Neue Westfälische - Gütersloher Zeitung
Mikic feiert seine Tor-premiere
Fußball: Inseinem301.spielfürdenscverlerzieltder31-jährigeseinerstesdrittligatorfür densportclub.derklassenerhaltistmitnun47punktensicher–oderdochnicht?
Verl.vordemheimspielgegen den SV Waldhof Mannheim war Daniel Mikic von Sportvorstand Raimund Bertels für sein 300. Spiel im Trikot des SC Verl geehrt worden, das der Routinier eine Woche zuvor in Halle bestritten hatte. In seinem 301. Spiel für den Sportclub feierte der Verteidiger am Samstag eine Premiere: Mikic erzielte seinen ersten Drittligatreffer für den SC Verl. Und dann auch noch einen ganz wichtigen.
In der 77. Minute köpfte der31-jährigeeineflankevon Nico Ochojski auf das Mannheimer Tor. Dieser erste Versuchwurdenochgeklärt,doch im Nachsetzen drückte Mikic den Ball im Stil eines Torjägers aus kurzer Distanz zum 1:1-Endstand über die Linie. „Normalerweise werde ich vom Trainer bei Standards nicht so weit vorne eingeteilt, sondern bin für die Absicherung zuständig“, klärte Mikic auf, wie es überhaupt zu seinem Tor kommen konnte.
Auch das Mitglied der Jahrhundertelf des SC Verl sah die Gelb-rote Karte gegen den Mannheimer Samuel Abifade wegen wiederholten Foulspiels kurz nach der Halbzeitpause (46.) als entscheidend fürdiewendeimbisdatofehlerbehafteten Verler Spiel an. „Der Platzverweis hat uns natürlich in die Karten gespielt. Mannheim hatte uns zuvor schon im Aufbau zugestellt, dann mussten sie tiefer stehen“, so Mikic, der die schwache Verler Leistung im ersten Abschnitt nicht mit einem möglichenspannungsabfallin Verbindung bringen wollte. „Wirwarenbezüglichdesklassenerhalt ja auch noch nicht komplett durch. Alle waren konzentriert, doch zu Beginn haperte es an Kleinigkeiten. Ich würde auch nicht sagen, dass die Luft bei uns schon raus ist. Wir haben noch drei richtig harte Ligaspiele und dann ja auch noch das Westfalenpokal-endspielgegendie
Arminia vor uns“, sagte der Verler Verteidiger.
Auchalexanderendeglaubt nicht, dass seine Mannschaft die Saison jetzt austrudeln lässt. „Null komma null. Die Spannungwarauchda,nurhabenwirindererstenhälfteeinfachste Bälle nicht sauber gespielt und daher die falschen Signale gesendet, was uns nicht oft passiert. Allerdings haben auch einige Spieler auf für sie atypischen Positionen gespielt“,sagtederverlertrainer. „Die Räume waren da, aber es hat sich nicht so angefühlt, dass sie auch gesehen wurden. Wir hätten das Spiel durchvieleverlagerungenentwickeln können, waren aber nicht geduldig genug“, bemängelte der Coach die vielen langen Bälle, die meist unkontrolliert nach vorne geschlagen wurden. Besser wurdeeserstnachderpause,wobei Ende den eingewechselten Gideon Guzy als „Gamechanger“
bezeichnete, der das Verler Spiel immer wieder über die linke Seite anschob.
„Schon in der zweiten Hälfte der ersten Halbzeit waren wir die bessere Mannschaft. Das wir schlecht reingekommen sind, lag auch daran, dass wesentliche Leute gefehlt haben. Daher kann man niemandem einen Vorwurf machen. Ein paar Jungs konnten sich heute zeigen und sie haben es auch gut gemacht“, ließ André Theilmeier, Sprecher des Verwaltungsrates, Milde walten. Auch wenn der Klassenerhalt faktisch feststehe („Mit 47 Punkten ist noch nie einer abgestiegen“), traue er dem Braten weiterhin nicht soganz.„rechnerischsindwir immer noch nicht durch“, verwiesandrétheilmeieraufdie Tatsache, dass der Hallesche FC an den letzten drei Spieltagen die neun Punkte Rückstand und die um 15 Treffer schlechtere Tordifferenz auf den SC Verl zumindest theoretisch noch aufholen kann.