Neue Westfälische - Gütersloher Zeitung

Von „Pinocchio“zum „Zaubertopf“

Gastronom Cindo Anit hat seine Gaststätte in der Dorfmitte von Greffen vom Boden bis zur Decke komplett modernisie­rt. Der Neuanfang nach zwölf Jahren soll mit einem neuen Namen unterstric­hen werden.

- Markus Voss

Vom Boden bis zur Decke und alles dazwischen – Gastronom Cindo Anit und sein Team haben bei der Modernisie­rung ihres Restaurant­s ganze Arbeit geleistet. „Alles ist neu: Tische, Stühle, Wände, Bodenbelag. Sechs Wochen hat die Renovierun­g gedauert, wir haben alles selbst gemacht“, sagt Cindo Anit.

Da ist es nur konsequent, auch den Namen des Lokals am Kreisel im Harsewinke­ler Ortsteil Greffen zu ändern. Und so wurde aus „Pinocchio“der „Zaubertopf“. Den Älteren dürfte der traditions­reiche Gastro-standort noch unter dem Namen „Am Kamin“bekannt sein.

Seit zwölf Jahren betreibt Familie Anit das Lokal im Schatten der Greffener Kirche St. Johannes. „Wir haben seinerzeit im Internet nach einer Wohnung für meine Eltern gesucht. Aus Lust und Laune habe ich mir auch Gewerbeimm­obilien angeguckt – und bin so auf dieses Haus gestoßen“, erzählt der 45-Jährige, der mit zehn Jahren aus dem kurdischen Teil der Türkei nach Deutschlan­d kam und in Detmold im Kreis Lippe aufgewachs­en ist. „Der Standort hat uns sofort überzeugt: Direkt am Kreisverke­hr, mitten im Dorf“

Nach der Besichtigu­ng sei schnell klar gewesen, hier einen Neuanfang zu wagen. „Der Standort hat uns sofort überzeugt: Direkt am Kreisverke­hr, mitten im Dorf.“Bis dahin hatten die Anits ein Lokal in der Altstadt von Wiedenbrüc­k betrieben – ebenfalls mit dem Namen „Pinocchio“. In Wiedenbrüc­k wohnen sie auch heute noch.

Das neue „Pinocchio“in Greffen hat sich als italienisc­hes Restaurant und Pizzeria schnell einen Namen gemacht. Auch der Abhol- und Lieferserv­ice wurde gut angenommen. Und an der Theke mit der charakteri­stischen Holzverkle­idungimsti­lder60er

Jahre sitzen die Greffener nach wie vor gerne, um bei einem frischgeza­pften Bier über den neuesten Dorftratsc­h und die Fußballerg­ebnisse vom Wochenende zu plaudern.

Doch nach zwölf Jahren sei es Zeit für einen weiteren Neuanfang gewesen, erzählt Cindo Anit. „Und dazu gehört neben der Renovierun­g eben auch ein neuer Name. Zumal

wir eine neue Speisekart­e auch mit deutschen Gerichten einführen wollten.“Deshalb habe man sich mit „Zaubertopf“auch für einen deutschen Namen aus einem deutschen Kindermärc­hen entschiede­n. „Pinocchio ist schließlic­h auch ein Kindermärc­hen – aber eben ein italienisc­hes.“

Der Gastronom, der in Küche und Service außer von seiner Frau Shanaz auch von seinen

drei Söhnen Rebas (25), Ronijan (23) und Renas (20) sowie weiteren Mitarbeite­rn unterstütz­t wird, hofft, dass sich künftig noch mehr Gäste die Zeit nehmen, im nagelneu hergericht­etengastra­umzuessen, anstatt Pizza, Lasagne, Aufläufe, Pasta, gemischte Salate, Hähnchenfi­lets oder Schnitzel zu bestellen und sich liefern zu lassen oder abzuholen. „Es ist ja kein Geheimnis,

dass ganz frisch zubereitet­es Essen besser schmeckt als ein Außer-haus-gericht“, sagt Cindo Anit.

Und wer weiß: Vielleicht dauert es nicht mehr allzu lange und die heute zehnjährig­e Tochter Xamlin hilft demnächst ebenfalls im Familienbe­trieb mit. „Sie ist sehr gerne hier und will immer die Stammgäste bedienen“, sagt Cindo Anit und lacht.

 ?? Foto: Markus Voss ?? Wiedereröf­fnung (v. l.): Renas Anit, Fahrer Robin Schiefelbe­in, Ronijan Anit, Chef Cindo Anit und Service-mitarbeite­rin Beste Sez vor dem „Zaubertopf“mitten im Greffener Ortskern.
Foto: Markus Voss Wiedereröf­fnung (v. l.): Renas Anit, Fahrer Robin Schiefelbe­in, Ronijan Anit, Chef Cindo Anit und Service-mitarbeite­rin Beste Sez vor dem „Zaubertopf“mitten im Greffener Ortskern.

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