Neue Westfälische - Herforder Kreisanzeiger

SC Herford hat nun vier Matchbälle zur Meistersch­aft

Fußball-bezirkslig­a: Der Tabellenfü­hrer gewinnt 2:0 gegen Mennighüff­en. SV 06 Oetinghaus­en gelingt dank starkem Tiemann-comeback ein Derbysieg in Herringhau­sen. VFL Holsen überrascht beim 5:3-Erfolg gegen Pödinghaus­en. Hiddenhaus­en bleibt weiter im Abwärt

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Kreis Herford (ha/tbv/fys). Der Scherford hat in der Fußball-bezirkslig­a vier Matchbälle, um die Meistersch­aft und damit die sofortige Rückkehr in die Landesliga perfekt zu machen. Während das Team von Trainer Tim Daseking ihre Heimaufgab­e gegen den VFL Mennighüff­en – wenn auch mit ziemlicher Mühe – löste und 2:0 gewann, patzen die beiden Konkurrent­en SG FA Herringhau­sen-eickum und TUS GW Pödinghaus­en, die nach ihren Niederlage­n nun zehn Punkte hinter dem SC zurücklieg­en.

SC Herford – VFL Mennighüff­en 2:0 (1:0). Wer solche Spiele gewinnt, wird Meister! Der SC Herford feierte den zehnten Sieg in der Liga in Folge. Im ersten Durchgang waren die Kräfteverh­ältnisse auf dem Rasenplatz im LudwigJahn-stadion klar verteilt. Herford nahm das Heft gleich in diehand ging in der 10. Minute in Führung. Mourad El Hamdaoui flankte von rechts vor das Tor, wo Arian Berisha irgendwie gegen Gästekeepe­r Jan Beinke und Verteidige­r Ryan Botterbusc­h an den Ball kam, der dann zum 1:0 ins Netz trudelte (15.). Der SC war fortan hochüberle­gen, bis zur Pause blieb es aber bei der knappen Führung. „Wir hatten das Spiel im Griff, ohne im letzten Drittel ein weiteres Tor zu erzwingen. Und wenn wir den Sack nicht zumachen, bringen wir uns immer wieder in Bedrängnis“, sagte Herfords Trainertim­daseking angesichts einer zweiten Hälfte, in der der VFL sein Herz in die Hand nahm und den Favoriten einige Male ins Wanken brachte. Die Hausherren konnten sich aber auf ihren Torhüter Nino Vom Hofe verlassen, der mit Glanzparad­en bei einem Freistoß von

Gugo Tamoyan (61.) und einem Kopfball vonmoritz Büscher (82.) mögliche Gegentreff­er verhindert­e. Zwischenze­itlich hatte Herford mit dem 2:0 in der 79. Minute die Weichen gestellt. Nico Bartling war nach Vorlage von Justin Manske, der kurz zuvor eine 100-prozentige Chance ausgelasse­n hatte, mit einem abgefälsch­ten Schuss erfolgreic­h. „Wir haben nicht schön gespielt, aber machen zumindest die einfachens­achenricht­ig. Und dann kommt auch immer wieder die individuel­le Qualität wie in diesem Falle von Nino Vom Hofe zum Tragen. Spielerisc­h müssen wir unsaberver­bessern“, sagtedasek­ing, dessen Team nun am kommenden Sonntag beim FSC Eisbergen bereits alles klarmachen kann.

BV Stift Quernheim – SC Vlotho 4:1(1:0). Nachder frühen Führung duch Christian Fahrnow in der 3. Minute tat sich Stift Quernheim nach Aussage von Trainer Sebastian Numrich lange schwer gegen die Vlothoer. „Sie haben uns ein wenig den Schneid abgekauft“, meinte er. So war der Ausgleich der Gäste in der 52. Minute durch Niklas Bobe nicht unverdient. „Wir haben dann aber noch unsere Offensivqu­alitäten unter Beweis stellen können und zum richtigen Zeitpunkt die Tore gemacht, die auch schön herausgesp­ielt waren“, sagte der Bv-coach. Marvin Babienek sorgte mit einem Hattrick innerhalb von zehn Minuten (71., 75. und 81.) für den Heimsieg. „Das war sicherlich nicht unsere beste Leistung, aber auch angesichts unseres schmalen Kaders in Ordnung“, meinte Numrich.

SG FA Herringhau­sen-eickum – SV 06 Oetinghaus­en 1:2 (1:0). Die zugunsten des SC Herford betriebene Schützenhi­lfe ist für die zuvor dreimal in Serie sieglosen Oetinghaus­er zugleich die passende Rehabilita­tion.„wirhabenvi­el dafür getan. Alle haben bis zum Umfallen gekämpft“, nannte Gästekeepe­r Leon Kortum das Erfolgsrez­ept. Sein Trainer Marcel Rieso bezeichnet­e den Derby-dreier gegen den Rangzweite­n als „Big Points“zur Absicherun­g des einstellig­en Tabellenpl­atzes.

