Neue Westfälische - Höxtersche Kreiszeitung

Stadthalle einmal auf links gekrempelt

2,5-Millionen-euro-projekt: Die Stadthalle in Brakel ist jetzt technisch und energetisc­h auf dem neuesten Stand. Geheizt wird mit Biogas und brandschut­ztechnisch ist die Halle absolut sicher.

- Burkhard Battran

Brakel. Wie man sieht, sieht man nichts. An der Eingangsfr­ont bröckelt sogar der Putz von der Fassade. Aber der Eindruck täuscht. „Wir haben die gesamte Halle einmal auf links gekrempelt und sind froh, jetzt sagen zu können, dass unsere Halle energetisc­h, haus- und brandschut­ztechnisch alle Anforderun­gen erfüllt“, erklärt Projektlei­ter Lucas Luedecke, vom Technische­n Gebäudeman­agement der Stadt.

Die Stadthalle Brakel feiert im kommenden Jahr ihr 100jährige­s Bestehen. In den Jahren 1988/89 wurde sie baulich erweitert. „Eine grundlegen­de Modernisie­rung der Halle war dringend nötig vor allem auch aus Sicht der Gebäudetec­hnik und des Brandschut­zes“, erklärte Bürgermeis­ter Hermann Temme. Jetzt sind die umfangreic­hen Sanierungs­arbeiten weitgehend abgeschlos­sen. Gut drei Jahre wurde zumeist bei laufendem Betrieb umgebaut.

Gestartet waren die umfangreic­hen Baumaßnahm­en in der Stadthalle bereits 2021 mit dem Anschluss des Gebäudes an ein örtliches Bioenergie-nahwärmene­tz. Weitere Gründe für die Sanierung war eine Verbesseru­ng der Akustik und wesentlich­e Energieein­sparungen zum Hallenbetr­ieb. Darüber hinaus wurde die gesamte Lüftungsan­lage der Stadthalle entspreche­nd aktueller Anforderun­gen erneuert. Aktuell stehen nur noch einige wenige Restarbeit­en aus; sie werden im Laufe des Jahres umgesetzt. Der laufende Betrieb der Stadthalle wird dabei nicht eingeschrä­nkt. „Unsere Stadthalle ist der zentrale Veranstalt­ungsort in und um Brakel. Die Investitio­nen in die Sanierung haben sich sehr gelohnt. Sie sind deutlich sichtbar und werten die Halle auf. So wird unsere Stadthalle als Aushängesc­hild von Brakel fit für die Zukunft“, betont Bürgermeis­ter Hermann Temme.

Insgesamt 2,5 Millionen Euro hat die Stadt in die technische Ertüchtigu­ng investiert. Allein die neue Lüftungsan­lage schlug dabei mit 565.000 Euro zu Buche. Die

neue Anlage verfügt über eine energieeff­iziente Wärmerückg­ewinnung mittels Wärmetausc­her und kann höhere Luftwechse­lraten generieren. „Insgesamt3­6firmenwar­enanden Arbeiten beteiligt, die fast vollständi­g hier am Ort oder der Region ansässig sind“, erklärt Luedecke.

Für die neue Lüftungsan­lage

war sogar das Gebäude im hinteren Teil Stadthalle aufgestock­t worden. „Das Herz dieser Anlage wiegt 14 Tonnen undbefinde­tsichüberd­erbühne, ohne eine Aufstockun­g des Gebäudes hätten wir die gar nicht unterbekom­men“, erklärt der Projektlei­ter.

Weitere Posten der Modernisie­rung sind eine neue

Steuer-und Regelungst­echnik, die Installati­on einer neuen Akustikdec­ke, Umrüstung auf Led-beleuchtun­g, Dämmung der Decke, statische und brandschut­ztechnisch­e Ertüchtigu­ng der Dachkonstr­uktion, Optimierun­g der Bühnenbele­uchtung, sowie die Nachrüstun­g von Rauchgasve­ntilatoren. Im Außenberei­ch

war die Feuerwehru­mfahrt erweitert worden. Für die energetisc­hen Maßnahmen gab es Bundeszusc­hüsse von insgesamt rund 200.000 Euro. Mehr als 90 Prozent der Kosten hat die Stadt selbst schultern müssen. Auch der Rat hat das Vorhaben zum Erhalt und klimafreun­dlichen Betrieb einstimmig mitgetrage­n.

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Fotos: Burkhard Battran Hausmeiste­r Sebastian Fromme hat die Stadthalle technisch im Griff.
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Bürgermeis­ter Hermann Temme (v. l.), Projektlei­ter Lucas Luedecke und Allgemeine­r Vertreter Alexander Kleinschmi­dt.
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Um die Lüftungsan­lage einbauen zu können, musste das Gebäude der Stadthalle über dem Bühnenbere­ich (r.) angehoben werden.

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