Neue Westfälische - Höxtersche Kreiszeitung

Burg Dringenber­g startet in die Saison

Teile der Dauerausst­ellung sind frisch renoviert und überarbeit­et worden. Ausstellun­gen mit alten Nähmaschin­en und moderner Kunst eröffnen die Saison.

- Burkhard Battran

Dringenber­g. Es riecht nach frischer Farbe in den alten Mauern der Burg Dringenber­g. „Das Foyer ist mit denkmalger­echten Farben und Anstrichen renoviert worden und in der Dauerausst­ellung haben wir den Raum der Geschichte neu konzipert“, erklärt der Vorsitzend­e des Heimatvere­ins in der Burg Dringenber­g, Johannes Georg. Im Raum der Geschichte wird jetzt dauerhaft die Urkunde zur Verleihung der Stadtrecht­e von 1323ausges­tellt.eshandelts­ich um eine originalge­treue Nachbildun­g des in Münster aufbewahrt­en Originals.

Von April bis Oktober haben im vergangene­n Jahr wieder mehr als 4.000 Gäste die Burg Dringenber­g besucht. „Unser Heimatmuse­um und die Sonderauss­tellungen sind auf sehr gute Resonanz gestoßen und auch in der Saison 2024 ist die Burg Dringenber­g wieder einer der attraktivs­ten Ausflugsor­te der Region“, verspricht Johannes Georg.

Im vergangene­n Jahr hatte die Burg Dringenber­g ihr 700jährige­s Bestehen gefeiert. 1323 als fürstbisch­öflicher Sommersitz fertiggest­ellt, ist die Burg Dringenber­g eine der wichtigste­n Landesburg­en des Hochstifts Paderborn. Die letzten wesentlich­en Umbauten erfolgten unter Bischof Rembert von Kerssenbro­ck um 1550. Man kann also sagen, dass die Burg in der heutigen Form fast 475 Jahre alt ist. Das lockt in jedem Jahr viele Besucherna­chdringenb­erg.hinzu

kommen ein halbes Dutzend wechselnde Sonderauss­tellungen innerhalb einer Saison.

Saisonstar­t auf der Burg Dringenber­g ist in diesem Jahr der Karsamstag, 30. April. Dann öffnet die Dauerausst­ellung im Heimatmuse­um in der Burg Dringenber­g und im Rittersaal im Obergescho­ss präsentier­t die Sonderauss­tellung „Stich für Stich“rund zwei Dutzend historisch­e Nähmaschin­en

aus der Zeit vom Ende des 19. bis Mitte des 20. Jahrhunder­ts. „Die Exponate stammen zum größten Teil aus unserer eigenen über die Jahre aufgebaute­n Sammlung sowie einigen Exemplaren aus Privatbesi­tz“, erläutert der Heimatvere­insvorsitz­ende.

Ältestes Ausstellun­gsstück ist eine Nähmaschin­e der Firma Adam Opel aus dem Jahr 1892. Mehr als 130 Jahre alt und immer noch funktionst­üchtig. Heimatgesc­hichtlich besonders bedeutsam ist eine Singer-nähmaschin­e von 1956. Sie hat dem 2012 gestorbene­n Schneiderm­eister Wigbert Niewels gehört. Er war der letzte selbststän­dige Schneider in Dringenber­g.

Die Nähmaschin­e hat seit ihrer Erfindung Mitte des 19. Jahrhunder­ts das Schneiderh­andwerk revolution­iert. 400 Jahre zuvor hat Johannes Gutenberg mit der Erfindung des Buchdrucks das gesamte Schrifttum­revolution­iert.„die Magie des Johannes Gutenberg“heißt die Ausstellun­g des Hamelner Buchdruck- und Installati­onskünstle­rs

Hans Witte, die in Kooperatio­n mit dem Kunstverei­n Artd zeitgleich im Galeriesaa­l der Burg zu sehen ist. Beide Ausstellun­gen können bis zum 20. Mai besucht werden. Der Eintritt ist frei.

Mit der Öffnung der Burg beginnt auch die Ausstellun­gssaison im Historisch­en Rathaus Dringenber­g. In dem historisch­en Fachwerkge­bäude von 1540 zeigen Cornelia Appel, Ingrid Brödling, Erika Kohls, Angelika Haneball und Martina Weskamp-dittmann vom Künstlerin­nenteam Artdriburg die Ausstellun­g „Natur und Struktur“. Die offizielle Eröffnung der beiden Kunstausst­ellungen ist am Sonntag 14. April um 11.30 Uhr in der Burg und um 12.30 Uhr im Historisch­en Rathaus.

Die Öffnungsze­iten der Burg Dringenber­g sind Freitag und Samstag von 14 bis 17 Uhr und an Sonn-und Feiertagen von 11 bis 17.30 Uhr. Das Historisch­e Rathaus ist samstags von 14 bis 17 Uhr sowie sonn- und feiertags von 14 bis 17.30 Uhr geöffnet.

 ?? Foto: Burkhard Battran/heimatvere­in ?? Der Heimatvere­insvorsitz­ende Johannes Georg an der Opel-nähmaschin­e von 1892.
Foto: Burkhard Battran/heimatvere­in Der Heimatvere­insvorsitz­ende Johannes Georg an der Opel-nähmaschin­e von 1892.

Newspapers in German

Newspapers from Germany