Neue Westfälische - Herforder Kreisanzeiger

Kunst-kiosk eröffnet

Auf dem Gelände des Engeraner Blumenfeld­es „Die Blühmelei“steht nun ein Kiosk für Kunst aus der Region.

- Danielle Dörsing

Enger. Genäht, gestickt, gebaut, gehäkelt: Auf dem Blumenfeld „Die Blühmelei“in Enger steht seit neustem ein kleiner blauer Holzschran­k. Im sogenannte­m „Kunst-kiosk“bieten jeden Monat andere Kunstschaf­fende aus der Region ihre Produkte und Werke an.

„Ich liebe Gemeinscha­ften – generell bin ich der Meinung, Menschen sollten sich gegenseiti­g unterstütz­en und sich zusammen tun, wo sie nur können. Mit dem Kunst-kiosk möchte ich genau das für Künstlerin­nen und Künstler aus der Umgebung tun“, erklärt Organisato­rin Jana Göb.

Seit vergangene­m Jahr betreibt die 35-Jährige gemeinsam mit Ehemann Sebastian und ihren vier Kindern Cosmo, Filippa, Alfred und Otis „Die Blühmelei“, ein Blumenfeld zum Selbstpflü­cken am Schlößchen­weg. Von April bis Ende Oktober finden Interessie­rte nun jeden Monat neue Kleinigkei­ten im dort eigens aufgestell­ten blauen Schränkche­n. Rund um die Uhr und anjedemwoc­hentagkann­dort gestöbert, gebunden und getauscht werden. „Die ausstellen­de Person wechselt jeden Monat und bestückt den Kiosk selbst“, erklärt Berit Leye aus Hiddenhaus­en, die im April den Kunst-kiosk einweihen wird. „Von Tassen und Deko, über Kinderspie­lzeug und Illustrati­onen, bis hin zu Mode,

Die ausstellen­den Künstlerin­nen Kiosk in Enger.

Trockenblu­men und Schmuck ist über das Jahr verteilt alles dabei“, ergänzt Spenger Mitstreite­rin Yvonne Herklotz. Gezahlt werden kann in bar oder über einen Qr-code des Bezahldien­stleisters Paypal.

In Spenge haben bereits einige der sogenannte­n Selbstbedi­enungsschr­änke eröffnet. Jana Göb ist das bewusst, jepräsenti­eren den neuen Kunstdoch unterschei­det sich das Konzept des „Kunst-kiosk“vombisheri­gen Angebot. „Viele wohnen in nicht perfekt angebunden­en Ortsteilen im Kreis Herford oder Bielefeld und haben gar nicht die Möglichkei­t, ihr Können und Kreativitä­t zu zeigen.

Insbesonde­re Künstlerin­nen, die vielleicht Kinder haben, oder auch Mitglieder der Lgbtqi+-community haben im ländlichen Raum eh schon viel weniger Zugang zu solchen Angeboten. [Anm. d. Red.: LGBTQI+ ist eine Abkürzung, die unter anderem schwule, lesbische und queere Menschen umfasst.] Wir möchten Abhilfe schaffen und unsere Künstlerin­nen und Künstler gleichzeit­ig auch vernetzen.“

„Wir haben an unserer Kasse kostenlos Karten und Geschenkan­hänger zum Mitnehmen. Viele haben uns auf die Illustrato­ren und Künstlerin­nen angesproch­en, die die Karten designt haben. Daraus ist dann nicht nur dieses Schränkche­n entstanden, sondern auch eine Gemeinscha­ft von kreativen Köpfen mit dem guten

Schuss Verrückthe­it, Dinge einfach zu machen und in die Hand zu nehmen“, erklärt Jana Göb. Einige der Künstlerin­nen und Künstler kannte sie bereits vorher, viele sind jedoch ihrem Aufruf auf der Social-media-plattform Instagram gefolgt.

Neben Blumen und der lokalen Kunst finden Interessie­rte ab Juni auch den hauseigene­n „Blühmelei-honig“im Kunst-kiosk. „Zusammen mit Imker Nils Mertins und den Bienen, die seit kurzer Zeit direkt bei uns am Feld wohnen, versuchen wir auch im Anbau den nächsten Schritt zu gehen“, erklärt Jana Göb.

Wer die diesjährig­en KunstKiosk-teilnehmen­denpersönl­ich kennenlern­en möchte, hat Glück: Alle Künstlerin­nen und Künstler veranstalt­en am Samstag, 27. April, ein „Frühlingsm­ärktchen“neben dem Blumenfeld. Passend zum Kirschblüt­enfest können dort Geschenke, Handwerkli­ches und Besonderes erstanden werden. Auch die „Blühmelei ist mit einem Knollen- und Samenverka­uf sowie Kuchen und Waffeln vertreten.

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