Neue Westfälische - Löhner Nachrichten
Offene Beratung für Menschen mit Beeinträchtigungen
Löhne. Die L777 und die Kanalstraße in Löhne waren am vergangenen Dienstag Schauplatz einer groß angelegten Polizeikontrolle. Insbesondere der Schwerlastverkehr wurde dabei durch Beamte überprüft – mit zum Teil erheblichen Folgen.
Neben Großraum- und Schwertransporten wurden diverse Lkw über 7,5 Tonnen durch den Verkehrsdienst der Kreispolizeibehörde Herford kontrolliert. Unter anderem wurden in drei Fällen Ordnungswidrigkeitsanzeigen wegen Überhöhe festgestellt, in zwei Fällen wegen unzureichender Ladungssicherheit.
In einem Fall wurde nach Angaben der Polizei ein Sattelzug angehalten, der etwa 25 Tonnen Stahlplatten geladen hatte. Da sich eine Plane auf dem Auflieger befand, war die
Löhne. Die ergänzende unabhängige Teilhabeberatung bietet kostenlose und niedrigschwellige Beratung für Menschen mit Behinderung oder Beeinträchtigung aller Art im Kreis Herford an. Auch Angehörige sind mit allen Fragen willkommen.
Die beiden Beratenden sind selbst von Geburt an schwerbehindert. Simone Strahl ist blind, Marco Grünert ist chronisch
Ladung von außen zunächst nicht sichtbar. Die Platten waren lediglich mit wenigen Gurten versehen, die zwar optisch vorhanden waren, laut Polizei jedoch keine Sicherung boten. „Dies zeigte sich insbesondere daran, dass sich im Verlauf der Fahrt einige der Stahlplatten verschoben“, heißt es von den Beamten.AufgrunddiesesVerstoßes der Ladungssicherheit wurde eine Sicherheitsleistung erhoben und die Weiterfahrt musste untersagt werden.
In diesem Zusammenhang weist die Polizei darauf hin, dassimVerkehrsraumdesWittekindskreises verstärkt LkwKontrollen unangekündigt durchgeführt werden. „Die Einhaltung der Ladungssicherheit und der Lenkzeitenregeln ist eine wichtige Grundlage zur Verkehrssicherheit“, so die Kreispolizeibehörde. erkrankt. Jeweils am dritten Donnerstag im Monat findet eine offene Sprechstunde, von 9 bis 13 Uhr, im Rathausnebengebäude in Löhne statt. Der nächste Termin ist der 16. Mai.
Außerdem kann ein persönlicher Beratungstermin telefonisch unter Tel. 05221 2769619 oder per E-Mail unter gruenert@eutb-herford.de vereinbart werden.
Löhne.Seitmittlerweile45Jahren erhebt sich auf dem Areal der Bertolt-Brecht-Gesamtschule eine Sporthalle in den Himmel der Werrestadt. Generationen von Schülern und Handballern sind dort ein- und ausgegangen – und haben am Gebäude ebenso ihre Spuren hinterlassen wie der Zahn der Zeit. Längst ist klar, dass die Halle den Anforderungen nicht mehr entspricht. Ob es aber einen Neubau geben wird oder eine Sanierung ausreicht, steht derzeit noch in den Sternen. Denn auch die Vorstellung einer Machbarkeitsstudie lieferte jetzt kaum neue Erkenntnisse – dafür aber jede Menge Diskussionsstoff, der eine Entscheidung noch lange hinauszögern dürfte.
Schon im Mai 2021 hatte sich der Rat der Stadt Löhne grundsätzlich auf eine Überplanung der BBG-Sporthalle geeinigt, bei den Details hatten sich jedoch Meinungsverschiedenheiten ergeben. Unter anderem entzündete sich die Frage, ob die veranschlagten Kosten für den Austausch von Decke, Beleuchtung und Tribüne sowie die Sanierung des Hallenbodens nicht eher einen Neubau rechtfertigen würden. Schließlich weisen auch Nebenräume,Technik,Gebäudehülle
und Umkleidekabinen erhebliche Mängel auf.
Einen Eindruck von diesen Zuständen lieferte nun Alexander Jost von der städtischen Immobilienwirtschaft in einer gemeinsamen Sitzung von Sport- und Schulausschuss. Neben den bekannten Problemen, so führte er mit einer ordentlichen Portion Galgenhumor aus, glänze der Bau „mit einer Waschbetonfassade in strahlendem Grau“und versprühe auch in den sanitären Anlagen „den Charme der 80er Jahre“. Darüber hinaus sei die Halle energetisch weit vom aktuellen Stand der Technik entfernt, was nicht zuletzt am Einbaudatum der Lüftung im Jahr 1979 abzulesen sei. Dass der Untergrund zu feucht und das Fundament für einen modernen Schwingboden zu dünn ist, führe zu weiteren Schwierigkeiten.
