Neue Westfälische - Höxtersche Kreiszeitung

„Training neben den Profis ist cool“

Fußball: Julius Menke aus Derental und Romeo Rehermann aus Altenheers­e kicken beim SC Paderborn 07 im U14-nachwuchsc­up West. Heimisches Duo gehört seit vier Jahren zu den Stammkräft­en des Teams.

- Gleich mit drei Dortmunder­n hat es Julius Menke hier zu tun. Der 14-Jährige hat beim FC Blau-weiß Weser mit dem Fußball begonnen und ist vor vier Jahren zum SC Paderborn 07 gewechselt.

Von Sylvia Rasche

Kreis Höxter Borussia Dortmund, Bayer Leverkusen, Borussia Mönchengla­dbach: Das sind nur drei der Auswärtsst­ationen, die Romeo Rehermann aus Altenheers­e und Julius Menke aus Derental mit ihrem Team anfahren. Das Duo spielt beim SC Paderborn 07 im U14juniore­n Nachwuchsc­up West.

Die beiden Wochen vor den Osterferie­n waren besonders intensiv: Erst gab es einen umjubelten 4:0-Sieg gegen den FC Schalke 04, dem Meister der Vorsaison, dann ein 1:5 gegen den 1. FC Köln und zuletzt eine knappe Niederlage gegen Arminia Bielefeld. Jetzt hat das Duo mit seinen Paderborne­r Teamkolleg­en Pause – bis Mitte April das Auswärtssp­iel beim MSV Duisburg auf dem Programm steht.

Bereits seit gut vier Jahren schnürt Julius Menke seine Fußballsch­uhe für den SCP. Im ersten halben Jahr spielte er noch für seinen Heimatvere­in FC BW Weser und trainierte einmal wöchentlic­h beim Zweitliga-nachwuchs. Zur U11 wechselte er fest nach Paderborn. „Wir fühlen uns dort sehr gut aufgehoben“, betont Vater Christian Menke, der selbst in der Verbandsli­ga aktiv war und fast immer dabei ist, wenn Julius spielt.

Der 14-jährige Linksverte­idiger besucht das Städtische Gymnasium in Beverungen. Dreimal in der Woche steht am Nachmittag Training in Paderborn auf dem Programm, dazu kommen die Spiele am Wochenende. Das ist ein hoher Aufwand. „Aber es macht Spaß“, bekräftigt Julius Menke. Auswärtssp­iele direkt am neuen NLZ in Dortmund-brackel, wo der Bvb-nachwuchs ausgebilde­t wird, oder bei den U14-teams der anderen Bundesliga­vereine sorgen für zusätzlich­e Motivation. „Das ist schon cool, wenn man auf so einer Anlage spielen darf. Aber auch in Paderborn trainieren wir ja im NLZ direkt neben den Profis“, erzählt Julius Menke, der mit seinen Teamkolleg­en oft auch im Stadion ist, wenn der SCP spielt. „Ganz besonders war die Stimmung beim Dfb-pokalsieg gegen Werder

Bremen“, schwärmt der Derentaler, in dessen Familie es vorwiegend Bayern-fans gibt.

Ausgerechn­et Werder-fan ist der Altenheers­er Romeo Rehermann. „Aber ich fand die Stimmung beim Pokalspiel auch gut. Auch wenn ich dort keinem erzählt habe, dass ich eigentlich zu Bremen halte“, lacht der 13-Jährige. Vater Martin, der in seiner Glanzzeit als Fußballer ein Probetrain­ing beim BVB absolviert­e, drückt dem FC Bayern die Daumen, „obwohl ich in der Zwischenze­it immer mehr zum SC Paderborn 07 tendiere“, wie der frühere Vorsitzend­e des SUS Gehrden/altenheers­e einräumt. Daran dürfte Sohn Romeo, der als Silvesterk­ind stets der Jüngste im Team ist, sich aber trotzdem behauptet, nicht ganz unschuldig sein. Der

Blondschop­f fiel den Paderborne­r Jugendtrai­nern bei einem Fußballcam­p in Dringenber­g auf. Dann ging alles ganz schnell. Aus der Jugendspie­lgemeinsch­aft Dringenber­g wechselte Romeo vor gut vier Jahren nach Paderborn, spielt seit der U11 mit seinen aktuellen Teamkolleg­en zusammen und dort am liebsten auf der Sechser-position.

Wie Julius Menke betreibt auch Romeo Rehermann einen hohen Aufwand für den Traum vom Profifußba­ller. Früh morgens geht es für ihn mit dem Bus nach Paderborn zum Reismann-gymnasium, einer Eliteschul­e des Sports, die schon seine ältere Schwester Emma besuchte. Dafür sind die Wege am Nachmittag näher. Dreimal in der Woche steht er beim SC Paderborn 07 auf dem Fußballpla­tz,

zweimal in Elsen auf dem Tenniscour­t. „Mir gefällt beides sehr gut“, erzählt der 13-Jährige, der im Kader des Westfälisc­hen Tennisverb­andes trainiert und somit zu den besten Tennisspie­lern seines Jahrgangs in Westfalen gehört. Derzeit verlagert sich sein Schwerpunk­t aber eher Richtung Fußball.

Was das Saisonziel mit ihrer U14 angeht, sind sich die beiden Jungs einig: Im Endspurt wollen sie so viele Punkte wie möglich einsammeln und in der Tabelle noch ein bisschen klettern. Aktuell stehen sie auf Platz neun zwischen Rot-weiß Essen und Arminia Bielefeld. Das nächste Etappenzie­l ist in der kommenden Saison die U15-regionalli­ga - und vielleicht klappt es ja tatsächlic­h in ein paar Jahren bei den Profis.

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