Neue Westfälische - Herforder Kreisanzeiger
Schüler sammeln Geld für Tiere vom Gnadenhof
Die kleinen Helferinnen und Helfer vom Widukind-gymnasiums haben mit Selbstgebackenem 300 Euro verdient.
Im Lehrerzimmer des Widukind-gymnasiums (WGE) stapeln sich Behältnisse mit Kuchen, Muffins, Cookies und Laugengebäck. Damit das Lehrerkollegium nicht schwach wird und vorzeitig zugreift, hat die Klasse 5d einen Zettel angebracht: „Für den Kuchenverkauf der Klasse 5d!“
Im Foyer der Schule stehen schon Tische bereit und in allen Pausen sind nun die Schülerinnen und Schüler der Klasse eifrig damit beschäftigt, ihre Mitschülerinnenundmitschüler und jetzt auch ihre Lehrerinnen und Lehrer mit Selbstgebackenem zu versorgen.
„Wer nun denkt, dass da die Klassenkasse einen schönen Gewinn zu verzeichnen hatte, hat nicht mit den sozialen und tierlieben Herzen der Kinder gerechnet“, heißt es in der Mitteilung des WGE. Denn die Idee des Kuchenverkaufs gehe aus der Initiative einer kleinen Gruppe von Schülerinnen hervor, die von der „Sentana Stiftung“in Bielefeld gehört hatte.
Diese Stiftung setzt sich laut Website für Tiere und Menschen in schwierigen Lebenssituationen ein. Auf ihrem „Begegnungs- und Gnadenhof“gibt sie Tieren ohne andere Chance ein Zuhause und bietet tiergestützte Projekte für Menschen an.
Der Idee folgte die Tat, heißt es in der Mitteilung weiter. Es gab eine Abordnung der Klasse, die dem Gnadenhof einen Besuch abstattete. Daraufhin wurde der ganzen Klasse das Projekt „Kuchenverkauf für den Gnadenhof“vorgestellt und alle stiegen spontan mit ein. Die Schülerinnen und Schüler organisierten „mit Schwung“in kurzer Zeit den Verkaufstag – von der Anfrage an die Schulleitung, der Information von Hausmeistern und der Kioskdame bis hin zu Kuchenlisten, Werbung und Einsatzplan.
Am Ende weist die Kasse einen stolzen Erlös von mehr als 300 Euro auf, den die Klasse am 30. April einer zu diesem Zweck aus Bielefeld eingeladenen Vertreterin der „Sentana Stiftung“überreichen konnte.
Aber nicht nur den hilfsbedürftigen Tieren und Menschen erweisen die Kinder damit einen Dienst. Auch der Klasse kam die Aktion zugute, denn – wie es eine Fünftklässlerin noch am selben Tag formulierte: „Das hat unserer Klassengemeinschaft doch bestimmt gutgetan!“