Neue Westfälische - Gütersloher Zeitung
AFD plant Kundgebung in Gütersloh
Auch Vertreter der Rechtsextremen sind dabei. Das „Bündnis gegen Rechts“kündigt Gegenwind an.
Gütersloh. Die AFD plant in Gütersloh eine Kundgebung. Sie ist für Samstag, 13. April, 14 Uhr, auf dem Platz vor der Stadthalle angesetzt. Angekündigt sind vier Afd-redner, darunter Vertreter von Gruppen, die der Verfassungsschutz als rechtsextrem eingestuft hat. Das Gütersloher „Bündnis gegen Rechts“hat Gegenwind gegen die Kundgebung angekündigt.
In welcher Form und Größenordnung dieser Widerstand ausfällt, will das Bündnis am Donnerstagabend besprechen. Störaktionen gegen den Europawahlkampf der AFD seien eh beabsichtigt gewesen, heißt es. Nun trete dieser Fall früher als gedacht ein. Das „Bündnis gegen Rechts“hat zuletzt die beiden Großkundgebungen auf dem Berliner Platz und vor dem Rathaus organisiert. Einer der Sprecher sitzt im Gütersloher Stadtrat
Die Afd-veranstaltung vor der Stadthalle steht unter dem Motto „Europa und Demokratie“. Als Hauptredner wird der Eu-kandidat Jens Kestner erwartet, der als Anhänger des Flügels innerhalb der AFD galt, der vom Bundesamt für Verfassungsschutz
als rechtsextrem eingestuft wurde. Kestner war Mitglied des Deutschen Bundestages und Afdlandesvorsitzender in Niedersachsen, beides Ämter, die er nicht mehr innehat.
Auch Stephan Brandner, ein weiterer Redner, wird der völkisch-nationalistischen Gruppe innerhalb der AFD zugeordnet. Er gilt als Vertrauter von Björn Höcke und lebt wie dieser in Thüringen. Er ist Mitglied des Bundestages, war zeitweise auch Vorsitzender des Rechtsausschusses. Wegen diverser Beschimpfungen und antisemitischer Ausfälle wurdeeralsdessenvorsitzenderjedoch abgewählt, ein bisher einmaliger Vorgang im Bundestag.
Auftreten soll auch Marvin Weber, der regionale Vorsitzende der Jungen Alternative (JA) der AFD, die in NRW als rechtsextremer Verdachtsfall eingestuft wird. Weber sitzt für die AFD im Stadtrat von Paderborn und ist zugleich Vorstandssprecher der Partei auf Stadt- und Kreisebene. Als vierter Protagonist ist Maxim Dyck aufgeführt, Ratsherr aus Gütersloh und Afd-abgeordneter in der Landschaftsversammlung des Verbandes Westfalen-lippe.dyckisteines von drei Ratsmitgliedern der AFD in Gütersloh.