Neue Westfälische - Höxtersche Kreiszeitung
Mit Sang und Klang durch das grüne Dorf B.
In Bellersen feiern die Schützen ein stimmungsvolles Jubiläumsfest. Die Majestäten Sebastian und Annica Schmitz stehen im Mittelpunkt.
Bellersen.
Alle Jahre wieder feiern sie ihr Fest, die Schützen der Ortschaft Bellersen. Und wenn die Historiker keine Fehler gemacht haben, kann die St.-sebastianus-schützenbruderschaft von sich behaupten, dass es in diesem Jahr das 450. Fest gewesen wäre. Wenn ihnen nicht Kriege und Pandemien von Zeit zu Zeit einen Strich durch die Rechnung gemacht hätten. Da dem Verein das 450. Gründungsjahr aber unbenommen bleibt, hatten die Schützenbrüder und schwestern jetzt allen Grund, ihr Jubiläum mit gebührender Intensität zu begehen und nach außen zu tragen.
Gelungen ist ihnen das unter der Führung von Oberst Michael Lange und im königlichen Glanz der Majestäten Sebastian und Annica Schmitz wieder einmal ganz hervorragend. Dazu beigetragen haben die Hofstaatspaare Mathias und Sonja Feldmann, Marc Drewes und Daniela Struck, André und Anna Hasenbein sowie die Königsoffiziere Markus Korth und Christoph Backhaus.
Zum Erfolg beigetragen haben sicherlich auch die im großen Festzug marschierenden Abordnungen der zur gleichen Zeit gegründeten Schützenvereine und -bruderschaften aus Altenbergen, Bökendorf, Eilversen, Großen- und Kleinenbreden sowie der alten Amtsstadt Vörden. Und es gab noch eine Besonderheit bei diesem prächtigen Dorf- und Jubiläumsschützenfest: Der Jungschützenkönig des Jahres 2024 trägt den Namen Lucas Schmitz „von Bellersen“und ist der Sohn des amtierenden Königspaares.
Das korrekte Marschtempo bei Umzug und Parade gaben mit angenehmen Klängen die Spielmannszüge Riesel und Istrup sowie die Oberwälder Blaskapelle und der Musikverein Daseburg vor. Für die Festansprache hatten die Schützen als Mitglied der Gründerfamilie Caspar Moritz von Haxthausen eingeladen.
Die 450 Jahre, die seit der Gründung der „Haxthausener“Schützenvereine vergingen, seien eine teilweise wirre Zeiten gewesen, in der es Kriege, Diktaturen, Überfälle, eine kleine Eiszeit und nun einen heißen Klimawandel zu verzeichnen gebe, berichtete von Haxthausen. Umso wichtiger sei es gewesen, dass die Menschen in den Orten zusammenhielten, sich auch als Schützen in die Gesellschaft einbrachten und gegenseitig
Ein farbenfrohes Bild bot sich den Zuschauern während des imposanten Festakts.
unterstützten.
„Die Dörfer brauchen eine Seele. Hier waren und hier sind die Schützenvereine die Seele der funktionierenden Gemeinschaft.“Dem Schützenverein Bellersen und allen anderen von seinem Vorfahren Elmerhaus von Haxthausen gegründeten Vereinen und Bruderschaften wünschte er weitere 450 gute, erfolgreiche und friedvolle Jahre.
Für den Bund der historischen Deutschen Schützenbruderschaften gratulierte Diözesanschießmeister Rudolf Bracht dem Jubiläumsverein. Die Hochmeisterplakette überreichte der stellvertretende Bezirksbundesmeister Burkhard Deppe.
Zum Ende des Festakts legten zwei Schützen am Ehrenmal für die im Krieg umgekommenen
Burkhard Deppe und Rudolf Bracht (v. l.) überreichten Oberst Michael Lange die Hochmeisterplakette.
Soldaten einen Kranz nieder. Begleitet wurde das feierliche Zeremoniell mit dem von den Oberwälder Musikanten intonierten Lied vom guten Kameraden und der deutschen Nationalhymne.
Angesichts des nun drohenden „Donnerwetters“zogen die Schützen mit ihren Gästen nach einem etwas verkürzten Festzug in die festlich geschmückte Meinolfushalle ein. Am Abend wurden sie dort von der Tanz und Partyband Give and Take unterhalten und auf den folgenden Tag eingestimmt, an dem traditionell die Frauen das Kommando übernehmen. www.nw.de/brakel