Neue Westfälische - Herforder Kreisanzeiger
Vompunktelieferanten zum Auswärtsschreck
Fußball-regionalliga: Am Sonntag kann der SVR den sechsten Auswärtssieg in Folge holen. Gleichzeitig hat in Rödinghausen der Vertragspoker begonnen – wer dabei die besten Karten hat.
Kreisliga A:
TV Elverdissen – TUS Bruchmühlen, VFL Klosterbauerschaft – SC Vlotho II (19.30) Kreisliga B1:
FC Löhne-gohfeld – SV Löhne-obernbeck II (19.30) Kreisliga B2:
TUS Hücker-aschen – BV Stift Quernheim II (19.30)
Sachwitz übernimmt
Die Fußballer des TUS Quelle stellen sich neu auf. Im Juli übernimmt der im Bielefelder Amateurfußball bestens bekannte Tim Sachwitz das Traineramt beim A-ligisten. Sachwitz, derzeit noch als sportlicher Leiter beim VFL Schildesche tätig, ist aus seiner aktiven Zeit beim VFR Wellensiek, dem SC Bielefeld und SC Herford bekannt. Kevin Folkerts, der aktuelle Coach, trat von seinem Amt daraufhin mit sofortiger Wirkung zurück.
Laroche macht weiter
Christian Laroche bleibt Trainer des Handball-landesligisten HSG Hüllhorst. Der frühere Torwart hatte die Mannschaft im Sommer 2022 von Sebastian Redeker übernommen. Zudem haben beim aktuellen Tabellenvierten bereits zwölf Spieler für ein weiteres Jahr zugesagt. „Wir werden wieder eine schlagkräftige Mannschaft haben“, kündigt Laroche bereits an.
FCG verlängert mit Trio
Fußball-regionalligist FC Gütersloh, am 4. Mai zu Gast beim SV Rödinghausen im Häcker Wiehenstadion, hat die Verträge mit drei Leistungsträgern verlängert. Mit Julian Schauerte (35 Jahre), Kevin Freiberger (35) und Jarno Peters (30) gab ein arriviertes Trio die Zusage für die nächste Saison am Heidewald. „Alle drei sind sehr wertvoll und helfen uns mit ihrer Qualität und Erfahrung, denfcg in der Regionalliga zu etablieren“, so Sportchef Rob Reekers.
Andreas Gerth
Rödinghausen. Zahlen und Statistiken könnenlangweilen – diese sicher nicht. Seit sechs Spielen ist das Team von Trainer Farat Toku ungeschlagen, verbuchte drei Dreier in Serie und ist in der Tabelle auf Platz fünf geklettert. Und nebenbei vom Punktelieferanten zum Auswärtsschreck mutiert. Die Mannschaft, die mit sechs Auswärtsniederlagen in Folge in die Saison startete, kann am Sonntag in Paderborn ihren sechsten Auswärtssieg in Folge holen. In Worten: Der SV Rödinghausen ist in der Fußball-regionalliga West die Mannschaft der Stunde.
„Nach Ende der Hinrunde warenwirzehnter, damitkann und darf bei uns niemand zufrieden sein. Doch aus diesem Tal der Tränen haben wir uns mittlerweile herausgezogen. Die Entwicklung ist absolut positiv“, betont Alexander Müller mit Blick auf fünf Siege und zwei Unentschieden in den letzten acht Spielen. „Warum das jetzt so ist, ist schwerzuerklären“, gibt selbst der Svr-sportchef zu.
Erst verloren, jetzt den Gegner filetiert
Um die Verwandlung innerhalb dieser Saison einordnen zu können, mussman wohl zurückspulen. An einem Freitagabend Endeseptember 2023 unterlag der SVR bei den „Feierabendfußballern“(O-ton Müller) des SV Wegberg-beeck nach katastrophaler Leistung mit 1:4 und fand sich nach dem 9. Spieltag auf einem Abstiegsplatz wieder. Am 16. März 2024 stellte sich der gleichegegner nun im Häcker-wiehenstadion vor, wo er von den Gastgebern um Ramien Safi und Eros Dacaj (beide zwei Tore) nach allen Regeln der Fußballkunst filetiert wurde, nach 28 Minuten 0:4 hinten lag und am Ende mit einem 1:5 gut bedient war.
„Die Jungs haben es in den letzten Wochen sehr, sehr gut gemacht. Die Handschrift des Trainers ist immer mehr zu erkennen. Spieler wie Eros Dacaj und Dino Bajric, die in der Hinrunde weit unter ihren Möglichkeiten geblieben sind, zeigen nun, was sie drauf haben. Auch ein Simon Engelmann trifft wieder und arbeitet für die Mannschaft“, pickt sich Müller als positive Beispiele heraus. So ging es für das Team von Cheftrainer Farat Toku hoch bis auf Platz fünf, mit den Teams bis zu Platz zwei in Sichtweite.
Toreschießen klappt endlich
Auch das Toreschießen klappt endlich, 15 Treffer waren es zuletzt gegen Wegberg-beeck (5:1), 1. FC Köln II (3:0) und RW Ahlen (5:1). An der Spitze der internen Torschützenliste steht Ramien Safi mit zehn Treffern. „Er hat einen Riesenschritt gemacht, seine Entwicklung ist überragend“, unterstreicht der Sportchef und weiß gleichzeitig, dass Safi mit seinen Leistungen und seiner Geschwindigkeit auch für andere Vereine in der 2. und 3. Liga interessant geworden sein dürfte. Zumal der Vertrag des 24-jährigen Linksaußen beim SVR ausläuft.
Was passiert mit dem Kapitän?
Aber auch andere Personalien beim SV Rödinghausen sind hochinteressant. Rekordspieler Daniel Flottmann wird in diesem Jahr 40. „Er befindet sich nach wie vor auf einem herausragenden Niveau“, sagt Müller, der den Verbleib des Kapitäns und Leistungsträgers zuletzt immer von Jahr zu Jahr verlängerte. Auch dessen Nebenleute in der Innenverteidigung, Maximilian Hippe und Julian Wolff, haben auslaufende Verträge – mit beiden könne er sich eine Verlängerung „gut vorstellen“, kommentiert Müller.
Die Gewinner des Aufwärtstrends
Zu den Gesichtern des Aufwärtstrends gehören zweifelsohne Eros Dacaj und Dino Bajric. Während der Ex-aachener Bajric einen Vertrag bis 2025 am Wiehen besitzt, läuft der von Dacaj im Sommer aus. „Eros hat vom Trainerwechsel profitiert und macht es im Moment sehr gut“, lobt Alexander Müller, ohne sich tiefer in die Karten schauen zu lassen. So auch bei Jonathan Riemer (der Außenverteidiger absolvierte jüngst sein 100. Spiel für den SVR), Jeff-denis Fehr, Patrick Choroba, Mirko Schuster, Mordecai Zuhs, Felix Lange sowie den Torhütern Luis Weber, Matthis Harsman und Flemming Niemann, deren
Diese Spieler haben Verträge bis 2025
Arbeitspapiere über das Saisonende hinaus haben in Rödinghausen Torhüter Karl Albers, Dino Bajric, Luca Horn, Leon Tia, Marco Hober, Ole Hoch, Mattis Rohlfing sowie fast die gesamte Offensivabteilung mit Patrick Kurzen, Simonengelmann, Ayodeleadetula, Nico Tübing, Noah Heim undmaikemmrich. Dazukommen Nachwuchstalent Ansgar Kuhlmann und der langzeitverletzte Kevin Hoffmeier. „Er ist seit über einem Jahr weg und hat eine sehr schwere Zeit hinter sich. Wir wollen ihn behutsam aufbauen und wieder dahin bringen, wo er vor seinen Verletzungen stand“, hat sich Müller vorgenommen. Zu tun hat der Svr-sportchef ohnehin genug.