Neue Westfälische - Höxtersche Kreiszeitung
So lässt sich Saharastaub entfernen
Wüstensand gefährdet Lack von Autos: Die Tipps der Experten im Kreis.
Kreis Höxter. Seit einigen Wochen bringen südwestliche Winde Saharastaub nach Deutschland. In den kommenden Tagen, insbesondere an diesem Dienstag, 30. April, erwartet der Deutsche Wetterdienst erneut viele der kleinen Sandpartikel in der Luft. Der feine Staub setzt sich dabei auch auf Autos fest, die im Anschluss aussehen, als hätten sie eine Wüstenfahrt hinter sich.
Die kleinen Partikel sind eine Gefahr für den Autolack, wenn sie nicht richtig entfernt werden. Worauf müssen die Autobesitzer bei der Reinigung ihrer Autos nun achten?
„Es besteht die Gefahr, den Staub in den Lack einzubürsten“, sagt Sinan Martin von der Waschanlage Ostermann in Höxter-stahle. Wer einen trockenen Lappen oder eine falsche Bürste nutzt, könne den Lack beschädigen. Martin rät: „Mit einem Hochdruckreiniger vorwaschen und eine weiche Bürste nehmen, um grobe Partikel zu entfernen.“
„Eine gründliche Vorwäsche
ist das A und O“, sagt auch Frank Weber, Prüfingenieur des TÜV Süd im Kreis Höxter. Es sei wichtig, viel Wasser zu nutzen und vorher mit dem Hochdruckreiniger vorzuwaschen. „Mit einem Eimer Wasser und einem Lappen kommt man da nicht weit.“
Empfehlenswert sei die Fahrt in die Waschanlage. Allerdings gilt es auch hier achtzugeben, wie die Anlage arbeitet, erklärt Sinan Martin. „Manche Waschanlagen verzichten auf die Vorwäsche, um Wasser zu sparen“, erklärt er. Daher solle man sich bei der Waschanlage erkundigen, ob die Anlage mit klarem Wasser vorwäscht. Im Zweifel empfiehlt er eine eigenhändige Vorwäsche.
Mit der Autowäsche sollte generell nicht zu lange gewartet werden, fügt Martin hinzu. Insbesondere nach einem Regenschauer sei der Lack in Gefahr.
Scheint die Sonne auf den feuchten Staub, könne sich dieser einbrennen und langfristige Lackschäden verursachen.
Zur Vorbeugung von Lackschäden durch den Saharastaub sollten Autofahrer bei ihrer Wäsche daher auf eine Wachspflege setzen, sagt er. Diese schütze das Auto auch im Anschluss an die Wäsche. Sollten am Ende der Wäsche doch Kratzer entstehen, so müsse man diese Stellen polieren, sagt Frank Weber.
Zu einer Fahrt zur Waschanlage rät auch Adac-pressesprecherin Julia Meier. Nach der Wäsche sollten die von Klappen und Türen verdeckten Flächen mit einem feuchten Lappen gereinigt werden. Dabei sei es wichtig, den Lappen oft auszuwaschen, damit der Staub nicht weitergetragen werde. Außerdem empfehle sie, einen Blick auf den Pollenfilter des Autos zu werfen. Wurde dieser schon länger nicht mehr gewechselt, ist es wahrscheinlich, dass er durch den zusätzlichen Sand voll ist. So könne er seine Last in den Innenraum entladen.
Vorher bei der Waschanlage übers Programm informieren