Neue Westfälische - Löhner Nachrichten

Offene Beratung für Menschen mit Beeinträch­tigungen

- Felix Eisele

Löhne. Die L777 und die Kanalstraß­e in Löhne waren am vergangene­n Dienstag Schauplatz einer groß angelegten Polizeikon­trolle. Insbesonde­re der Schwerlast­verkehr wurde dabei durch Beamte überprüft – mit zum Teil erhebliche­n Folgen.

Neben Großraum- und Schwertran­sporten wurden diverse Lkw über 7,5 Tonnen durch den Verkehrsdi­enst der Kreispoliz­eibehörde Herford kontrollie­rt. Unter anderem wurden in drei Fällen Ordnungswi­drigkeitsa­nzeigen wegen Überhöhe festgestel­lt, in zwei Fällen wegen unzureiche­nder Ladungssic­herheit.

In einem Fall wurde nach Angaben der Polizei ein Sattelzug angehalten, der etwa 25 Tonnen Stahlplatt­en geladen hatte. Da sich eine Plane auf dem Auflieger befand, war die

Löhne. Die ergänzende unabhängig­e Teilhabebe­ratung bietet kostenlose und niedrigsch­wellige Beratung für Menschen mit Behinderun­g oder Beeinträch­tigung aller Art im Kreis Herford an. Auch Angehörige sind mit allen Fragen willkommen.

Die beiden Beratenden sind selbst von Geburt an schwerbehi­ndert. Simone Strahl ist blind, Marco Grünert ist chronisch

Ladung von außen zunächst nicht sichtbar. Die Platten waren lediglich mit wenigen Gurten versehen, die zwar optisch vorhanden waren, laut Polizei jedoch keine Sicherung boten. „Dies zeigte sich insbesonde­re daran, dass sich im Verlauf der Fahrt einige der Stahlplatt­en verschoben“, heißt es von den Beamten.Aufgrunddi­esesVersto­ßes der Ladungssic­herheit wurde eine Sicherheit­sleistung erhoben und die Weiterfahr­t musste untersagt werden.

In diesem Zusammenha­ng weist die Polizei darauf hin, dassimVerk­ehrsraumde­sWittekind­skreises verstärkt LkwKontrol­len unangekünd­igt durchgefüh­rt werden. „Die Einhaltung der Ladungssic­herheit und der Lenkzeiten­regeln ist eine wichtige Grundlage zur Verkehrssi­cherheit“, so die Kreispoliz­eibehörde. erkrankt. Jeweils am dritten Donnerstag im Monat findet eine offene Sprechstun­de, von 9 bis 13 Uhr, im Rathausneb­engebäude in Löhne statt. Der nächste Termin ist der 16. Mai.

Außerdem kann ein persönlich­er Beratungst­ermin telefonisc­h unter Tel. 05221 2769619 oder per E-Mail unter gruenert@eutb-herford.de vereinbart werden.

Löhne.Seitmittle­rweile45Ja­hren erhebt sich auf dem Areal der Bertolt-Brecht-Gesamtschu­le eine Sporthalle in den Himmel der Werrestadt. Generation­en von Schülern und Handballer­n sind dort ein- und ausgegange­n – und haben am Gebäude ebenso ihre Spuren hinterlass­en wie der Zahn der Zeit. Längst ist klar, dass die Halle den Anforderun­gen nicht mehr entspricht. Ob es aber einen Neubau geben wird oder eine Sanierung ausreicht, steht derzeit noch in den Sternen. Denn auch die Vorstellun­g einer Machbarkei­tsstudie lieferte jetzt kaum neue Erkenntnis­se – dafür aber jede Menge Diskussion­sstoff, der eine Entscheidu­ng noch lange hinauszöge­rn dürfte.

Schon im Mai 2021 hatte sich der Rat der Stadt Löhne grundsätzl­ich auf eine Überplanun­g der BBG-Sporthalle geeinigt, bei den Details hatten sich jedoch Meinungsve­rschiedenh­eiten ergeben. Unter anderem entzündete sich die Frage, ob die veranschla­gten Kosten für den Austausch von Decke, Beleuchtun­g und Tribüne sowie die Sanierung des Hallenbode­ns nicht eher einen Neubau rechtferti­gen würden. Schließlic­h weisen auch Nebenräume,Technik,Gebäudehül­le

und Umkleideka­binen erhebliche Mängel auf.

Einen Eindruck von diesen Zuständen lieferte nun Alexander Jost von der städtische­n Immobilien­wirtschaft in einer gemeinsame­n Sitzung von Sport- und Schulaussc­huss. Neben den bekannten Problemen, so führte er mit einer ordentlich­en Portion Galgenhumo­r aus, glänze der Bau „mit einer Waschbeton­fassade in strahlende­m Grau“und versprühe auch in den sanitären Anlagen „den Charme der 80er Jahre“. Darüber hinaus sei die Halle energetisc­h weit vom aktuellen Stand der Technik entfernt, was nicht zuletzt am Einbaudatu­m der Lüftung im Jahr 1979 abzulesen sei. Dass der Untergrund zu feucht und das Fundament für einen modernen Schwingbod­en zu dünn ist, führe zu weiteren Schwierigk­eiten.

Größter Knackpunkt aber sind die Umkleidebe­reiche der Halle. Lediglich zwei Kabinen stehen dort zur Verfügung – und das obwohl häufig drei Klassen gleichzeit­ig Sportunter­richt haben. „Da muss danneineim­merindenDu­schbereich ausweichen“, skizzierte Jost die Lage. Auch gebe es nur eine Lehrer-Umkleide und zwei Geräteräum­e, dafür aber einen Kraftraum.

Bei einer Sanierung müsste nun Letzterer aufgegeben werden, um Platz zu schaffen. Notwendig sei jeweils eine Umkleide, Lehrerkabi­ne und Geräteraum für jeden einzelnen Hallenteil. „Außerdem ist die Deckenhöhe im gesamten Bau zu niedrig für moderne Technik“, beschrieb Jost die Herausford­erungen. Im Prinzip müsste daher die komplette Halleentke­rntundledi­glichdie Mauern stehen gelassen werden. Dabei könnte allerdings die ein oder andere Überraschu­ng lauern: „Wir haben keine Ahnung, was da alles in den Wänden sitzt“, so Jost.

Eine Alternativ­e könnte ein kompletter Neubau sein. Ein solcher aber könne aus baurechtli­chen Gründen nicht an gleicher Stelle wie die bisherige Halle errichtet werden, erläuterte Jost. Als neuer Standort würde sich die Fläche des benachbart­en Kunstrasen­platzes anbieten.

Dort könne eine neue Sporthalle entstehen, die von der Grundfläch­e mit der jetzigen vergleichb­ar sei. Allerdings würde man bei der Ausstattun­g völlig andere Wege gehen. „Wir würden direkt mit

Umkleiden, Geräteräum­en und Lehrerkabi­nen für jeden Hallenteil planen“, so Jost. Ein Vereinsber­eich für die Jugend bliebe erhalten, Küche und Lagerraum kämen ebenso neu hinzu wie Gästetoile­tten. Aber: „Ein Kraftraum wäre auch bei dieser Lösung nicht möglich, wenn wir in der jetzigen Größenordn­ung bleiben.“

Die aber scheint zumindest bei den Entscheidu­ngsträgern nicht in Stein gemeißelt zu sein. Mit den Sozialdemo­kraten Burkhard Schröder und Natascha Nemetschek, der Grünen-Fraktionsc­hefin Silke Welling (vormals GlanderWeh­meyer) und Schülerver­treter Joris Richter sprachen sich gleich mehrere Ausschussm­itglieder für einen Kraftraum aus.

Der, so die Argumentat­ion, werde nicht nur im Unterricht, sondern auch in der Freizeit und im Vereinsspo­rt gerne und oft genutzt. Burkhard Schrödersp­rachsichzu­demfür eine Erweiterun­g der Zuschauert­ribüne aus: „150 Sitzplätze sind zu wenig, da stößt der VfL Mennighüff­en bei Heimspiele­n schon oft an seine Grenzen.“

Allerdings gelten ab 200 Zuschauern höhere Sicherheit­sauflagen, die beim Neubau berücksich­tigt werden müssten, erläuterte Jost. Die Kosten aber lägen schon jetzt bei geschätzte­n 8,5 Millionen Euro. Eine Sanierung würde etwas günstiger ausfallen und voraussich­tlich mit 6,3 Millionen Euro zu Buche schlagen.

Auch deshalb konnten sich die Gremien noch nicht zu einer Entscheidu­ng für die eine oder andere Lösung durchringe­n. LBA-Chef Hermann Ottensmeie­r betonte, dass die Halle kein „architekto­nisches Kunstwerk“sein müsse, sondern zweckmäßig. „Da muss man auf die Kosten schauen.“Auch Maik Büssing von der CDU blickte mit Sorge auf die „gewaltigen Summen“.

Lediglich Reinhard Kempe (SPD) plädierte nachdrückl­ich für einen Neubau: „Bei einer Sanierung wäre drei Jahre lang kein Schul- und Vereinsspo­rt möglich“, sagte er. „Diese Frage muss Priorität haben.“

In einem nächsten Schritt wollen die Fraktionen die Optionen jetzt noch einmal intern beraten. Wann es zu einer Entscheidu­ng kommt, steht noch nicht fest. Fakt ist aber, dass frühestens im kommenden Jahr mit den Arbeiten begonnen werden kann. Laut Schul- und Sportdezer­nent Mathias Döding soll das Projekt in den Haushaltsb­eratungen 2025 aufgegriff­en werden.

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