Neue Westfälische - Höxtersche Kreiszeitung
Eine Woche vor dem OBS: Es gibt noch Tickets für das Festival
Die bundesweit bekannte Musikveranstaltung findet vom 17. bis 19. Mai in Beverungen statt. Orange Blossom Special bietet Tagestickets und Print@home-tickets an.
Beverungen. Das dreitägige Orange Blossom Special (OBS) in Beverungen ist längst ein fester Bestandteil der deutschen Festivallandschaft. Vom 17. bis 19. Mai findet das OBS bereits zum 26. Mal statt und zieht auch in diesem Jahr zahlreiche Musikfans aus ganz Deutschland am Pfingstwochenende in den Garten der Glitterhouse-villa nach Beverungen. Gut 3.000 Besucher haben ihr Kommen mit ihrem Kartenkauf bereits angekündigt. Sie können sich auf 30 Bands und ein vielfältiges Rahmenprogramm freuen. Komplette Festivaltickets sind weiterhin noch erhältlich, ebenso Tagestickets.
Ein bisschen Puffer bis „Ausverkauft“ist noch vorhanden. Insgesamt 3.500 Dreitages-karten gehen beim OBS seit der Geländevergrößerung in den freien Verkauf. „Ich kann mit dem Vorverkauf gut leben. Aber natürlich ist es schöner, wenn man schnellstmöglich alle Karten verkaufen kann, allein aus Sicht der Kalkulation“, betont Organisator Rembert Stiewe. Vor der Corona-pandemie hatte Stiewe es etwas einfacher. Da war sein Festival schon ausverkauft, bevor überhaupt alle Künstler fest standen.
„Die aktuelle Situation machteskaufmännischvielriskanter, ein Musikfestival zu organisieren. Das geht nicht nur uns so, sondern das berichten auch andere Geschäftsführer von den kleineren Festivals in Deutschland. Alle haben ein bisschen zu kämpfen“, sagt
Stiewe, der aber immerhin ein Stammpublikum von rund 2.000 Personen hinter sich weiß, das frühzeitig im Jahr Karten ordert.
Während Pop-stars wie Taylor Swift oder Adele problemlos für scheinbar jeden Preis die Stadien dieser Welt füllen können, seien abseits davon die Musikliebhaber deutlich zurückhaltender geworden. Aktuell sei Kultur zum Luxusgut geworden, analysiert Stiewe und kann dies auch nachvollziehen. „Auch wir mussten den Preis erhöhen. Für eine Familie mit zahlungspflichtigen Kindern ist das schon viel Geld, wenn man so ein Wochenende komplett zusammen rechnet mit Anfahrt und Verpflegung“, so der OBSCHEF.
Die Preiserhöhung sei aber alternativlos. Alle Gewerke seien deutlich teurer geworden. Das fange bei der Beschallung an und höre bei den Zäunen für das Musik- und Campingareal auf. Zudem sind alle Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen mindestens im Minijob-verhältnis angestellt. Und auch die Tour-kosten der Bands erhöhen sich natürlich.
Jammern gilt aber nicht beim OBS, schließlich ist das Festival für Organisatoren und Gäste eine Herzensangelegenheit. Herzensangelegenheit, so lautet auch das Motto der 26. Auflage und spiegelt zusammen mit dem Logo – ein Oktopus – das Wesen des OBS wider. Schließlich haben Oktopusse neben acht Armen auch neun Gehirne und drei Herzen.
Wennmöglichsolldenkonzertgästen mehrmals am Tag auch ein Herz aufgehen, wenn sie der Musik im idyllischen Glitterhouse-garten lauschen. Für Rembert Stiewe besteht jedes Jahr aufs Neue die Kunst darin, die verschiedenen Geschmäcker der Gäste bestmöglich zusammen zubringen. Wobei er es nicht als Kunst beschreibt, sondern eher als Handwerk: „Die Kunst findet auf der Bühne statt. Oder um es anders zu sagen: Wir bilden den Rahmen und die Musiker malen das Bild.“
Aber bei drei Tagen Musikfestival geht es natürlich nicht nur um die Musik. Deswegen sind für Stiewe und sein Team neben dem Line-up auch die Faktoren Servicequalität und Nachhaltigkeit von besonderer Bedeutung. Es gibt eine große Auswahl an Verpflegung, die sehr viele Ernährungsgewohnheiten mit einbezieht, und auf die jüngsten Besucher wird auch Rücksicht genommen. So ist das Festival besonders familienfreundlich und bietet beispielsweise kostenlosen Gehör- und Sonnenschutz.
Und auch die Tagestickets sind ein Teil der Servicequalität. „Kaufmännisch wäre es besser, wenn alle Drei-tagestickets verkauft wären. Aber mit den Tagestickets können wir auch Stammgästen, die nur ein oder zwei Tage können, die Möglichkeit bieten, auch dieses Jahr dabei zu sein“, so Stiewe. Und auch für Kurzentschlossene aus der Region sind Tagestickets ein gutes Angebot, das Festival zu besuchen oder vielleicht ein erstes Mal kennen zu lernen.
Alle Liebhaberinnen und Liebhaber von Gitarrenmusik können sich Pfingsten auf Bands wie Catt, Hot Wax, Zahn, Muff Potter, Annie Taylor, Coach Party, Iedereen, The Holy, Lucy Kruger & The Lost Boys und The Slow Show freuen. Daneben werden Afrodiziac, Loki, das Low Key Orchestra, Stina Holmquist, Mina Richman und viele weitere spannende Acts Teil der diesjährigen Ausgabe sein, plus der Überraschungsgast am Sonntagmittag.
„Die Kunst findet auf der Bühne statt. Wir bilden den Rahmen und die Musiker malen das Bild“