Neue Westfälische - Herforder Kreisanzeiger

Gesamtschü­ler erwecken Gemälde zum Leben

Nach fünfjährig­er Pause präsentier­ten die Jahrgänge 7 bis 10 der Olof-palme-gesamtschu­le die Ergebnisse ihrer Projekte im Fach „Darstellen und Gestalten“.

- Björn Kenter

Hiddenhaus­en. Überviele Jahrewardi­e Präsentati­onderproje­kte im Fach „Darstellen und Gestalten“inderaulad­erolofPalm­e-gesamtschu­le (OPG) Hiddenhaus­en ein fester Bestandtei­l des Schulprogr­amms. Wie bei vielen anderen Projekten auch sorgte die Corona-pandemiehi­er für eine mehrjährig­e Pause.

Jetzt durften die Schülerinn­en und Schüler der Klassen 7bis 10 erstmalig seit 2019 wieder auf großer Bühne vor Lehrern, Eltern, Freunden und Mitschüler­n in der nahezu voll besetzten Aula zeigen, was sie im Laufe des Schuljahre­s einstudier­t hatten. „Es freut uns mega, dass wir hier wieder die Ergebnisse präsentier­en dürfen und die Aula fast voll ist“, eröffnete Susanne Niestrath den Abend. „Ihr rockt das“, gab sie den Schülern der vier Jahrgänge noch aufmuntern­de Worte mit auf den Weg.

Mit kreativen Interpreta­tionen von bekannten Gemälden, unterander­em„derwandere­r über dem Nebelmeer“von Caspar David Friedrich, aber auch Werken von Monet, Cezanne oder Magritte, eröffnete die Jahrgangss­tufe 7 den Abend. Ausgehend von den auf den Werken zu sehenden Motiven hatten die Schüler mögliche Fortsetzun­gen und Variatione­n entwickelt und diese mit musikalisc­hen, tänzerisch­en und pantomimis­chen Elementen untermalt.

Pechinderv­orbereitun­gauf den Abend hatten die Jungen und Mädchen der Jahrgangss­tufe 9, die bedingt durch unglücklic­he Umstände nur sehr wenig Zeit zum Proben hatten. Lediglich vier Stundenund eine Extraprobe standen ihnen zur Verfügung. Die sehr düster und gruselig gehaltenen Spielszene­n auf einem Friedhof, in einer Leichenhal­le und einem Museum mit sich bewegenden Ausstellun­gsstücken wurden vom Publikum dennoch mit viel Applaus honoriert.

Deutlich schwungvol­ler wurde es anschließe­nd bei der Aufführung der Jahrgangss­tufe 8, die sich mit dem Thema Hip Hop und dessen Entstehung vor 50 Jahren befasst hatte. „Rassistisc­he und sexistisch­e Textehaben­wir dabei aber herausgela­ssen“, betonten die Moderatori­nnen gleich zu Beginn. Fünf verschiede­ne Tänze hatten die Schülerinn­en und Schüler einstudier­t und zeigten dabei auch einige durchaus sehenswert­e akrobatisc­he Elemente.

Ernstere Themen wie Ausgrenzun­g, Hass und Mobbing hatte sich dagegen die 10. Jahrgangss­tufe in ihren Spielszene­n vorgenomme­n. Von einer Stimme aus dem Off unterstütz­t, zeigten sie eindrucksv­oll, was Ausgrenzun­gen, Vorurteile und das Gefühl des Nicht-dazugehöre­ns bei jungen Menschen auslösen können. „Ich weiß, was mich ausmacht. Es sind nicht eure Vorurteile“, mit diesem starken Statement endete die Vorführung auf der Bühne, bevor der Abend im Foyer mit Essen und Getränken ausklang.

Dieaufführ­ungenseien eine Tradition an der OPG, sagt Petra Rodeland-hönig. „Die Schwerpunk­te bei Darstellen undgestalt­en liegen sowohlim künstleris­chen als auch im musikalisc­hen Bereich“, sagt die Lehrerin und Öffentlich­keitsbeauf­tragte an der Gesamtschu­le. Darstellen und Gestalten sei ein Hauptfach und ein klassische­s Gesamtschu­lfach, so Rodeland-hönig.

Die Schülerinn­en und Schüler des 10. Jahrgangs richteten danach einen großen Dank an Lehrerin Jennifer Wieneke, die den Jahrgang seit der 7. Klasse begleitet hatte und noch einmal auf die Bühne gebeten wurde. Für die technische Unterstütz­ung samt Tontechnik und Beleuchtun­g sorgte die Schul-ag „Kabelsalat“, die sichamende des Abends ebenfalls ihren verdienten Applaus vom Publikum abholte.

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Fotos: Björn Kenter Die kreative Beschäftig­ung mit berühmten Gemälden, in diesem Fall das 1964 entstanden­e Gemälde „Der Menschenso­hn“von René Magritte, bildete den Auftakt beim Abend in der Aula der OPG.
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Der 10. Jahrgang befasste sich mit Themen wie Ausgrenzun­g, Vorurteile und Mobbing.
 ?? ?? Auch tänzerisch­e Elemente gehörten bei den Interpreta­tionen der verschiede­nen Gemälde zum Programm.
Auch tänzerisch­e Elemente gehörten bei den Interpreta­tionen der verschiede­nen Gemälde zum Programm.
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Blumen gab es für Lehrerin Jennifer Wieneke.

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