Neue Westfälische - Löhner Nachrichten
Drei Tage Rockfestival mit heimischen Bands
Ein Freundeskreis organisiert das Festival „Rock auf’m Hagen“vom 5. bis 7. Juli. Zehn Bands werden am Gemeindehaus auf dem Wittel spielen.
Man darf gespannt sein, ob die Glocken der Hölle am 6. Juli auf der Wiese des Gemeindehauses an der Lukaskirche auf dem Wittel läuten werden. Keine Angst, das jüngste Gericht droht nicht an diesem Sommerwochenende. In die irdischen Freuden werden sich die die Musikfans bei „Rock auf’m Hagen“stürzen. Ein Freundeskreis plant vom 5. bis 7. Juli auf der Wiese des Gemeindehauses ein Festival.
Zum Line-up gehören die „Big Balls“, wohl eine der besten Ac/dc-coverbands Deutschlands. Wer die Konzerte der Originale in der Veltins-arena verpasst hat, der hat kann die teuflisch gute Coverband auf dem Festival erleben. Hells Bells ist einer der Superhits der Band aus Australien. Dass das Lied auf der Wiese der Kirchengemeinde nicht gespielt wird, ist unwahrscheinlich.
Andreas Büscher und Sohn Lukas sind leidenschaftliche Hobbymusiker. Sie sind Teil der Rock-cover-band „Rocking Chair“. Lukas Büscher ist einer der Sänger, Andreas Büscher spielt das Schlagzeug. „Wir haben schon zweimal bei uns auf dem Hof im kleineren Rahmen vor Freunden und Familie gespielt“, sagt Andreas Büscher. Daraus sei die Idee entstanden, ein Open Air mit einem größeren Publikum zu organisieren.
„Wir haben bei der Kirchengemeinde gefragt, ob wir auf der Wiese am Gemeindehaus Lukas spielen dürfen. Die haben sofort Ja gesagt“, sagt Andreas Büscher. Die Wiese ist für Open-air-konzerte perfekt geeignet. Direkt am Gebäude verläuft die Wiese noch ein paar Meter in Richtung Friedhof auf der gleichen Ebene wie das Gemeindehaus. Dann setzt sich die Rasenfläche ein Stück tiefer fort.
„Der Bereich direkt am Gemeindehaus ist der ideale Ort für die Bühne“, sagt Lukas Büscher. Dort gebe es eine natürliche Erhöhung, sodass das Publikum die Musiker nicht nur gut hören, sondern auch gut sehen könne. Dazu kommt, dass die Stromversorgung im Gemeindehaus nur ein paar Meter entfernt ist. Das Gebäude kann von Musikern als Backstage-bereich genutzt werden.
Als klar war, dass die Wiese
genutzt werden kann, wurde die Idee größer. Aileen Poggemöller und andere stießen dazu. Die leidenschaftliche Musikerin hat lange im Musicalchor Löhne gesungen und unterstützt mit ihrer tollen Stimme das Independent Sound Orchestra (IOS) aus Minden. Das IOS wird auch auf dem Festival spielen. „Als ich von der Idee gehört habe, war ich sofort mit dabei“, sagt Poggemöller. Sie gehört mit zu den Organisatoren des Festivals. „Was wir hier in Löhne an den Start bringen können, das macht mich stolz. Fast alle Bands sind irgendwie miteinander verbunden.“
Nachdem fest stand, dass das Gelände am gesamten Wochenende genutzt werden kann, ließen die Löhner Musiker ihre Verbindungen spielen. Innerhalb weniger Wochen stand ein Line-up mit zehn Bands an drei Tagen. „Rock auf’m Hagen“war geboren. „Wir haben uns mal umgehört, wer mitmachen würde, und dann stand das Programm fest“, sagt Andreas Büscher (siehe Kasten).
Bis zum Festival ist noch eine Menge zu organisieren. „Mit dem Ordnungsamt haben wir schon gesprochen“, sagt er. Die Stadtverwaltung habe sich sehr kooperativ gezeigt. „Ab 3.000 Leute müssen wir reden, haben die zu uns gesagt“, sagt Andreas Büscher. Dann müsse ein Sicherheitskonzept aufgestellt werden. „Wir würden uns freuen, wenn wir auf 1.000 Zuschauer kommen“, sagt Lukas Büscher. Parken können die Besucher unter anderem auf der Wiese der Schäferei Stücke.
Dann würde sich das Festival für die Veranstalter tragen. „Wir wären zufrieden, wenn wir mit einer schwarzen Null da rauskommen würden“, sagt Andreas Büscher. Einige Sponsoren unterstützen das Festival bereits. „Wir würden uns freuen, wenn noch mehr dazukommen würden“, sagt Büscher. Dazu kommen die Einnahmen aus den Ticketverkäufen. Das Tagesticket kostet 12 Euro, wer das ganze Wochenende bei „Rock auf’m Hagen“verbringen möchte, zahlt 25 Euro für das Wochenendticket.
Auch für Bier und Bratwurst, Kaffee und Kuchen sorgen die Veranstalter. „Zum Grillen können wir noch Helfer gebrauchen“, sagt Aileen Poggemöller. Erfahrene Unterstützer rund um die Veranstaltung haben die Macher gefunden. „In diesem Jahr fällt aus organisatorischen Gründen das Umsonst-unddraußen-festival aus. Die Organisatoren von Festivalkult wollen uns helfen“, sagt Andreas Büscher. Karten und weitere Infos gibt es unter www.rockaufmhagen.de. Festivalort ist rund ums Gemeindehaus Lukas, Häger Straße 25b, 32584 Löhne.