Größter Knackpunkt aber sind die Umkleidebereiche der Halle. Lediglich zwei Kabinen stehen dort zur Verfügung – und das obwohl häufig drei Klassen gleichzeitig Sportunterricht haben. „Da muss danneineimmerindenDuschbereich ausweichen“, skizzierte Jost die Lage. Auch gebe es nur eine Lehrer-Umkleide und zwei Geräteräume, dafür aber einen Kraftraum.
Bei einer Sanierung müsste nun Letzterer aufgegeben werden, um Platz zu schaffen. Notwendig sei jeweils eine Umkleide, Lehrerkabine und Geräteraum für jeden einzelnen Hallenteil. „Außerdem ist die Deckenhöhe im gesamten Bau zu niedrig für moderne Technik“, beschrieb Jost die Herausforderungen. Im Prinzip müsste daher die komplette Halleentkerntundlediglichdie Mauern stehen gelassen werden. Dabei könnte allerdings die ein oder andere Überraschung lauern: „Wir haben keine Ahnung, was da alles in den Wänden sitzt“, so Jost.
Eine Alternative könnte ein kompletter Neubau sein. Ein solcher aber könne aus baurechtlichen Gründen nicht an gleicher Stelle wie die bisherige Halle errichtet werden, erläuterte Jost. Als neuer Standort würde sich die Fläche des benachbarten Kunstrasenplatzes anbieten.
Dort könne eine neue Sporthalle entstehen, die von der Grundfläche mit der jetzigen vergleichbar sei. Allerdings würde man bei der Ausstattung völlig andere Wege gehen. „Wir würden direkt mit
Umkleiden, Geräteräumen und Lehrerkabinen für jeden Hallenteil planen“, so Jost. Ein Vereinsbereich für die Jugend bliebe erhalten, Küche und Lagerraum kämen ebenso neu hinzu wie Gästetoiletten. Aber: „Ein Kraftraum wäre auch bei dieser Lösung nicht möglich, wenn wir in der jetzigen Größenordnung bleiben.“
Die aber scheint zumindest bei den Entscheidungsträgern nicht in Stein gemeißelt zu sein. Mit den Sozialdemokraten Burkhard Schröder und Natascha Nemetschek, der Grünen-Fraktionschefin Silke Welling (vormals GlanderWehmeyer) und Schülervertreter Joris Richter sprachen sich gleich mehrere Ausschussmitglieder für einen Kraftraum aus.
Der, so die Argumentation, werde nicht nur im Unterricht, sondern auch in der Freizeit und im Vereinssport gerne und oft genutzt. Burkhard Schrödersprachsichzudemfür eine Erweiterung der Zuschauertribüne aus: „150 Sitzplätze sind zu wenig, da stößt der VfL Mennighüffen bei Heimspielen schon oft an seine Grenzen.“
Allerdings gelten ab 200 Zuschauern höhere Sicherheitsauflagen, die beim Neubau berücksichtigt werden müssten, erläuterte Jost. Die Kosten aber lägen schon jetzt bei geschätzten 8,5 Millionen Euro. Eine Sanierung würde etwas günstiger ausfallen und voraussichtlich mit 6,3 Millionen Euro zu Buche schlagen.
Auch deshalb konnten sich die Gremien noch nicht zu einer Entscheidung für die eine oder andere Lösung durchringen. LBA-Chef Hermann Ottensmeier betonte, dass die Halle kein „architektonisches Kunstwerk“sein müsse, sondern zweckmäßig. „Da muss man auf die Kosten schauen.“Auch Maik Büssing von der CDU blickte mit Sorge auf die „gewaltigen Summen“.
Lediglich Reinhard Kempe (SPD) plädierte nachdrücklich für einen Neubau: „Bei einer Sanierung wäre drei Jahre lang kein Schul- und Vereinssport möglich“, sagte er. „Diese Frage muss Priorität haben.“
In einem nächsten Schritt wollen die Fraktionen die Optionen jetzt noch einmal intern beraten. Wann es zu einer Entscheidung kommt, steht noch nicht fest. Fakt ist aber, dass frühestens im kommenden Jahr mit den Arbeiten begonnen werden kann. Laut Schul- und Sportdezernent Mathias Döding soll das Projekt in den Haushaltsberatungen 2025 aufgegriffen werden.