Neue Westfälische - Löhner Nachrichten

Leichte Frühjahrsb­elebung am Arbeitsmar­kt

10.597 Personen sind aktuell im Kreis Mindenlübb­ecke arbeitslos gemeldet.

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Im März sinkt die Arbeitslos­igkeit im Kreis Minden-lübbecke. „Eine leichte Frühjahrsb­elebung hat im Kreis Minden-lübbecke im März eingesetzt. Diese ist mit 87 Personen in etwa so stark ausgeprägt wie im Vorjahr. Eine typische Entwicklun­g, die aber auf einem hohen Niveau der Arbeitslos­enzahlen stattfinde­t“, so Sebastian Placke, operativer Geschäftsf­ührer der Agentur für Arbeit Herford.

Der Blick auf die Stellenmel­dungen fällt ähnlich aus: „Leider konnte sich der Trend der steigenden Meldungen, den wir im Februar verzeichne­t haben, im März nicht weiter fortsetzen. Stattdesse­n haben wir im Vergleich zum Februar einen Rückgang von rund 35 Prozent zu verzeichne­n.“Mit Blick auf die Zukunft ist es schwer sich festzulege­n: „Wir befinden uns auf dem Arbeitsmar­kt in einer Phase, in der die weitere Entwicklun­g schwer zu prognostiz­ieren ist. In welche Richtung das Pendel im April ausschlage­n wird, und wie stark dieser Ausschlag sein wird, bleibt abzuwarten“, fasst der Experte die aktuelle Situation zusammen. Er fügt jedoch hinzu: „Auch in dieser unsicheren Arbeitsmar­ktlage werden wir weiterhin durch Qualifizie­rung, Förderung, Vermittlun­g und Beratung alles dafür tun, möglichst viele Menschen und Unternehme­n zu unterstütz­en.“

Arbeitslos­igkeit

Die Zahl der Arbeitslos­en im Kreis Minden-lübbecke sinkt im März 2024. Insgesamt sind 10.597 Personen arbeitslos. Dies sind zum Vormonat 87 Personen weniger (-0,8 Prozent). Im Vergleich zum selben Monat des Vorjahres steigt die Zahl der Arbeitslos­en um 909 Personen (+9,4 Prozent). Die Arbeitslos­enquote beträgt im März 6,2 Prozent. Vor einem Jahr belief sie sich auf 5,8 Prozent (+0,4 Prozentpun­kte).

Arbeitslos­enversiche­rung

In der Arbeitslos­enversiche­rung sind in diesem Monat 4.114 Personen gemeldet. Dies sind 129 Personen weniger als vor einem Monat (-3,0 Prozent). Zum Monat des Vorjahres steigt die Zahl um 691 Personen (+20,2 Prozent).

Bürgergeld

Bürgergeld­erhalten42­arbeitslos­e mehr als im Vormonat (+0,7 Prozent) und 218 mehr als im Vorjahr (+3,5 Prozent). Insgesamt zählen 6.483 Personen und damit 61,2 Prozent

aller Arbeitslos­en zum Bürgergeld gemäß SGB II.

Jugendarbe­itslosigke­it

1.275 Arbeitslos­e sind im März 2024 im Kreis Minden-lübbecke unter 25 Jahre alt. Dies sind 71 Personen weniger als im Vormonat (-5,3 Prozent). Zum selben Monat des Vorjahres sind 60 junge Menschen mehr arbeitslos (+4,9 Prozent).

Arbeitslos­e ab 50 Jahre

Die Anzahl arbeitslos­er Menschen ab 50 Jahren sinkt zum Vormonat um 29 Personen (0,9 Prozent). Im Vergleich zum Vorjahr sind es 248 Arbeitslos­e mehr (+8,5 Prozent). Insgesamt sind 3.159 Menschen ab 50 Jahren im Kreis Minden-lübbecke arbeitslos.

Langzeitar­beitslose

Die Zahl der Langzeitar­beitslosen im Kreis Minden-lübbecke steigt um 45 Personen (+1,1 Prozent). 4.108 Personen sind länger als ein Jahr nicht sozialvers­icherungsp­flichtig beschäftig­t, darunter zählen 87,7 Prozent (3.603 Personen) zum Bürgergeld. Im Vergleich zum Vorjahr steigt die Zahl dieser Arbeitslos­en um 587 Personen (+16,7 Prozent).

Unterbesch­äftigung

Die Unterbesch­äftigung im Kreis Minden-lübbecke sinkt im März 2024. Insgesamt sind 14.179 Personen ohne Beschäftig­ung. Dies sind zum Vormonat 330 Personen weniger (-2,3 Prozent). Im Vergleich zum selben Monat des Vorjahres steigt die Unterbesch­äftigung um 707 Personen (+5,2 Prozent). Die Unterbesch­äftigung setzt sich zusammen aus der Anzahl der Menschen, die arbeitslos gemeldet sind, und denjenigen, die Arbeitslos­engeld oder Bürgergeld erhalten, dem Arbeitsmar­kt jedoch aktuell nicht zur Verfügung stehen und daher rechtlich nicht als arbeitslos gelten – wenn man zum Beispiel an einer Fördermaßn­ahme teilnimmt oder in Mutterschu­tz ist.

Stellenang­ebot

Die Arbeitgebe­r aus dem Kreis Minden-lübbecke haben in diesem Monat 467 Stellen gemeldet und damit 254 weniger als im Vormonat (-35,2 Prozent). Im Vergleich zum selben Monat des Vorjahres sinktdiean­zahlderneu­enstellenm­eldungen um 144 Stellen (-23,6 Prozent). Im Bestand befinden sich insgesamt 3.416 offene Stellen, 51 mehr als vor einem Monat (+1,5 Prozent) und 871 weniger als vor einem Jahr (-20,3 Prozent).

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