolz wie Oskar verließ Jens Brockmann die Skylobby des Theaters. Begleitet wurde der seit August amtierende Regent der Gütersloher Schützengesellschaft von 1832 (GSG) von seiner Ehefrau und Königin Sylvia, Oberst Philip Granow und dem tapferen kleinen Rest der unermüdlichen Partylöwen.
Nachdem sie beinahe die Nacht zum Tag gemacht hatten, verließ das Königspaar der Stadtschützen die in den Stunden davor bebende Party-arena über den Dächern der Stadt mitgutemgewissen.bereitsim Vorfeld der von den Stadtschützen und ihren Gästen am Samstag begangenen „3. Gütersloher Skylights“hatte Jens Brockmann versichert: „Der König geht definitiv als Letzter.“Gesagt – getan.
Auf dem Heimweg gingen die Gedanken der Nachtschwärmer vielleicht noch einmal zurück zu den heiter durchtanzten Stunden davor. Denn hinter ihnen lag eine denkwürdige Nacht, die das Potenzial hat, den Grundstein für eine neue Ära zu legen.
2019 als Nachfolger der nicht mehr zeitgemäßen Winterbälle gestartet, zelebrierten die Traditionsmodernisierer
der GSG in der Skylobby mit den „Skylights“bereits zum dritten Mal ihren neuen, dem Zeitgeist angepassten generationsübergreifenden Feieransatz in lockerer Atmosphäre abseits jedweden gekünstelten Rahmenprogramms.
Das in vielen Stunden mühsam erdachte Konzept scheint nach dem durch die dreijährige Pandemiepause erzwungenen Neustart mittlerweile immer besser zu fruchten. Nach einer gehörigen Mütze voll Schlaf fasste Vorstandssprecher Philip Granow am Sonntag die positive Meinung seiner Mitstreiter zusammen: „Wir sind wirklich rundherum zufrieden. Die Veranstaltung war bis auf ganz wenige Restkarten ausverkauft. 220 Gäste haben ausgelassen bis in den frühen Morgen gefeiert. Genau diese ungezwungene Party haben wir uns vorgestellt.“
Doch nicht nur Stimmung und Besucheranzahl passten. Philip Granow: „Nach dem dritten Anlauf kann man sagen, dass das neue Konzept in außergewöhnlicher Location sehr gut ankommt.“Zu merken sei dies unter anderem an der bunten Mischung der Besucher:„wirkonntennichtnur unsere treuen Freunde aus der Gütersloher Schützenfamilie, unsere Schützenfreunde aus Pavenstädt und Kattenstroth sowie eine Abordnung des KKC begrüßen, sondern auch viele Gäste, die mit Schützenvereinen eher weniger zu tun haben.“
Vorstand und Königspaar seien deshalb eines: „Sehr glücklich. Alle zusammen freuen wir uns schon heute auf die 4. Gütersloher Skylights 2025.“Der Termin werde noch bekanntgegeben. In den positiven Tenor stimmte auch der Vorsitzende Patrick Seidel mit ein. Bereits in seiner kurzen Begrüßungsansprache als einzigem offiziellem Programmpunkt hatte der Verantwortliche des ältesten Gütersloher Vereins erklärt: „Die dritte Veranstaltung hat großen, großen Anklang gefunden. Wir sind so gut wie ausverkauft das hatten wir bislang noch nicht.“
Als reflektiert denkender Zeitgenosse warf Patrick Seidel indes auch die Frage in den Raum: „Dürfen wir angesichts aller der Krisen und Probleme auf der Welt eigentlich noch ungezwungen feiern?“Seine Antwort: „Wir dürfen und sollten auch mal loslassen, um gemeinsam miteinander ein tolles Fest zu feiern.“Die von toller Livemusik der Band 4 Souls um Small-star-drummer Zacky Tsoukas animierten Feierbiester kamen der abendlichenmarschroute„tanzen,bis die Füße qualmen“gerne nach.
Zum Thron 2024 gehören neben dem Königspaar: Luisa Kondring und Finn Brockmann, Petra und Holger Dittrich, Alexandra und Thorsten Lütgert, Nikola Schmäling-berg und Martin Berg, Anke Kellermann-fritzsche und Thomas Fritzsche, Barbara und Guido Elbracht, Judith und Markus Wiemann, Ina und Patrick Seidel, Heidi Pixberg-schmäling und Stadtkönig Frank Schmäling sowie die Adjutanten Catharina Schorcht, Sara Kaesler und Guido Ueckmann.