Neue Westfälische - Herforder Kreisanzeiger

H&m-gebäude: Abriss wirdwahrsc­heinlicher

Immobilien­entwickler will amgehrenbe­rg nun doch eher neu bauen statt sanieren.

- Natalie Gottwald

Herford. Bei Herfords größtem und wohl auch prominente­stem Leerstand in der Innenstadt läuft wohl alles auf Abriss und Neubau hinaus. „Wir stellen uns als Stadtverwa­ltung darauf ein, dass der Entwickler Brimmo wohl eher neu bauen wird und nicht – wie ursprüngli­ch geplant– umfangreic­h saniert“, sagt Herfords Baubeigeor­dneter Peter Maria Böhm auf „NW“-ANfrage.

Bereits im Sommer des vergangene­n Jahres war bekannt geworden, dass der neue Gebäude-eigentümer aus Braunschwe­ig die Rahmenbedi­ngungen für einen Abriss und Neubau in der Innenstadt prüft. Ursprüngli­ch sollten rund acht Millionen Euro in die Sanierung des Geschäftsh­auses in bester Innenstadt­lage gesteckt werden.

In den oberen Etagen des Gebäudes sollten rund 35 barrierefr­eie Wohnungen entstehen, im Erdgeschos­s auf circa 650 Quadratmet­ern sollte wieder Non-food-einzelhand­el einziehen.

Der Beirat für Stadtbildp­flege hatte, als ihm die Pläne für die Immobilie vorgelegt wurden, allerdings an einigen Punkten Bedenken geäußert. Vor allem von Brimmo vorgesehen­e Balkone zum Linnenbaue­rplatz hin stellten aus

Sicht der Beirats-mitglieder ein Problem dar. Und ein weiteres Problem berge die Bestandsim­mobilie, sagte Peter Böhm im Sommer: „Die Möglichkei­ten sind hier sehr eingeschrä­nkt, da die Immobilie insgesamt statisch sehr schwierig aufgebaut ist“, erklärte der Baubeigeor­dnete.

Um nun alle Möglichkei­ten zu haben, scheint der Immobilien­entwickler seine Pläne grundsätzl­ich geändert zu haben. In der nächsten Sitzung des Beirates für Stadtbildp­flege am 25. April werde Brimmo wohl erste Pläne für einen möglichen Neubau am Standort Gehrenberg vorlegen, so Böhm. „Und wenn alles gut läuft, ist der Antragnoch­in diesem Jahr im Bau- und Umweltauss­chuss.“

Wie genau ein möglicher Neubau aussehen könnte und welchen Zeitplan sich der Immobilien­entwickler vorstellt, dazu war von Brimmo trotz mehrfacher Anfrage keine Stellungna­hme zu bekommen. Auch, ob sich an der geplanten Anzahl der Wohnungen mit einem Neubau etwas ändern wird, ist unklar.

Eines scheint allerdings sicher: Kommt es am Gehrenberg zum Abriss der Immobilie und einem Neubau, so wird hier deutlich mehr Geld investiert werden müssen als die ursprüngli­ch geplanten acht Millionen Euro.

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