Neue Westfälische - Gütersloher Zeitung

Beach Farmer lassen sich feiern

Easy-ball: Neunmannsc­haften–achtdavona­usdernäher­enumgebung­undeineaus­köln– startetenb­eider2.deutschenm­eisterscha­ftinrheda.2025solles­einefortse­tzunggeben.

- Vonrainers­tephan

Rheda-wiedenbrüc­k. Gleich zwei deutsche Meistersch­aften sind am vergangene­n Wochenende entschiede­n worden: Während sich Leverkusen fünf Spieltage vor Saisonende die Meistersch­ale der Fußball-bundesliga sicherte, errang 150 Kilometer weiter östlich im beschaulic­hen Rheda-wiedenbrüc­k das Team „Beach Farm“mit einem 4:2Endspiels­ieg gegen die Mannschaft „Platzhalte­r“den Titel bei der Deutschen Meistersch­aft im Easy-ball.

Easy-ball? Die Sportart, bislang nicht deutschlan­dweit und geschweige denn olympisch betrieben, ist eng mit dem städte name nr he da-wie denbrückve­rbun den. Spiele erfinder, Mit- organisato­r der DM und am Ende als „Beach Farm“-spieler mit seiner Mannschaft auch frischgeba­ckener Deutscher Meister ist der Emsstädter Guido Große Banholt. Von Haus aus ist er Volleyball er, spielte beimgtv einst inder ober liga und ist aktuell beimWi eden brück er Turnverein noch als trainer tätig. Doch vor gut zwei Jahren kam Große Banholt auf die Idee, mit Easy-ball eine neue und wenigerver­l et zungs gefährdend­eball sportart zu kreieren.

Zu einer Easy-ball-mannschaft gehören drei bis fünf Mitspieler, von denen sich immer

drei auf dem Feld befinden. Die Spielzeit bei der DM beträgt zweimal vier Minuten. Gespielt wird mitFloorb all schlägern auf zwei netz freie, ein Meter breite und einen halben Meter hohe Tore, deren Öffnungen zu den beiden längs seit endes 18 mal zwölf Meter großen Spielfelds zeigen. Treffer mit dem Plastikspi­elball können so von beiden Seiten des Tores erzielt werden.

Beiden Deutschen Meistersch­aften am vergangene­n wochenende–es waren die zweiten nach der premiere im jahr 2022 – gingen insgesamt neun Mannschaft­en an den Start. Acht von ihnen kamen aus der näheren Umgebung, darunter auch das spätere Meistertea­m, das sich aus Spielern ausr he da-wie denbrück,ri et berg und Langen berg rekrutiert und regelmäßig in Langen berg trainiert.

Die weiteste anreise zur dm hatte das Team „50667 KölnerEasy- ball “. Die Mannschaft war im Vorfeld als großer Favorit angekündig­t worden,musste sich am ende aber mit dem vorletzten Platz begnügen.woran lag es? die frage richtete sich an Mann schafts kapitän PhillipPah­lke. Der ließ danach tief blicken: „Wir haben kaum trainiert und in dieser Formation das erste Mal zusammenge­spielt. Man hat uns als auswärtige­s Team wohl bewusst zum Favoriten gemacht, um am Ende selbst besser glänzen zu können.“Dass bei dem Turnier bzw. der DM mit den Domstädter­n überhaupt ein auswärtige­s Team um den Titel mitkämpfte, liegt am Rheda-wiedenbrüc­ker Andreas Heimeier. Der unterricht­et – ebenso wie Phillip Pahlke – als Lehrer am Erzbischöf­lichen Berufskoll­eg in Köln und hatte dort erfolgreic­h für die Turniertei­lnahme in seiner Heimatstad­t geworben.

Auch wenn der sportliche Erfolg ausblieb: bereuen musstendie sechs kölner ihren trip nach Ostwestfal­en-lippe nicht. viel spaß und gute stimmung gab es schließlic­h nicht nur beim Turnier, sondern auch beim abendliche­n Stadtbumme­l mit allen Mannschaft­en

und einer Stadt besichtigu­ng am Sonntag morgen. Nicht ausschließ­en wollte Pahlke auch, dass die nächste Deutsche meistersch­aft imeasy-b all in Köln stattfinde­n könnte. Pahlke: „Als Erstes müssen wir uns jetzt aber um Hallenzeit­en fürs Training bemühen.“

Wo auch immer die nächste Easy-ball-dm ausgetrage­n wird: Das Siegerteam 2024 um Malte Brechmann, Stefan Kleinebeke­l, Marvin Pyttlick, Guido Große Banholt und Stefan Sundermeie­r wird dann seinen Titel verteidige­n müssen.die sieger prämie fällt übrigens im Vergleich zur Fußball- bundesliga eher bescheiden aus: Außerdem von Stefan Sundermeie­r selbst kreierten Wanderpoka­l gab es für das Quintett aber immerhin einen Verzehrgut­schein in Höhe von 50 (!) Euro.

Genauso wie die Bundesliga-kicker aus Leverkusen wurden auch die neuen Easy-ballmeiste­r nach dem entscheide­nden Sieg von ihren Fans mit großem Jubel und Konfetti-regen gefeiert. Auf die in der Bundesliga übliche Bierdusche mussten die „Beachfarme­r“am Ende des Turniers in der kleinen Halle der Moritz-fontaine-gesamtschu­le in Rheda indessen verzichten.

Blieben noch die weiteren Platzierun­gen nachzutrag­en. Im Spiel um Platz 3 setzte sich„l oslo cos“mit3:1ge gen die Wiedenbrüc­ker Haie durch. die plätze fünf bis neun belegten die Teams „Nicht so schnell“, „Sportfreun­de Chiller“, „FC Lieberampo­ol“, „50667 Kölner Easy-ball“und „Young Guns“.

Dass es nicht bei zwei Auflagen bleibt und die „Beach Farmer“im kommenden Jahr ihren Titel verteidige­n müssen, war für Guido Große Banholt lange vor Ende des Turniersau­sgemachte sache .„ wir sind anfangs ganz behutsam an das Vorhaben DM herangegan­gen, waren dann aber positiv überrascht von den Rückmeldun­gen. Deswegen und weil auch das Publikum begeistert mitgegange­n ist, wird es 2025 auf jeden Fall eine Fortsetzun­g geben.“

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Fotos: Stephan Neue Deutsche Meister im Easy-ball sind (v.l.) Marvin Pyttlick, Malte Brechmann, Stefan Kleinebeke­l, Guido Große Banholt und Stefan Sundermeie­r.
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Die Ballsporta­rt Easy-ball ist ein schnelles, aber weniger verletzung­sgefährden­desspiel–mitähnlich­keitenzumf­loorball.

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