Totalräumungsverkauf in Deko-geschäft

Schließt Depot in Herford? Das sagt der Unternehmenschef.

Herford. „Alles muss raus“: Das bekannte Dekogeschäft Depot in der Herforder Innenstadtwirbtmitetlichen Plakaten zum Totalräumungsverkauf. Schon wieder. Bereits im vergangenen Sommer gab es eine groß angelegte Räumungsverkaufsaktion. Kundinnen und Kunden bleiben nun erneut verwirrt vor dem Laden am Gehrenberg stehen. Bleibt das Geschäft oder verlässt der nächste Händler die Fußgängerzone?

Noch ist nicht klar, wie es mit der Filiale weitergeht. Es läuft eine „strukturelle Veränderung“, heißt es auf Nachfrage der „Neuen Westfälischen“vom Unternehmen. In einer aktuellen Pressemitteilung sagt Depot-geschäftsführer Christian Gries, dass bundesweit 90 Filialen auf den Prüfstand gestellt werden, um die Kosten bei den Mieten weiter zu senken. Unter anderem würden Mietverträge auslaufen oder neu verhandelt.

„Aufgrund unserer partnerschaftlichen Verhältnisse mit unseren Immobilienpartnern hoffen wir darauf, die Hälfte der Filialen halten zu können“, betont Gries. Diese Maßnahme ist Teil einer Restrukturierungsagenda, um das Unternehmendurch die „wirtschaftlich schwierigen Zeiten“zu lotsen.

In Ostwestfalen-lippe betreibt Depot zehn Filialen. Details zur Zukunft des Herforder Geschäfts gibt Aleksandar Blitva, Sprecher der Gries Deco Company, zu der die Markedepot gehört, aufnachfrage nicht preis. „Leider müssen wir Ihnen mitteilen, dass wir Medienanfragen dieser Art aktuell nicht beantworten können. Wir bitten um Ihr Verständnis“, schreibt Blitva. Wie viele oder welche Filialen betroffen sein werden, sei noch nicht bekannt.

Derzeit beschäftigt das Unternehmenlaut eigenenangaben rund 3.500 Mitarbeiter in 450 Depot-filialen in Deutschland, Österreich und der Schweiz.

Zur Restrukturierungsagenda gehören laut Pressemitteilung auch neue Shop-in-shop Konzepte. Eine erste Zusammenarbeit gebe es bereits mit der Schmuck-marke Bijou Brigitte, die in Herford nur wenige Meter weiter vertreten ist. Das Unternehmen führe derzeit weitere Gespräche mit potenziellen Partnern.

Im Geschäft kommunizieren die Verkäuferinnen gegenüber den Kunden, dass Depot in der Fußgängerzone nicht schließen werde. Das Lager werde komplett ausverkauft, um für neue Ware Platz zu schaffen, ist die Argumentation für die massive Plakataktion, die Depot auch in den anderen Filialen so durchführe.