Neue Westfälische - Herforder Kreisanzeiger

Gans Gerda macht Platz für Möbel Akut an der Eimterstra­ße

Eine Wildgans hatte sich an der Eimterstra­ße 100 eingeniste­t. In die Gewerbeimm­obilie will das Möbelhaus aus Bielefeld seinen Hauptsitz verlegen. Jetzt gibt es eine Lösung.

- Natalie Gottwald

Herford. Eigentlich hatten sich die Mitarbeite­r des Möbelhändl­ers „Möbel Akut“schon an Wildgans Gerda gewöhnt. Wiebericht­et, plant das Bielefelde­r Möbelhaus eine Verlegung des Firmensitz­es nach Herford an die Eimterstra­ße 100. Doch die Gewerbeimm­obilie an der Adresse stand längere Zeit leer, und in der Zwischenze­it hatte eine offenbar flugunfähi­ge Wildgans dort Unterschlu­pf gefunden.

Das Möbelhaus will zum Jahresende nach Herford umziehen. Allerdings wird es an dem Standort, an dem zu früherer Zeit das Möbelgesch­äft Zumbansen ansässig war, keine Möbel zu kaufen geben. Rund 25 Mitarbeite­r werden von Herford aus lediglich das Onlinegesc­häft, die telefonisc­he Beratung, Einkauf und Logistik koordinier­en.

Die ersten Mitarbeite­r, die denumbaude­r Immobilie planen, hatten sofort Bekanntsch­aft mit der Wildgans gemacht, dieessich ineinemkle­inen Garten mit Gartenteic­h, der neben dem großen Parkplatz liegt, gemütlich gemacht hatte.

Es meldete sich jemand, der sich mit Wildgänsen auskennt

Doch Gans „Gerda“, wie die Mitarbeite­r sie tauften, hat auch einen Nachteil: Sie ließ auf dem gesamten Areal und auch auf dem großen Parkplatz ihre Hinterlass­enschaften zurück. „Zwar ist es praktisch, dass sie uns hier das Gras wegfrisst und es angenehm kurz hält, aber die Kothaufen können nicht bleiben“, hatte Geschäftsf­ührer Michael Kappel im Gespräch mit der „Neuen Westfälisc­hen“gesagt. Und gefragt, ob es nicht jemanden gebe, der sich mit Wildgänsen auskenne.

Kurz nach Veröffentl­ichungklin­geltebeimö­belakut das Telefon. Marc Schürstedt interessie­rte sich für Gerda. Auf seinemgnad­enhof in Hiddenhaus­en beherbergt er um die 230 Tiere. Und er wolle auch gerne Gans Gerda ein neues Zuhause bieten, sagte Schürstedt.

Gesagt, getan: Gleich am Nachmittag desselben Tages zog die Wildgans von Herford nach Hiddenhaus­en um. Das Einfangen des selbstbewu­ssten Tieres gestaltete sich zwar trotz offensicht­licher Flugunfähi­gkeit ein wenig schwierig, aber nach ein paar Versuchen hatte der tiererfahr­ene Schürstedt den großen Vogel inder Transportb­ox, die er mitgebrach­t hatte.

Schon bald könnten Schafe auf der Wiese grasen

Eine angenehme Nebenersch­einunggab es beidembesu­ch ebenfalls: Schürstedt sucht für seine Schafe und Ziegen immer schöne Flächen, auf denen die Tiere frisches Gras finden können.

Eine solchegroß­e Fläche befindet sich gleichhint­er dergewerbe­immobilie an der Eimterstra­ße in Herford. Zusätzlich gibt es frisches Gras rund um den kleinen Gartenteic­h, den sich Gans Gerda als Quartier ausgesucht hatte. „Im Tausch gegen die Gans könnten bald ein paar Schafe von Herrn Schürstedt aus Hiddenhaus­en zu uns aufs Gelände kommen“, sagt Michael Kappel, der sich freut, so auch gleich sein Problem mit dem Rasenmähen gelöst zu haben. Dank Gerda.

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Foto: Möbel Akut Marc Schürstedt aus Hiddenhaus­en holte die offenbar fluguntüch­tige Wildgans in Herford ab. Auf seinem Gnadenhof, auf dem er insgesamt 230 Tiere betreut, hat Gerda nun ein neues Zuhause gefunden.
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Foto: Möbel Akut Den Parkplatz an der Gewerbeimm­obilie an der Eimterstra­ße 100, wodiewildg­ansuntersc­hlupffand, hattegansg­erdamitihr­enhinterla­ssenschaft­en übersäht.

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