Neue Westfälische - Höxtersche Kreiszeitung
„Alle hatten ein gemeinsames Ziel“
Arminias Relegations-drama gegen Darmstadt jährt sich zum zehnten Mal. Ex-coach Norbert Meier erinnert sich – und spricht auch über sein besonderes Verhältnis zu Fabian Klos.
Sie waren 2014 derjenige, der Fabian Klos zum Dsc-kapitän gemacht hat. Warum?
Das lag für mich auf der Hand. Er hatte in der Mannschaft etwas zu sagen.
Bei Klos’ letztem Liga-heimspiel am vergangenen Samstag gegen Halle standen Sie als einer seiner wenigen Extrainer auf der Gästeliste. Haben Sie sich sehr gefreut?
Ich muss Ihnen ganz ehrlich sagen: Das habe ich erwartet.
Hatten Sie in der Zwischenzeit viel Kontakt zu ihm?
Nein, gar nicht so sehr. Das war aber auch nicht nötig. Man hat sich respektiert.
Am Ende Ihrer ersten Dscmonate stand zunächst einmal das Relegations-drama gegen den SV Darmstadt 98, das sich an diesem Sonntag zum zehnten Mal jährt, und der damit verbundene Abstieg in die 3. Liga.
Wir waren ja eigentlich schon vorher so gut wie abgestiegen. Dann haben wir 4:1 in Bochum gewonnen und zwei Wochen später am letzten Spieltag 3:2 in Dresden. Normalerweise gewinnst du nicht in Dresden, wenn es um alles geht. Aber wir haben es geschafft. Es folgte der 3:1-Sieg in Darmstadt, dann das Rückspiel. Es war das erste Mal, dass wir wieder etwas zu verlieren hatten. Nach dem 2:4 bin ich in die Darmstädter Kabine gegangen, um Dirk Schuster und seinem Co-trainer Sascha Franz zu gratulieren. Und unsere Spieler haben damals alle ein gemeinsames Ziel gehabt: das Ding ganz schnell wieder zu drehen.
Dem direkten Wiederaufstieg folgte im Sommer 2016 dann Ihr Wechsel ausgerechnet nach Darmstadt. Warum?
Darmstadt hat noch mal gelockt. Mit der Bundesliga, mit dem herrlichen Umfeld, mit der Tradition. Doch wenn man ehrlich ist: Was hätte ich in der Saison, nachdem Dirk Schuster (zum FC Augsburg) weg war, dort noch erreichen sollen? Aber daran habe ich damals nicht gedacht. Als ich im Winter gehen musste, war Darmstadt jedoch keineswegs abgeschlagen.
Wären Sie damals besser in Bielefeld geblieben?
Ich würde nicht sagen, dass es ein Fehler war, Arminia zu verlassen. Man muss zu den Entscheidungen stehen.