Neue Westfälische - Herforder Kreisanzeiger
Stadt lässt Gebäude von Security überwachen
Im Umfeld des Jugendamtes sind Autos sowie Türen und Fenster erheblich beschädigt worden.
Herford. Im Bereich des Jugendamtes und des technischen Rathauses der Stadt Herford ist es am späten Abend des 11. März und wiederholt ein paar Tage später zu erheblichensachbeschädigungengekommen. Am ersten Abend wurden acht Außenspiegel von Dienstwagen auf dem Parkplatz des technischen Rathauses abgetreten sowie die Eingangstür zum Jugendamt, die zu großen Teilen aus Glas war, eingeschlagen.
Der städtische Baubeigeordnete Peter Maria Böhm bestätigte auf Nw-anfrage, dass auch einige Tage später erneut Fahrzeuge beschädigt, zum Beispiel hintere Wagenfenster eingeschlagen worden waren. „Auch am technischen Rathaus sind Türen und Fenster beschädigt worden“, so
Böhm. Die Stadt Herford hat auf diese wiederholten Angriffe nun reagiert. Im Jugendamt sei nun ein Sicherheitsdienst eingesetzt worden, der sich nicht nur mit der Überwachung der Gebäude und Fahrzeuge beschäftigt. Auch tagsüber sollen die Security-kräfte in gefährlichen Situationen eingreifen – zum Schutz von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.
Wegen der VandalismusVorfälle hat die Stadt Herford Anzeige gegen Unbekannt erstattet. Zusätzlich seien hinter die unteren Fensterscheiben des technischen Rathauses Holzbretter gesetzt worden, um möglichen weiteren Angriffen besser standhalten zu können.
Einen Täter für die beschädigten Autos und Gebäude konnte die Polizei bislang noch nicht ermitteln.
Marvin Fick aus Nienburg baut sein Actionkarussell „Heroes“zum ersten Mal in dieser Saison auf. „Out of control – außer Kontrolle“– so sollen sich die Gäste gleich am Anfang der Kirmesmeile am Stephansplatz fühlen. „Die Leute werden ordentlich durch die Gegend geschleudert“, sagt er. In 18 Gondeln können 36 Leute spüren, wie es ist, mit 22 Umdrehungen pro Minute beschleunigt zu werden. „Die Leute rotieren, während der Arm mit den Gondeln 90 Grad hochsteht. Da wirken die vierfachen Erdanziehungskräfte“, beschreibt der Schausteller das Abenteuer.
Den Fahrpreis hat er bei 4 Euro belassen, obwohl für ihn alles teurer geworden ist– auch die fünf rumänischen Mitarbeiter, die er seit fünf Jahren beschäftigt und die sein Unternehmen trotz CoronaLockdown nicht verlassen haben. Der Schausteller ist schon seit 2016 in Herford dabei – bis dahin nur auf der City-kirmes. Nun hat es mit der Osterkirmes geklappt. Und schließlich ist seine Frau gebürtige Herforderin.
Schaustellertöchter genießen Ferien auf der Osterkirmes
Das Riesenrad mit geschlossenen Kabinen steht schon.
Willi Parpalioni packt kurz bei Frank Berghaus im Biergarten mit an. Ramona Berghaus ist seine Cousine.
sie. Mit anderen Schaustellerfamilien wohnen sie während der Kirmesimwohnwagenauf dem Parkplatz am Alten Güterbahnhof.
Sascha Lenzner hat das „Robotix“vor drei Jahren für 1,1 Millionen Euro in den Niederlanden bauen lassen. „Es ist einmalig“, meint er. Mit der Finanzierung habe er Glück gehabt. Wegen Corona bekam er das Fahrgeschäft günstiger und die vereinbarten Zinsen waren noch niedrig. Nun ist er europaweit unterwegs. „Der Hersteller ist wie der Mercedes unter den Fahrgeschäften“, meint er. Ein großer Vorteil: Man kommt mit wenig Personal aus. Dennoch haben sie vier Leute aus Georgien angestellt.
„Wir sind am Dienstag um 20 Uhr vorgefahren und waren um 23 Uhr schon fast fer
tig“, freut sich der Schausteller. „Der Abbau ist auch in zwei Stunden erledigt. Das ganze Karussell ist zusammengeklappt ein Transporter. Der Transport muss ja wirtschaftlich sein bei unseren Strecken von 300 bis 400 Kilometern.“
Sina und Sofia fahren gern im Robotix: „Man dreht sich rechts und links herum, bewegt sich nach vorne, nach hintenundüberdenkopfmitloopings.“Über den Kopf geht es nur zehn Sekunden erklärt Sascha Lenzner. „Die Leute sollen ja nicht die Besinnung verlieren.“Die Mädchen haben einen Tipp: „Alles gut verstauen – oft fällt Geld aus den Taschen nach unten.“Die Preise bleiben mit 5 Euro für fünf Minuten auch hier stabil.
Es könnte auch ratsam sein, sich erst nach der rasanten Karussellfahrt mit dem beliebten
Georg Heitmann und sein Sohn Philipp bauen den Leuchtturm auf, in dem sie Backfisch zubereiten.
Bratfisch von Georg Heitmann voll zu futtern. Der Herforder ist mit seinem Fisch im Brötchen, den er in einem nachempfundenen Leuchtturm über den Köpfen der Kunden brät, seit Mitte der 1970er Jahre auf der Osterkirmes und auf anderen Volksfesten in der Region unterwegs. Die Panade, eine Art Bierteig ohne Bier, wird nach altem Familienrezept angemischt.
Für den Fisch hat er einen langjährigen Fachhändler aus Osnabrück. Der liefert auch an Sonn- und Feiertagen die Tiefkühlware nach, wenn der Umsatz größer ist, als zu erwarten war. „Verlässlichkeit ist da sehr wichtig“, weiß der Schausteller. Auch den Bratfisch bietet Heitmann mit 7,50 Euro zum gleichen Preis an, wie im vergangenen Jahr.
Die Kirmesmeile ist mehrere Hundert Meter langundbietet viel für die verschiedensten Geschmäcker und Gemüter. Am Ende der Piste und etwas abseits vom großen Trubel wartet Familie Berghaus mit ihrem Biergarten rund um ihren Ausschank Beer-factory. Sie freuen sich auf Unterstützung ihrer Töchter Lilly und Anna. Anna arbeitet nach ihrem Studium inzwischen im Marketing bei Sony im SonyCenterin Berlin, Lilly beieinem Startup-unternehmen für smarte Heizungstechnik in Hamburg. Frank Berghaus wird wiederum seinem Neffen Louis Schneider am 8. Mai zur Eröffnung des Aloha-beachclubs helfen. Den hat der junge Mann im vergangenen Jahr von Berghaus übernommen. Das Schaustellerdasein ist eben Familiensache.