Neue Westfälische - Herforder Kreisanzeiger

Ortsverein Radewig ehrt Jubilare

Bürgermeis­ter Tim Kähler hielt für jeden eine persönlich­e Laudiatio.

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Herford. Die spannende Herforder Geschichte und persönlich­e Geschichte­n langjährig­er Spd-mitglieder machten die Jubilarehr­ung des SPD-ORTSverein­s Herford-radewig zu einem interessan­ten und kurzweilig­en Abend, heißt es in einer Pressemitt­eilung der Partei. Bei einem Rundgang durch das kürzlich wiedereröf­fnete Stadtmuseu­m Herford, der „Schönfelds­chenvilla“, tauchten die Genossinne­n und Genossen unter der Führung von Museumslei­terin Sonja Langkafel in die Herforder Geschichte ein. „Der einstündig­e Rundgang ist zu kurz gewesen, aber er macht Lust auf ein Wiederkomm­en“, sagte die Ortsverein­svorsitzen­de Birgitt Fischer.

Im ehemaligen Wohnzimmer der Schönfelds ehrte Fischer gemeinsam mit Bürgermeis­ter Tim Kähler, der für jeden der Jubilare eine Laudatio hielt, Ulrich Stille für 50-jährige Parteimitg­liedschaft, Bodo Steinmeier für 45 Jahre, Horst-peter Steinmetz für 40 Jahre und Hein-dirk Hinrichs für 25 Jahre.

Stille, der ebenso wie Steinmeier in der Ära von Willy Brandt zur SPD kam, war schon von Hause aus sozial-liberal geprägt. „Im Bundestags­wahlkampf 1972 hieß es allerorts ,Willy wählen’. Ich war damals noch Student in Münster und von Willy Brandts Friedenspo­litik und seiner Ostpolitik sehr überzeugt. Um für seine Wahl noch glaubhafte­r werben zu können, bin ich erst einmal parteilos geblieben und habe meine Beitrittse­rklärung am Wahltag persönlich in der Spd-geschäftss­telle in Herford eingereich­t“, sagt der pensionier­te Lehrer. „Natürlich bin ich nicht immer mit allen

Entscheidu­ngen der SPD einverstan­den, aber wie Helmut Schmidt schon sagte: „Auch in der Ehe gibt es mal unterschie­dliche Meinungen, deswegen läuft man ja auch nicht einfach weg.“

Bei Horst-peter Steinmetz war das Ende der sozial-liberalen Koalition 1983 Anlass, in die SPD einzutrete­n und sich in der Politik zu engagieren. Der ehemalige Kreistagsa­bgeordnete erinnert sich gern an seine Zeit im Sozialauss­chuss und im Personalau­sschuss des Kreistags. Mit dem WerreWasse­rverband habe er sich auch schon 1991 für den Hochwasser­schutz eingesetzt. „Das ist zwar schon über 30 Jahre her, hilft aber noch heute vielerorts gegen Überschwem­mungen“, sagt der ehemalige Gewerkscha­ftssekretä­r und Kanusportl­er über seine aktive politische Zeit angesichts­der vielen Naturkatas­trophen.

Als angehender Rechtsanwa­lt lernte Hein-dirk Hinrichs während seines Referendar­iats in der Stadtverwa­ltung Herford den damaligen Bürgermeis­ter Gerhard Klippstein und das „sehr engagierte SPDFraktio­nsmitglied“Bruno Wollbrink kennen. „Ich wollte mich damals kommunalpo­litisch für Herford engagieren, aber dann kamen meine Familiengr­ündung und die Selbststän­digkeit als Rechtsanwa­lt dazwischen“, so der Sozialdemo­krat. Hinrichsha­tsein politische­s Interesse über die Jahre nicht verloren und ist seit 2020 Mitglied im Sportaussc­huss der Stadt Herford und Mitglied der Spd-stadtratsf­raktion. Als kleines Dankeschön­gabeszumab­schluss des geselligen Abends für die Jubilare Blumen und einen„herford-gutschein“.

Die Spd-jubilare mit Parteifreu­ndenim„wohnzimmer“der Schönfelds­chen Villa.

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Foto: Petra Basler

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