Neue Westfälische - Herforder Kreisanzeiger
Ein Hoffest in Vorfreude auf die Obsternte
Das zweite Obstblütenfest auf dem Obsthof Otte lockt wieder Tausende Besuchende an und bewahrt sich trotzdem einen familiären Charakter.
Hiddenhausen. Auch wenn die Apfelbäume statt Blüten bereits kleine Äpfel tragen, sind viele Menschen der Einladung zum 2. Obstblütenfest auf den Obsthof Otte gefolgt. Zwar gibt es auch Äpfel und frisch gepressten Apfelsaft, aber nach dem Start der Erdbeersaison ist die rote Frucht der unübersehbare Star auf dem Gelände. Es gibt sie in der Bowle, im Eis, im Kuchen und natürlich pur als Frucht in der Schale vom Acker.
„Bei der Premiere unseres Obstblütenfestes 2023 war die Apfelblüte so spät, dass sie es gerade noch zum Fest schaffte. In diesem Jahr war die Blüte historisch früh und ist schon lange durch“, sagt Charlotte Otte: „Aber dafür können die Menschen jetzt an den Zweigen sehen, wie es nach der Blüte weitergeht. Ohneblüten keine Äpfel. Wir feiern heute auch die Hoffnung auf eine gute Ernte, also eine Art vorgezogenes Erntedankfest.“
Pendelbusse zwischen Obsthof und Edeka Wehrmann
Ponyreiten, Obsthof-safaris in Anhängern hinter einem betulich durch die Plantagen tuckernden Trecker oder Plantagenführungen mit einem Experten gehören zu einem Hoffest bei Otte ebenso dazu, wie die Verkaufsstände, an denen es die neuesten Otte-produkte wie „Apfel-schoko Crossies“oder hausgemachtes Erdbeer-rhabarber-mus zu kaufen gibt.
Den Menschen einen schönen, entspannten Tag bieten und über die Zusammenhänge in der nachhaltigen Obstproduktion zu informieren, seien zwei gleichberechtigte Anliegen hinter dem Hoffest, das deutlich familiärer angelegt ist als der Apfeltag im Herbst, sagt Otte. Die schon früh belegten Fahrradparkplätze und die stets gut genutzten Pendelbusse zwischen Obsthof und Edeka Wehrmann in Eilshausen, der seinen Parkplatz zur Verfügung stellte, zeigen, dass das Konzept ankommt.
Ein kleiner Bauernmarkt mit Bio-brot, Käse und Wurstspezialitäten aus dem Alpenraum, Honig oder Produkte von Ziegen oder Schaf laden
zumprobierenundkaufenein.
Um den Unterschied von Kaninchen und Hase, Ratte und Bisamratte oder putzige Neubürger wie den Waschbären geht es am „Lernort Natur“, einem Anhänger der
Kreisjägerschaft mit Exponaten aus der heimischen Tierwelt. „Der Anhänger ist immer dicht umlagert, wenn wir damit vor Ort sind“, sagt Sören Große-lohheide von der Kreisjägerschaft.
Kleine Besucherinnen und Besucher gehen nach einigen richtig beantworteten Fragen mit einen „Jägerdiplom“nach Haus und erzählen ihren Eltern noch lange davon, wie weich ein Eulengefieder ist.
Ein paar Meter weiter lädt das Gartencafé zum Verweilen bei entspannter Musik des Singer- Songwriters„moe“ein. Obwohl es noch früh im Jahr ist, sind die Plätze im Schatten begehrt, denn die Ottes haben wieder einmal Glück mit dem Wetter. Blumenkränze binden, Flower-hoops (Trockenblütenkränze) oder Konfetti-kerzen basteln gehören zu den Kreativangeboten, die gerne angenommen werden. „Der verglichen zum Apfeltag kleinererahmenbietet sich für solche Kreativangebote ja an“, sagt Otte: „Außerdem wird heute bestimmt noch das ein oder andere Geschenk zum Muttertag gebastelt.“