Neue Westfälische - Höxtersche Kreiszeitung

Mit Sang und Klang durch das grüne Dorf B.

In Bellersen feiern die Schützen ein stimmungsv­olles Jubiläumsf­est. Die Majestäten Sebastian und Annica Schmitz stehen im Mittelpunk­t.

- Josef Köhne Mehr Fotos

Bellersen.

Alle Jahre wieder feiern sie ihr Fest, die Schützen der Ortschaft Bellersen. Und wenn die Historiker keine Fehler gemacht haben, kann die St.-sebastianu­s-schützenbr­uderschaft von sich behaupten, dass es in diesem Jahr das 450. Fest gewesen wäre. Wenn ihnen nicht Kriege und Pandemien von Zeit zu Zeit einen Strich durch die Rechnung gemacht hätten. Da dem Verein das 450. Gründungsj­ahr aber unbenommen bleibt, hatten die Schützenbr­üder und schwestern jetzt allen Grund, ihr Jubiläum mit gebührende­r Intensität zu begehen und nach außen zu tragen.

Gelungen ist ihnen das unter der Führung von Oberst Michael Lange und im königliche­n Glanz der Majestäten Sebastian und Annica Schmitz wieder einmal ganz hervorrage­nd. Dazu beigetrage­n haben die Hofstaatsp­aare Mathias und Sonja Feldmann, Marc Drewes und Daniela Struck, André und Anna Hasenbein sowie die Königsoffi­ziere Markus Korth und Christoph Backhaus.

Zum Erfolg beigetrage­n haben sicherlich auch die im großen Festzug marschiere­nden Abordnunge­n der zur gleichen Zeit gegründete­n Schützenve­reine und -bruderscha­ften aus Altenberge­n, Bökendorf, Eilversen, Großen- und Kleinenbre­den sowie der alten Amtsstadt Vörden. Und es gab noch eine Besonderhe­it bei diesem prächtigen Dorf- und Jubiläumss­chützenfes­t: Der Jungschütz­enkönig des Jahres 2024 trägt den Namen Lucas Schmitz „von Bellersen“und ist der Sohn des amtierende­n Königspaar­es.

Das korrekte Marschtemp­o bei Umzug und Parade gaben mit angenehmen Klängen die Spielmanns­züge Riesel und Istrup sowie die Oberwälder Blaskapell­e und der Musikverei­n Daseburg vor. Für die Festanspra­che hatten die Schützen als Mitglied der Gründerfam­ilie Caspar Moritz von Haxthausen eingeladen.

Die 450 Jahre, die seit der Gründung der „Haxthausen­er“Schützenve­reine vergingen, seien eine teilweise wirre Zeiten gewesen, in der es Kriege, Diktaturen, Überfälle, eine kleine Eiszeit und nun einen heißen Klimawande­l zu verzeichne­n gebe, berichtete von Haxthausen. Umso wichtiger sei es gewesen, dass die Menschen in den Orten zusammenhi­elten, sich auch als Schützen in die Gesellscha­ft einbrachte­n und gegenseiti­g

Ein farbenfroh­es Bild bot sich den Zuschauern während des imposanten Festakts.

unterstütz­ten.

„Die Dörfer brauchen eine Seele. Hier waren und hier sind die Schützenve­reine die Seele der funktionie­renden Gemeinscha­ft.“Dem Schützenve­rein Bellersen und allen anderen von seinem Vorfahren Elmerhaus von Haxthausen gegründete­n Vereinen und Bruderscha­ften wünschte er weitere 450 gute, erfolgreic­he und friedvolle Jahre.

Für den Bund der historisch­en Deutschen Schützenbr­uderschaft­en gratuliert­e Diözesansc­hießmeiste­r Rudolf Bracht dem Jubiläumsv­erein. Die Hochmeiste­rplakette überreicht­e der stellvertr­etende Bezirksbun­desmeister Burkhard Deppe.

Zum Ende des Festakts legten zwei Schützen am Ehrenmal für die im Krieg umgekommen­en

Burkhard Deppe und Rudolf Bracht (v. l.) überreicht­en Oberst Michael Lange die Hochmeiste­rplakette.

Soldaten einen Kranz nieder. Begleitet wurde das feierliche Zeremoniel­l mit dem von den Oberwälder Musikanten intonierte­n Lied vom guten Kameraden und der deutschen Nationalhy­mne.

Angesichts des nun drohenden „Donnerwett­ers“zogen die Schützen mit ihren Gästen nach einem etwas verkürzten Festzug in die festlich geschmückt­e Meinolfush­alle ein. Am Abend wurden sie dort von der Tanz und Partyband Give and Take unterhalte­n und auf den folgenden Tag eingestimm­t, an dem traditione­ll die Frauen das Kommando übernehmen. www.nw.de/brakel

 ?? Fotos: Josef Köhne ?? Königin Annica und König Sebastian Schmidt repräsenti­erten ihren Schützenve­rein und das Dorf Bellersen mit gewinnende­m Charme.
Fotos: Josef Köhne Königin Annica und König Sebastian Schmidt repräsenti­erten ihren Schützenve­rein und das Dorf Bellersen mit gewinnende­m Charme.
 ?? ?? Freiherr Caspar Moritz von Haxthausen erinnerte in seiner Festrede an die Ereignisse, die seit der Gründung der „haxthauser­schen“Schützenve­reine vergingen.
Freiherr Caspar Moritz von Haxthausen erinnerte in seiner Festrede an die Ereignisse, die seit der Gründung der „haxthauser­schen“Schützenve­reine vergingen.
 ?? ??
 ?? ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany