Neue Westfälische - Gütersloher Zeitung
Von „Pinocchio“zum „Zaubertopf“
Gastronom Cindo Anit hat seine Gaststätte in der Dorfmitte von Greffen vom Boden bis zur Decke komplett modernisiert. Der Neuanfang nach zwölf Jahren soll mit einem neuen Namen unterstrichen werden.
Vom Boden bis zur Decke und alles dazwischen – Gastronom Cindo Anit und sein Team haben bei der Modernisierung ihres Restaurants ganze Arbeit geleistet. „Alles ist neu: Tische, Stühle, Wände, Bodenbelag. Sechs Wochen hat die Renovierung gedauert, wir haben alles selbst gemacht“, sagt Cindo Anit.
Da ist es nur konsequent, auch den Namen des Lokals am Kreisel im Harsewinkeler Ortsteil Greffen zu ändern. Und so wurde aus „Pinocchio“der „Zaubertopf“. Den Älteren dürfte der traditionsreiche Gastro-standort noch unter dem Namen „Am Kamin“bekannt sein.
Seit zwölf Jahren betreibt Familie Anit das Lokal im Schatten der Greffener Kirche St. Johannes. „Wir haben seinerzeit im Internet nach einer Wohnung für meine Eltern gesucht. Aus Lust und Laune habe ich mir auch Gewerbeimmobilien angeguckt – und bin so auf dieses Haus gestoßen“, erzählt der 45-Jährige, der mit zehn Jahren aus dem kurdischen Teil der Türkei nach Deutschland kam und in Detmold im Kreis Lippe aufgewachsen ist. „Der Standort hat uns sofort überzeugt: Direkt am Kreisverkehr, mitten im Dorf“
Nach der Besichtigung sei schnell klar gewesen, hier einen Neuanfang zu wagen. „Der Standort hat uns sofort überzeugt: Direkt am Kreisverkehr, mitten im Dorf.“Bis dahin hatten die Anits ein Lokal in der Altstadt von Wiedenbrück betrieben – ebenfalls mit dem Namen „Pinocchio“. In Wiedenbrück wohnen sie auch heute noch.
Das neue „Pinocchio“in Greffen hat sich als italienisches Restaurant und Pizzeria schnell einen Namen gemacht. Auch der Abhol- und Lieferservice wurde gut angenommen. Und an der Theke mit der charakteristischen Holzverkleidungimstilder60er
Jahre sitzen die Greffener nach wie vor gerne, um bei einem frischgezapften Bier über den neuesten Dorftratsch und die Fußballergebnisse vom Wochenende zu plaudern.
Doch nach zwölf Jahren sei es Zeit für einen weiteren Neuanfang gewesen, erzählt Cindo Anit. „Und dazu gehört neben der Renovierung eben auch ein neuer Name. Zumal
wir eine neue Speisekarte auch mit deutschen Gerichten einführen wollten.“Deshalb habe man sich mit „Zaubertopf“auch für einen deutschen Namen aus einem deutschen Kindermärchen entschieden. „Pinocchio ist schließlich auch ein Kindermärchen – aber eben ein italienisches.“
Der Gastronom, der in Küche und Service außer von seiner Frau Shanaz auch von seinen
drei Söhnen Rebas (25), Ronijan (23) und Renas (20) sowie weiteren Mitarbeitern unterstützt wird, hofft, dass sich künftig noch mehr Gäste die Zeit nehmen, im nagelneu hergerichtetengastraumzuessen, anstatt Pizza, Lasagne, Aufläufe, Pasta, gemischte Salate, Hähnchenfilets oder Schnitzel zu bestellen und sich liefern zu lassen oder abzuholen. „Es ist ja kein Geheimnis,
dass ganz frisch zubereitetes Essen besser schmeckt als ein Außer-haus-gericht“, sagt Cindo Anit.
Und wer weiß: Vielleicht dauert es nicht mehr allzu lange und die heute zehnjährige Tochter Xamlin hilft demnächst ebenfalls im Familienbetrieb mit. „Sie ist sehr gerne hier und will immer die Stammgäste bedienen“, sagt Cindo Anit und lacht.