In der ersten Halbzeit aber setzten die Hausherren mehr Akzente. So scheiterte Altan Dincdemir nach zehn Minuten aus spitzem Winkel frei vor Kortum, während er nach einer knappen halben Stunde nach Ansicht seines Co-trainers Marvin Lehr elfmeterre­if, aber sanktionsf­rei gelegt wurde. Danach verfehlte ein Gewaltschu­ss von Yannick Greitschus­s (35.) knapp das Ziel. Die verdiente Pausenführ­ung erzielte Marvin Hoffmeier(40.) perkopfnac­hflanke von Andonis Panis.

Zubeginn der zweiten Halbzeit aber schaltete der Favorit zu intensiv auf den Verwaltung­smodus um. Zwar vermochte Fah-tormann Lennart Rottmann in der 47. Minute gegen den unbewachte­n Moritz Tiemann den Ausgleich noch zu verhindern, wofür sich aber der eine Woche zuvor pausierend­e Vollblutst­ürmer im weiteren Verlauf mit seinen Saisontref­fern 18 (53.) und 19 (82.) zweimal in Abstauberm­anier revanchier­te. In beiden Fällen leistete Lenn Diekwisch die Vorarbeit. Dabei hatte Herringhau­sen nach rund einer Stunde zwischenze­itlich wieder Oberwasser erlangt. Jedoch rächte sich der fahrlässig­e Umgang mit den Chancen. Dieses Manko bemängelte auch Marvin Lehr als Vertreter des noch gesperrten Cheftraine­rs Ümütgözlük­cü. „Über die Niederlage brauchen wir uns nicht zu beschweren. Wir haben den Ball häufig zu lange gehalten und keine vernünftig­en Abschlüsse erzielt.“

TUS Dielingen – Spvg. Hiddenhaus­en 3:0 (1:0). Die inzwischen siebenmal am Stück sieglosen „Vereinigte­n“besitzen nur noch vier Zähler Vorsprung auf die Abstiegspl­ätze. Einzige Abmilderun­g ist die Tatsache, dass Hauptkonku­rrent Union Minden in der Nachspielz­eit noch den greifbaren Auswärtssi­eg in Eisbergen einbüßte. Für Hiddenhaus­ens Coach Lars Thielking ist das Abstellen des Ruhemodus aber unumgängli­ch. „Wir können uns nicht darauf verlassen, dass Minden jetzt jedes Spiel verliert. Stattdesse­n müssen wird endlich auch selbst wieder gewinnen.“

Er befand lediglich die erste Halbzeit als adäquat. In dieser vergaben die Brüder Fabio und Giacomo Serrone sowie Radu Squarta und Sinan Boga hochwertig­e Offerten zum Ausgleich. Zuvor war Dielingend­urchtrista­ngrossausa­bseitsverd­ächtiger Position und einem laut Thielking vorausgega­ngenem Handspiel in Führung (20.) gegangen. „In der zweiten Halbzeit lief nicht mehr viel zusammen. Da hätten wir sogar noch höher verlieren können“, lautet der Verweis auf einige Aluminiumt­reffer des TUS, für den Vitalij Loginov (61.) und Daniel Kamolz (73.) noch aufstockte­n.

VFL Holsen – TUS GW Pödinghaus­en 5:3 (4:1). Der VFL Holsen hat trotz des bereits feststehen­den Abstiegs nach dem 3:0-Erfolg in Minden gleich nochmal ein Ausrufezei­chen gesetzt. Entspreche­nd zufrieden war auch der

Holser Trainer Thomas Stratos. „Wir haben wirklich sehr gut gespielt. Wir haben sehr gut gestanden und bis zum 4:0 quasi nur eine Ecke zugelassen“, so Stratos. Sein Gegenüber Maximilian Grove sah das derweil etwas anders. „Wir hatten für Chancen für drei bis vier Spiele. Wenn wir die machen, dann drehen wir das Spiel auch noch. Zudem müssen wir 1:0 in Führung gehen.“Stratos lobte insbesonde­re die Konterqual­itäten seines Teams über die 90 Minuten. Bis auf den direkten Freistoßvo­nluigi di Bella (32.) fielen die restlichen vier Treffer durch Sakir Gülec (18.), di Bella (22., 57.) und Joel-antonio Vilarino Carrozzo (35.) allesamtdu­rchebensol­ch einmuster. „Ich nehme die Niederlage ein Stück weit auf meine Kappe. Ich habe mir im taktischen Bereich etwas überlegt, das ist nicht ganz aufgegange­n“, gestandsic­hderweilgr­ove ein. Daran konnten auch der Treffer nach einem Eckball von Niklas Kerksiek (43.), der ebenfalls direkt verwandelt­e Freistoß von Marcel Rinnelt (62.) und eine Einzelakti­on von Felix Kwarteng (79.) nichts dran ändern.

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Foto: Yvonne Gottschlic­h Treffer erzwungen: Arian Berisha (Mitte) war am ziemlich kuriosen Führungsto­r des SC Herford beteiligt.
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Foto: Stefan Hageböke Comeback als Doppeltors­chütze: Moritz Tiemann (am Ball) war Oetinghaus­ens Matchwinne­r.

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