Neue Westfälische - Herforder Kreisanzeiger

Leichter und mit neuer Technik: Das sind die Trends bei E-bikes

Im Januar 2022 übernahm die Schröder Team Mobility aus Bielefeld die Bike-arena Benneker. Die Verantwort­lichen ziehen nach gut zwei Jahren eine positive Bilanz.

- Björn Kenter

Hiddenhaus­en. Im Januar 2022 übernahm die Bielefelde­r Schröder Team Mobility Gmbh& Co. Kgdie Bike-arena Benneker von den beiden Schwestern Heike und Jutta Benneker. Diese waren 2009 aus Eilshausen an den jetzigen Standort an der Bünder Straße gezogen und hatten zehn Jahre später erneut in die Neugestalt­ung des Verkaufsra­ums und den Ausbau der Werkstatt investiert.

Für die Kundinnen und Kunden sowie die Mitarbeite­r sollte sich nichts ändern, waren sich die Benneker-schwestern und die Schröder Team Mobility damals einig. Das Vorhaben ist aufgegange­n. „Nach zwei Jahren warte ich immer noch auf Bedenken, die man haben könnte“, sagt Denis Wehrmann, Betriebsle­iter bei Schröder Bikes, wie das Geschäft seit gut zwei Jahren heißt, mit einem Lächeln.

Hauptsaiso­n bei E-bikes läuft seit Anfang März

Wehrmann kennt beide Seiten gut, er war seit Anfang 2020 Assistent der Geschäftsf­ührung bei Benneker und wurde nach der Übernahme durch Schröder Betriebsle­iter. „Wir haben keinen Mitarbeite­r entlassen, das Team hier ist nahezu identisch geblieben, und damit ist auch das Know-how weiter vorhanden“, zieht der Betriebsle­iter etwas mehr als zwei Jahre nach der Übernahme eine sehr positive Bilanz und lobt das gute Betriebskl­ima.

„Wir haben lediglich einige Strukturen und Prozesse verändert, um die beiden Benneker-schwestern zu ersetzen.“Die familiäre Atmosphäre und das gute Miteinande­r am Standort seien dabei erhalten geblieben. 35 Mitarbeite­r sind bei Schröder Bikes in Hiddenhaus­en aktuell tätig.

Die Hauptsaiso­n in der Bike-branche beginnt laut Wehrmann Anfang März und dauert etwa bis Ende August. „Rund zwei Drittel des Jahresumsa­tzesmachen­wir in dieser Zeit“, erklärt Denis Wehrmann. Durch das sogenannte Dienstrad-leasing flache sich die Kurve allerdings etwas ab, das laufe ein wenig anti-zyklisch, so Wehrmann.

Beim Dienstrad-leasing least der Arbeitgebe­r die Räder und überlässt sie den Angestellt­en. Diese dürfen sie dann meist für 36 Monate frei nutzen – egal, ob geschäftli­ch oder privat. Nach Ende der Leasinglau­fzeit kann der Arbeitnehm­er das Rad dann für einen Restwert übernehmen.

Der Anteil an E-bikes unter allen verkauften Rädern beträgt etwa 50 Prozent, allerdings sind hier die verkauften Kinderräde­r mitgezählt. „Wir sind hier am Standort sehr kinderrads­tark. Zieht man die Kinderräde­r ab, liegt der Anteil der E-bikes deutlich höher als50proze­nt“, betontmirk­o Stöcker, bei Schröder für die gesamte Zweiradspa­rte verantwort­lich.

Der weitaus größte Teil der E-bikes bei Schröder liege im Bereich zwischen 2.500 und 5.000 Euro. Einzelne Räder kosteten um die 10.000 Euro, dasseiaber­sehr selten, sagt Stöcker. Im Trend liegen in diesem Jahr generell E-bikes mit weniger Akkuleistu­ng und einem geringeren Gewicht. „Das Gewicht liegt bei den Bikes dann unter 20 Kilogramm, manchmal sogar unter 15 Kilogramm“, ergänzt Denis Wehrmann.

Das Alter des klassische­n EBike-kunden beginne bei etwa 25 Jahren, das Ende sei offen. „Der Median liegt zwischen 30 und 50 Jahren, viele werden vom Freundeskr­eis angesteckt, wenn es dort schon mehrere E-bike-fahrer gibt.

Eine Neuheit und bereits stark nachgefrag­t sind in diesem Jahr E-bikes mit PinionMoto­r. „Dabei sind der Motor und das Getriebe, anders als bei herkömmlic­hen E

Bikes, in einem Bauteil untergebra­cht. Dadurch ist das Bauteil sehr verschleiß­arm, langlebig und sehr pflegeleic­ht, da es unempfindl­ich gegen Schmutz ist“, beschreibt Wehrmann die Vorteile dieser Neuentwick­lung. „Die Leute fragen bereits gezielt danach“, hat Mirko Stöcker festgestel­lt.

Generell sei es ein Vorteil, verschiede­ne Marken im Angebot zu haben, sagt der Leiter der Zweiradspa­rte bei

So sieht das Hinterrad eines E-bikes mit Pinion-motor im Detail aus.

Schröder. „Wir sind wertfrei und können völlig ohne Druck auf den Kunden eingehen und eine vernünftig­e Beratung anbieten“, unterstrei­cht Stöcker.

Gerade die persönlich­e Beratung vor Ort sei ein großer Vorteil. „Wir haben hier eine große Vielfalt an Individual­ität bei den Rädern. Bei einem Auto ist die Größe egal, bei einem Fahrrad muss ich neben der Rahmenhöhe auch die Rahmengeom­etrie beachten und schauen, was zu mir passt. Dafür muss ich mich aufs Rad setzen und damit fahren“, sagt Stöcker. „Wir empfehlen immer, den Fachmann aufzusuche­n und sich nicht im Internet schlau zu lesen.“

Unterstütz­ung leistet Schröder Bikes bei einem Fahrsicher­heitstrain­ing auf dem EBike/pedelec für Neuaufstei­ger, das vom Kreissport­bund (KSB) und der Polizei angeboten wird. Erster Termin ist Montag, 15. April, 14 bis 16 Uhr am Ludwig-jahn-stadion in Herford. Anmeldunge­n beim KSB unter Tel. 05221 131435.

 ?? Fotos: Björn Kenter ?? Betriebsle­iter Denis Wehrmann (r.) und Mirko Stöcker, bei Schröder für die Zweiradspa­rte verantwort­lich, an einem E-bike von Kettler mit dem neuen Pinion-motor.
Fotos: Björn Kenter Betriebsle­iter Denis Wehrmann (r.) und Mirko Stöcker, bei Schröder für die Zweiradspa­rte verantwort­lich, an einem E-bike von Kettler mit dem neuen Pinion-motor.
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