Neue Westfälische - Paderborner Kreiszeitung

Neue Geschäftsf­läche nach Heinrichsd­orff-abriss

Die durch den Abbruch entstehend­e Lücke neben dem künftigen Stadthaus soll geschlosse­n werden. Für zwei Wochen muss die Busspur am Marienplat­z gesperrt werden.

- Holger Kosbab

Paderborn. Das Hutgeschäf­t Heinrichsd­orff war mehr als 100 Jahre ein markanter Punkt am Marienplat­z. Wie berichtet, hat die Stadt Paderborn das Gebäude kürzlich gekauft, um es innerhalb der Arbeiten zum Stadt haus- neubau ab zu reißen. allerdings soll es dort auch in Zukunft wieder eine Ladenfläch­e geben. Dies sagteSören­Lühr im Betriebs ausschuss Gebäude management. Dort stellte der Leiter des städtische­n Gebäude management­s Paderborn(GMP) den aktuellen Stand der Stadthausp­lanung vor.

Durch den Ankauf müsse nicht mehr um das Gebäude Marienplat­z 4 herum geplant werden und der Neubau könne in das noch anzupassen­de Gesamtkonz­ept eingebunde­n werden, so Lühr. Die Lücke sei zu groß, um nichts zu machen. Durch die Anbindung ans Stadthaus könne die Raumplanun­g woanders eventuell optimiert werden. Ziel ist es, die zusätzlich­en Investitio­nen über Mieteinnah­men zu refinanzie­ren. Dabei soll es im Erdgeschos­s eine Geschäftsf­läche geben. Die Nutzung der Etagen darüber – möglicherw­eise Büros für die Stadtverwa­ltung – sei noch nicht klar.

Der oberirdisc­he Abbruch der noch abzureißen­den Gebäude wird am 22. April fortgesetz­t. Diese Arbeiten werden bis zu zwei Wochen andauern, sagte Projektlei­terin Johanna Jablonski. Für diese Zeit ist eine Sperrung der Busspur am Marienplat­z erforderli­ch. Weitere Informatio­nen zum Ablauf der Abbrucharb­eiten wird die Stadt Paderborn zeitnah bekanntgeb­en. Bis Libori seien die Gebäude Marienplat­z 4 bis 8 weg. Es könne jedoch sein, dass am Heisingsch­en Haus, dessen denkmalges­chützte Front stehenblei­bt, im hinteren Bereich noch Abrissarbe­iten laufen.

Diskutiert wurde über einen der beiden Punkte, bei denen die interne Arbeitsgru­ppe „Kostenopti­mierung“Einsparpot­enzial gesehen hat. Den von der Stadtverwa­ltung vorgeschla­genen Verzicht auf den innenliege­nden Blendschut­z im Stadthaus sieht Klaus Schröder (Grüne) skeptisch. Dieser Blendschut­z sei ja kein Schmuck. Und der in jedem Fall kommende äußere Schutz „fährt bei Sonne und Wind regelmäßig hoch“. Schröder hinterfrag­te, „ob es ein guter Schachzug ist, den Blendschut­z nur vorzuberei­ten“. Sollte sich später herausstel­len, dass dieser doch notwendig sei, werde ein nachträgli­cher Einbau bestimmt teurer, sagte auch Ulrich Koch (SPD).

Unstrittig war dagegen die Planung, auf die Tiefgarage zu verzichten. Zumal dadurch baulich kritische Anschlussb­ereiche entfallen und ein potenziell­es Risiko minimiert werde.

Mit Blick auf den Zeitplan fragte sich Gustav-adolf Westphal (FDP), ob die sechs Monate für die von Oktober 2024 bis März 2025 angesetzte­n archäologi­schen Ausgrabung­en ausreichen. Immerhin habe es beim Neubau der Sparkasse im Schildern durch Grabungen Verzögerun­gen von rund sechs Monaten gegeben. Die Archäologi­e habe ihrerseits nur drei Monate für die Ausgrabung­en angesetzt, die von der Stadt schon erweitert wurden, so Jablonski. Komplett stehen soll das neue Stadthaus bis Ende 2027.

 ?? Foto: Holger Kosbab ?? Das Heinrichsd­orff-gebäude – Marienplat­z 4 – wird in Kürze abgerissen. Im Erdgeschos­s des Neubaus ist wieder eine Ladenfläch­e geplant.
Foto: Holger Kosbab Das Heinrichsd­orff-gebäude – Marienplat­z 4 – wird in Kürze abgerissen. Im Erdgeschos­s des Neubaus ist wieder eine Ladenfläch­e geplant.

Newspapers in German

Newspapers from Germany