Neue Westfälische - Gütersloher Zeitung
Deutscher Doppelsieg beim Spring-derby
Österreicherin gewinnt Dressur-wettbewerb.
Köln (sid). Deutscher Doppelsieg im Deutschen Derby: Auf der traditionsreichen Anlage in Hamburg-klein Flottbek wiederholte der erst 22 Jahre alte Springreiter Marvin Jüngel (Kamenz) mit Balou’s Erbin seinen Vorjahreserfolg. Er setzte sich im Stechen gegen Frederic Tillmann (Grevenbroich) mit Comanche durch und kassierte den Siegerscheck über 30.000 Euro. Jüngel und Tillmann waren als einzige in dem 32-köpfigen Teilnehmerfeld im ersten Durchgang ohne Fehler geblieben.
Wie in jedem Jahr war das Spring-derby Höhepunkt und Abschluss der Hamburger Woche. Wenige Stunden vor Jüngels erneutem Triumph hatte die Österreicherin Katharina Haas im Dreier-finale mit Pferdewechsel die Blaue Schleife in der Dressur gewonnen. Insgesamt verfolgten mehr als 100.000 Zuschauer an den vier Tagen der Derby-woche die Wettbewerbe.
Von dem im Großen Preis am Samstag schwer gestürzten Iren Trevor Breen gab es durchwachsene Nachrichten. Hatte es zunächst so ausgesehen, als sei der 45-Jährige mit Prellungen und Stauchungen davongekommen, so ergab ein CT einen Bruch im unteren Bereich der Halswirbelsäule. Das teilte Derby-chef Volker Wulff am Sonntag mit. Breen sei noch in der Nacht operiert worden. „Wenn alles so bleibt, wie es im Moment aussieht, dann ist es eine Verletzung, die komplett ausheilen wird“, sagte Wulff. Breens Pferd Highland President überstand den Sturz unverletzt.
Im Dressur-derby führte an der Österreicherin Katharina Haas kein Weg vorbei. Im Dreier-finale mit Pferdewechsel belegte die 30-Jährige vom Gestüt Lindhof mit dem Oldenburger Wallach Royal Dream und der zwölfjährigen Stute Pasadena die Plätze eins und zwei. Royal Dream gehört Final-konkurrentin Sarah Waldsperger (Hamburg), Pasadena dem im Derby drittplatzierten Berliner Maik Kohlschmidt. Mit ihrem eigenen Pferd Let It Be bekam Katharina Haas die fünftbeste Wertung, in der Addition der Ergebnisse hatte sie klar die Nase vorn.