Neue Westfälische - Herforder Kreisanzeiger
Kunst-kiosk eröffnet
Auf dem Gelände des Engeraner Blumenfeldes „Die Blühmelei“steht nun ein Kiosk für Kunst aus der Region.
Enger. Genäht, gestickt, gebaut, gehäkelt: Auf dem Blumenfeld „Die Blühmelei“in Enger steht seit neustem ein kleiner blauer Holzschrank. Im sogenanntem „Kunst-kiosk“bieten jeden Monat andere Kunstschaffende aus der Region ihre Produkte und Werke an.
„Ich liebe Gemeinschaften – generell bin ich der Meinung, Menschen sollten sich gegenseitig unterstützen und sich zusammen tun, wo sie nur können. Mit dem Kunst-kiosk möchte ich genau das für Künstlerinnen und Künstler aus der Umgebung tun“, erklärt Organisatorin Jana Göb.
Seit vergangenem Jahr betreibt die 35-Jährige gemeinsam mit Ehemann Sebastian und ihren vier Kindern Cosmo, Filippa, Alfred und Otis „Die Blühmelei“, ein Blumenfeld zum Selbstpflücken am Schlößchenweg. Von April bis Ende Oktober finden Interessierte nun jeden Monat neue Kleinigkeiten im dort eigens aufgestellten blauen Schränkchen. Rund um die Uhr und anjedemwochentagkanndort gestöbert, gebunden und getauscht werden. „Die ausstellende Person wechselt jeden Monat und bestückt den Kiosk selbst“, erklärt Berit Leye aus Hiddenhausen, die im April den Kunst-kiosk einweihen wird. „Von Tassen und Deko, über Kinderspielzeug und Illustrationen, bis hin zu Mode,
Die ausstellenden Künstlerinnen Kiosk in Enger.
Trockenblumen und Schmuck ist über das Jahr verteilt alles dabei“, ergänzt Spenger Mitstreiterin Yvonne Herklotz. Gezahlt werden kann in bar oder über einen Qr-code des Bezahldienstleisters Paypal.
In Spenge haben bereits einige der sogenannten Selbstbedienungsschränke eröffnet. Jana Göb ist das bewusst, jepräsentieren den neuen Kunstdoch unterscheidet sich das Konzept des „Kunst-kiosk“vombisherigen Angebot. „Viele wohnen in nicht perfekt angebundenen Ortsteilen im Kreis Herford oder Bielefeld und haben gar nicht die Möglichkeit, ihr Können und Kreativität zu zeigen.
Insbesondere Künstlerinnen, die vielleicht Kinder haben, oder auch Mitglieder der Lgbtqi+-community haben im ländlichen Raum eh schon viel weniger Zugang zu solchen Angeboten. [Anm. d. Red.: LGBTQI+ ist eine Abkürzung, die unter anderem schwule, lesbische und queere Menschen umfasst.] Wir möchten Abhilfe schaffen und unsere Künstlerinnen und Künstler gleichzeitig auch vernetzen.“
„Wir haben an unserer Kasse kostenlos Karten und Geschenkanhänger zum Mitnehmen. Viele haben uns auf die Illustratoren und Künstlerinnen angesprochen, die die Karten designt haben. Daraus ist dann nicht nur dieses Schränkchen entstanden, sondern auch eine Gemeinschaft von kreativen Köpfen mit dem guten
Schuss Verrücktheit, Dinge einfach zu machen und in die Hand zu nehmen“, erklärt Jana Göb. Einige der Künstlerinnen und Künstler kannte sie bereits vorher, viele sind jedoch ihrem Aufruf auf der Social-media-plattform Instagram gefolgt.
Neben Blumen und der lokalen Kunst finden Interessierte ab Juni auch den hauseigenen „Blühmelei-honig“im Kunst-kiosk. „Zusammen mit Imker Nils Mertins und den Bienen, die seit kurzer Zeit direkt bei uns am Feld wohnen, versuchen wir auch im Anbau den nächsten Schritt zu gehen“, erklärt Jana Göb.
Wer die diesjährigen KunstKiosk-teilnehmendenpersönlich kennenlernen möchte, hat Glück: Alle Künstlerinnen und Künstler veranstalten am Samstag, 27. April, ein „Frühlingsmärktchen“neben dem Blumenfeld. Passend zum Kirschblütenfest können dort Geschenke, Handwerkliches und Besonderes erstanden werden. Auch die „Blühmelei ist mit einem Knollen- und Samenverkauf sowie Kuchen und Waffeln vertreten.