Neue Westfälische - Paderborner Kreiszeitung
Zahl der Baugenehmigungen ist eingebrochen
Schwierige Zeiten für den Paderborner Wohnungsbau: Krieg, Fachkräftemangel, unklare Förderbedingungen und mehr sorgen für einen Tiefststand der Bauaktivitäten.
Mit dem Wort „Einbruch“beschrieb die Technische Beigeordnete Claudia Warnecke die Situation auf dem Paderborner Wohnungsbaumarkt. Denn zuletzt wurden deutlich weniger Wohnungen fertiggestellt und genehmigt. Das berichtete Warnecke im Ausschuss für Stadtentwicklung, Bauen und Konversion auf Anfrage der Cdu-ratsfraktion.
Im Jahr 2020 wurden in Paderborn 1.162 Wohneinheiten genehmigt, im vergangenen Jahr waren es nur etwas mehr als die Hälfte: 633. Besonders deutlich ist der Rückgang von 2022 (872) auf das Folgejahr um 27 Prozent. Die Stadt fällt damit im Nrw-vergleich nicht auf, da landesweit die Zahl der Baugenehmigungen um 26,2 Prozent zurückgegangen ist.
In Paderborn ist auch die Zahl der fertiggestellten Wohnungen mit 548 im Sechs-jahres-vergleich auf einem Tiefststand.
Hier gibt die Stadtverwaltung für die Jahre 2021 und 2022 jeweils mehr als 900 fertige Wohneinheiten an.
Ursachen sind vielfältig
Die Ursachen sind nach Aussage Warneckes vielfältig. Zum einen habe die Coronapandemie
zum Einbruch beigetragen. „Die Zinsentwicklung war ganz entscheidend, aber auch steigende Rohstoffpreise durch den Ukrainekrieg“, sagte die Technische Beigeordnete. Neben einem Mangel an Bauprodukten und Fachkräften wirke sich zudem „eine große Verunsicherung“
wegen „unklarer Förderungsbedingungen“aus.
Allerdings sehe die Verwaltung vor allem seit Anfang 2024 eine leichte Erholung. „Daher sind wir zuversichtlich, dass es wieder losgeht“, so Warnecke. „Wir haben ja auch einige Baugebiete auf den Weg gebracht.“