Neue Westfälische - Paderborner Kreiszeitung
Flanieren über den Frankfurter Weg
Im 36. Jahr des Festes haben sich die Besucherinnen und Besucher an den vielen Ständen beispielsweise große Einsatzfahrzeuge der Paderborner Feuerwehr angeschaut. Und beim ADAC hingen einige kopfüber in den Gurten.
Trotz durchwachsenem Wetter gut besucht: Das „Frankfurter Weg Fest“lockte in diesem Jahr wieder viele Besucherinnen und Besucher an, darunter auch viele junge Familien. Eröffnet wurde das Fest in den Räumlichkeiten von Aqua Comfort Wasserbetten.
Die Interessengemeinschaft Frankfurter Weg hatte das Fest bereits im 36. Jahr organisiert. Neben vielen Informationsund Essensständen konnten die Besucher in der Zeit von 13 bis 18 Uhr auch in den Geschäften stöbern.
Ein Besuchermagnet war die Paderborner Feuerwehr. Diese bot den Gästen eine außergewöhnliche Gelegenheit an: So konnten sie sich ein Einsatzfahrzeug genauer anschauen. „Wir durften in dem Wagen mal Probesitzen. Es war super, besonders auch für die Kinder“, sagte Jana Kleine, die sich den Feuerwehrwagen mit ihren ein- und dreijährigen Kindern anschaute.
„Diebesucherinnenundbesucher können sich so eines unserer Standardfahrzeuge näher anschauen. Sie erfahren, mit welchen Geräten die Feuerwehr arbeitet, und wir können auch die Kinder für unsere Arbeit sensibilisieren“, sagte Tobias Nickisch von der Feuerwehr.
„Wir erklären auch, mit welchen
Gerätschaften wir arbeiten. Neben dem Auto haben wir auch ein paar Werkzeuge zur Rettung aus einem Auto ausgestellt“, sagte sein Kollege Niclas Gruttner. Neben dem Standardfahrzeug wurde auch die neue Drehleiter vorgestellt. Diese sei aber noch nicht imdienst,wiemaschinistniels Wittlage von der Feuerwehr
Paderborn ergänzte.
Passend zu Veranschaulichung der Feuerwehr, wie sie Personen aus Fahrzeugen befreit, befand sich daneben ein Stand des ADAC Ostwestfalen. Dort hatten Besucherinnen und Besucher die Möglichkeit, sich in ein rotierendes Auto zu setzen. Es hing vorne und hinten an jeweils einer
Achse in einer großen Konstruktion und fing auf Knopfdruck an, sich zu drehen. So sollte ein Unfall mit Überschlag simuliert werden. Bettina Claes hatte es mit ihrer Tochter getestet. „Mein Herz pumpt immer noch“, sagte die Mutter. Ausgestattet war das Auto mit speziellen Sportgurten, sodass man bei der Rotationsicherimsitzblieb.diebesucherinnen
und Besucher sollten nach Auskunft des ADAC dadurch ein Gefühl bekommen, wie es sich anfühlt, in einem auf dem Dach liegenden Fahrzeug zu sitzen.
Einige Stände weiter konnten sich die Besucher einen Dampftraktor, Baujahr 2005, ansehen. Ralf Leschner hatte ihn innerhalb von etwa vier Jahren selbst gebaut. „Der Traktor ist etwa 22.000 Euro wert“, so Leschner. Betrieben wird das Fahrzeug mit Wasserdampf. Optisch gleicht es einer Dampflok. Besonders für Kinder war es eine Attraktion.
Mit dem „Frankfurter Weg Fest“wollte die Interessengemeinschaft den Frühling in Paderborn einläuten. „Wir sind das erste Freiluftfest in Paderborn. Mit dem Fest wird die starkbefahrenestraßezurfußgängerzone. Das ist nur einmal im Jahr so“, sagte der Vorsitzende der Interessengemeinschaft, Martin Johannknecht.
Besonders zufrieden sei der Unternehmer mit der guten Zusammenarbeit mit dem Ordnungsamt während der Organisation des Festes gewesen. In seiner Rede richtete er auch einen Appell an die Politik und Wirtschaft. So solle an den verkaufsoffenen Sonntagen festgehalten werden. Derzeit prüfe das Land NRW, wie beliebt das Einkaufen an Sonntagen ist. „Nur ein offenes Geschäft kann auch Umsatz machen. Mit den verkaufsoffenen Sonntagen können wir dem Onlinehandel entgegentreten“, sagte Johannknecht. Auch Paderborns Bürgermeister Michael Dreier und Landrat Christoph Rüther betonten den Stellenwert von verkaufsoffenen Sonntagen für den Einzelhandel.