Neue Westfälische - Herforder Kreisanzeiger
H&m-gebäude: Abriss wirdwahrscheinlicher
Immobilienentwickler will amgehrenberg nun doch eher neu bauen statt sanieren.
Herford. Bei Herfords größtem und wohl auch prominentestem Leerstand in der Innenstadt läuft wohl alles auf Abriss und Neubau hinaus. „Wir stellen uns als Stadtverwaltung darauf ein, dass der Entwickler Brimmo wohl eher neu bauen wird und nicht – wie ursprünglich geplant– umfangreich saniert“, sagt Herfords Baubeigeordneter Peter Maria Böhm auf „NW“-ANfrage.
Bereits im Sommer des vergangenen Jahres war bekannt geworden, dass der neue Gebäude-eigentümer aus Braunschweig die Rahmenbedingungen für einen Abriss und Neubau in der Innenstadt prüft. Ursprünglich sollten rund acht Millionen Euro in die Sanierung des Geschäftshauses in bester Innenstadtlage gesteckt werden.
In den oberen Etagen des Gebäudes sollten rund 35 barrierefreie Wohnungen entstehen, im Erdgeschoss auf circa 650 Quadratmetern sollte wieder Non-food-einzelhandel einziehen.
Der Beirat für Stadtbildpflege hatte, als ihm die Pläne für die Immobilie vorgelegt wurden, allerdings an einigen Punkten Bedenken geäußert. Vor allem von Brimmo vorgesehene Balkone zum Linnenbauerplatz hin stellten aus
Sicht der Beirats-mitglieder ein Problem dar. Und ein weiteres Problem berge die Bestandsimmobilie, sagte Peter Böhm im Sommer: „Die Möglichkeiten sind hier sehr eingeschränkt, da die Immobilie insgesamt statisch sehr schwierig aufgebaut ist“, erklärte der Baubeigeordnete.
Um nun alle Möglichkeiten zu haben, scheint der Immobilienentwickler seine Pläne grundsätzlich geändert zu haben. In der nächsten Sitzung des Beirates für Stadtbildpflege am 25. April werde Brimmo wohl erste Pläne für einen möglichen Neubau am Standort Gehrenberg vorlegen, so Böhm. „Und wenn alles gut läuft, ist der Antragnochin diesem Jahr im Bau- und Umweltausschuss.“
Wie genau ein möglicher Neubau aussehen könnte und welchen Zeitplan sich der Immobilienentwickler vorstellt, dazu war von Brimmo trotz mehrfacher Anfrage keine Stellungnahme zu bekommen. Auch, ob sich an der geplanten Anzahl der Wohnungen mit einem Neubau etwas ändern wird, ist unklar.
Eines scheint allerdings sicher: Kommt es am Gehrenberg zum Abriss der Immobilie und einem Neubau, so wird hier deutlich mehr Geld investiert werden müssen als die ursprünglich geplanten acht Millionen Euro.