Neue Westfälische - Herforder Kreisanzeiger
Spd-politiker erinnert an Problem „Geisterradler“
Mohning: Polizei soll sie in den Blick nehmen.
Herford. Der langjährige SPDPolitiker Manfred Mohning, sachkundiger Bürger im Rat, fordert die Polizei auf, verstärkt gegen „Geisterradler“vorzugehen. Der ehemalige Polizeibeamte bezieht sich auf den Nw-artikel „Weniger Verletzte und Todesopfer bei Unfällen“vom 19. März.
Er möchte nicht auf die gesamte Unfallstatistik der Kreispolizeibehördeeingehen, die in dem Artikel überwiegend dem motorisierten Autoverkehr gewidmet sei. Ein Punkt, der am Ende im Bericht vorkomme, sei, dass wieder sieben weitere Kurse für die Gruppe der älteren Pedelec- und E-bike-fahrer angebotenwerden, somohnung. Es sei richtig, dass die Kreispolizeibehörde Herford auch in diesem Jahr wieder Pedelec-kurse anbiete. Der Fokus liege in erster Linie aufverkehrsteilnehmern, die von einem normalen Rad auf ein Fahrrad mit E-motor umgestiegen sind. Ein Zusammenhang zwischen den gestiegenen Verkaufszahlen von Pedelecs und den gleichzeitig gestiegenen Verkehrsunfällen mit Beteiligung von Pedelecs und E-bikes sei auch der aktuellenunfallstatistik der Polizei zu entnehmen.
„Was ich mir allerdings wünschenwürde, ist, dass nicht nur präventiv der Fokus auf unerfahrene Verkehrsteilnehmer mit Pedelecs- und E-bikes gerichtet wird, sondern vermehrt der Blick auf Radler und Radlerinnengerichtetwird, die ständig und vorsätzlich mit ihren Rädern auf Geh- und Radwegen entgegengesetzt als sogenannte ,Geisterradler’ unterwegs sind“, so Mohning.
Nach seiner Recherche seien allein 13Verkehrsunfälle im vergangenen Jahr durch ,Geisterradler’ verursacht worden. „Unfälle passieren überwiegendnur deshalb, weil dieverkehrsregeln missachtet werden. Daher mein Wunsch an die Kreispolizeibehörde Herford: Bitte in Zukunft verstärkt die ,Geisterradler’ in den Blick nehmen, inklusive Verwarngeld“, so Mohning.