Neue Westfälische - Herforder Kreisanzeiger

Stadt lässt Gebäude von Security überwachen

Im Umfeld des Jugendamte­s sind Autos sowie Türen und Fenster erheblich beschädigt worden.

- Natalie Gottwald

Herford. Im Bereich des Jugendamte­s und des technische­n Rathauses der Stadt Herford ist es am späten Abend des 11. März und wiederholt ein paar Tage später zu erhebliche­nsachbesch­ädigungeng­ekommen. Am ersten Abend wurden acht Außenspieg­el von Dienstwage­n auf dem Parkplatz des technische­n Rathauses abgetreten sowie die Eingangstü­r zum Jugendamt, die zu großen Teilen aus Glas war, eingeschla­gen.

Der städtische Baubeigeor­dnete Peter Maria Böhm bestätigte auf Nw-anfrage, dass auch einige Tage später erneut Fahrzeuge beschädigt, zum Beispiel hintere Wagenfenst­er eingeschla­gen worden waren. „Auch am technische­n Rathaus sind Türen und Fenster beschädigt worden“, so

Böhm. Die Stadt Herford hat auf diese wiederholt­en Angriffe nun reagiert. Im Jugendamt sei nun ein Sicherheit­sdienst eingesetzt worden, der sich nicht nur mit der Überwachun­g der Gebäude und Fahrzeuge beschäftig­t. Auch tagsüber sollen die Security-kräfte in gefährlich­en Situatione­n eingreifen – zum Schutz von Mitarbeite­rinnen und Mitarbeite­rn.

Wegen der Vandalismu­sVorfälle hat die Stadt Herford Anzeige gegen Unbekannt erstattet. Zusätzlich seien hinter die unteren Fenstersch­eiben des technische­n Rathauses Holzbrette­r gesetzt worden, um möglichen weiteren Angriffen besser standhalte­n zu können.

Einen Täter für die beschädigt­en Autos und Gebäude konnte die Polizei bislang noch nicht ermitteln.

Marvin Fick aus Nienburg baut sein Actionkaru­ssell „Heroes“zum ersten Mal in dieser Saison auf. „Out of control – außer Kontrolle“– so sollen sich die Gäste gleich am Anfang der Kirmesmeil­e am Stephanspl­atz fühlen. „Die Leute werden ordentlich durch die Gegend geschleude­rt“, sagt er. In 18 Gondeln können 36 Leute spüren, wie es ist, mit 22 Umdrehunge­n pro Minute beschleuni­gt zu werden. „Die Leute rotieren, während der Arm mit den Gondeln 90 Grad hochsteht. Da wirken die vierfachen Erdanziehu­ngskräfte“, beschreibt der Schaustell­er das Abenteuer.

Den Fahrpreis hat er bei 4 Euro belassen, obwohl für ihn alles teurer geworden ist– auch die fünf rumänische­n Mitarbeite­r, die er seit fünf Jahren beschäftig­t und die sein Unternehme­n trotz CoronaLock­down nicht verlassen haben. Der Schaustell­er ist schon seit 2016 in Herford dabei – bis dahin nur auf der City-kirmes. Nun hat es mit der Osterkirme­s geklappt. Und schließlic­h ist seine Frau gebürtige Herforderi­n.

Schaustell­ertöchter genießen Ferien auf der Osterkirme­s

Das Riesenrad mit geschlosse­nen Kabinen steht schon.

Willi Parpalioni packt kurz bei Frank Berghaus im Biergarten mit an. Ramona Berghaus ist seine Cousine.

sie. Mit anderen Schaustell­erfamilien wohnen sie während der Kirmesimwo­hnwagenauf dem Parkplatz am Alten Güterbahnh­of.

Sascha Lenzner hat das „Robotix“vor drei Jahren für 1,1 Millionen Euro in den Niederland­en bauen lassen. „Es ist einmalig“, meint er. Mit der Finanzieru­ng habe er Glück gehabt. Wegen Corona bekam er das Fahrgeschä­ft günstiger und die vereinbart­en Zinsen waren noch niedrig. Nun ist er europaweit unterwegs. „Der Hersteller ist wie der Mercedes unter den Fahrgeschä­ften“, meint er. Ein großer Vorteil: Man kommt mit wenig Personal aus. Dennoch haben sie vier Leute aus Georgien angestellt.

„Wir sind am Dienstag um 20 Uhr vorgefahre­n und waren um 23 Uhr schon fast fer

tig“, freut sich der Schaustell­er. „Der Abbau ist auch in zwei Stunden erledigt. Das ganze Karussell ist zusammenge­klappt ein Transporte­r. Der Transport muss ja wirtschaft­lich sein bei unseren Strecken von 300 bis 400 Kilometern.“

Sina und Sofia fahren gern im Robotix: „Man dreht sich rechts und links herum, bewegt sich nach vorne, nach hintenundü­berdenkopf­mitlooping­s.“Über den Kopf geht es nur zehn Sekunden erklärt Sascha Lenzner. „Die Leute sollen ja nicht die Besinnung verlieren.“Die Mädchen haben einen Tipp: „Alles gut verstauen – oft fällt Geld aus den Taschen nach unten.“Die Preise bleiben mit 5 Euro für fünf Minuten auch hier stabil.

Es könnte auch ratsam sein, sich erst nach der rasanten Karussellf­ahrt mit dem beliebten

Georg Heitmann und sein Sohn Philipp bauen den Leuchtturm auf, in dem sie Backfisch zubereiten.

Bratfisch von Georg Heitmann voll zu futtern. Der Herforder ist mit seinem Fisch im Brötchen, den er in einem nachempfun­denen Leuchtturm über den Köpfen der Kunden brät, seit Mitte der 1970er Jahre auf der Osterkirme­s und auf anderen Volksfeste­n in der Region unterwegs. Die Panade, eine Art Bierteig ohne Bier, wird nach altem Familienre­zept angemischt.

Für den Fisch hat er einen langjährig­en Fachhändle­r aus Osnabrück. Der liefert auch an Sonn- und Feiertagen die Tiefkühlwa­re nach, wenn der Umsatz größer ist, als zu erwarten war. „Verlässlic­hkeit ist da sehr wichtig“, weiß der Schaustell­er. Auch den Bratfisch bietet Heitmann mit 7,50 Euro zum gleichen Preis an, wie im vergangene­n Jahr.

Die Kirmesmeil­e ist mehrere Hundert Meter langundbie­tet viel für die verschiede­nsten Geschmäcke­r und Gemüter. Am Ende der Piste und etwas abseits vom großen Trubel wartet Familie Berghaus mit ihrem Biergarten rund um ihren Ausschank Beer-factory. Sie freuen sich auf Unterstütz­ung ihrer Töchter Lilly und Anna. Anna arbeitet nach ihrem Studium inzwischen im Marketing bei Sony im SonyCenter­in Berlin, Lilly beieinem Startup-unternehme­n für smarte Heizungste­chnik in Hamburg. Frank Berghaus wird wiederum seinem Neffen Louis Schneider am 8. Mai zur Eröffnung des Aloha-beachclubs helfen. Den hat der junge Mann im vergangene­n Jahr von Berghaus übernommen. Das Schaustell­erdasein ist eben Familiensa­che.

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