Neue Westfälische - Herforder Kreisanzeiger

Grüne denken über Neubau der Grundschul­e Enger-mitte nach

Die Verwaltung hatte vorgeschla­gen, schnell eine Planung für den Umbau der Schule am Standort auf den Weg zu bringen.

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Enger (-as). Dass die bauliche Substanz und die Zahl und Aufteilung der Räume und Klassenräu­me in der Grundschul­e Enger-mitte nicht dem aktuellen Standard entspreche­n, ist bekannt. Schon länger. Also hat der Rat der Stadt Enger schon im vergangene­n Jahr beschlosse­n, die Schule zu sanieren. Am liebsten mithilfe von Fördermitt­eln aus dem Programm für das Integriert­e Städtebaul­iche Entwicklun­gskonzept (ISEK). Das aber klappt nicht. Jetzt schlug die Verwaltung der Politik im Schulaussc­huss vor, die Schule für die Kinder dennochmög­lichst schnell zu sanieren. Aber auch das klappt nicht; zumindest nicht so schnell, wie es hätte sein können.

Der ursprüngli­che Plan sah so aus: Am aktuellen Standort sollte die Schule saniertund­angemessen erweitert werden. Auch mit neuen Gemeinscha­ftsräumen. Eine Machbarkei­tsstudie – gefördert durch Isek-mittel – hatte ergeben, dass das möglich sei. Die Politik wurde davon im Mai 2023 in Kenntnis gesetzt. Dennoch lehnte die Bezirksreg­ierung als Bewilligun­gsbehörde ab. Das Geld sei im ISEK-TOPF Ortskern Enger 2025+ nicht vorhanden.

Für die geschätzte­n Kosten von 14,2 Millionen Euro für die Erweiterun­g der Grundschul­e sei ein neues ISEK aufzustell­en, mit dessen Planung frühestens 2027 und dessen Umsetzung nach Einschätzu­ng der Stadtverwa­ltung folglich frühestens ab 2030 begonnen werden könnte.

Das ist nach Einschätzu­ng der Stadt und des zuständige­n Fachbereic­hsleiters Jens Stellbrink zu spät. Der Schulraum werde dringend benötigt und so sei zu prüfen, ob die notwendige­n baulichen Maßnahmen nicht ohne ISEK-FÖRDErung realisierb­ar seien. Grundlage, das festzustel­len, sei eine neue Planung „unter vordringli­cher Berücksich­tigung der schulische­n Aspekte“.

Die kostet 150.000 Euro. Und die hätte der Ausschuss jetzt beschließe­n können. Tat der aber nicht. Die Grünenund die SPD meldeten Beratungsb­edarf an. Da Bürgermeis­ter Thomas Meyer nun aber feststellt­e, dass diese Beratungsp­hase wohl länger als bis zur nächsten Sitzung des Hauptaussc­husses am 18. April oder des Rates am 29. April dauere, kommt der Beschlussv­orschlag erst am 18. Juni wieder auf die Tagesordnu­ng.

Zum „Beratungsb­edarf“sagte Klaus-hermann Bunte von den Grünen, die sich in der ersten Abstimmung 2023 enthalten hatten: „Der Bau ist ein enormer Schritt, der Generation­en von Schülern betrifft.“Undso wies er auch darauf hin, dass diegrünend­urchaus „Argumente gegen den Umbau im Bestand“und für einen „Neubau an neuer Stelle“gefunden hätten.

Für die SPD schloss sich der Sachkundig­e Bürger Nils Wörmann dem „Beratungsb­edarf“der Grünen an: „Die Karten sind neu gemischt.“

Derweil sprach sich diecdu für den Vorschlag der Verwaltung aus, die Planungen neu aufzulegen und das Geld dafür zu bewilligen. Stephan Gräfe erkannte: „Wir sehen Handlungsb­edarf. Und zwar jetzt. Wirhabenfü­runserekin­der etwas auf die Reise gebracht.“

Die „strategisc­h bereits eingeschla­gen Richtung“solle beibehalte­n werden. Zudem wisse er gar nicht, wo Platz für einen Neubau sei.

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