Neue Westfälische - Paderborner Kreiszeitung
Muss ein derartiger Rundumschlag sein?
Betrifft: Nw-artikel „Denkmale stehen auf der Kippe“in der Ausgabe vom 22. März.
2021 geschah im Bürener Ortsteil Brenken ein schrecklicher Unfall, bei dem ein siebenjähriges Kind durch Umstürzen eines Sandsteinkreuzes getötet wurde. Dies löste zu Recht überall Entsetzen, Trauer und Mitgefühl für die Angehörigen aus. So eine Tragödie hinterlässt Schmerz und Wunden, die nie wieder ganz verschwinden. Nachvollziehbar ist, dass die zuständige Behörde neben der Aufarbeitung dieses speziellen Falles Überlegungen anstellt, wie künftig derartige Fälle vermieden werden können.
Ein „Umdenken“habe eingesetzt, so die Sprecherin von Straßen NRW. Ich frage mich, ob das nahezu rigorose Entfernen von Flurkreuzen und Bildstöcken von landeseigenen Flächen der richtige und einzige Weg ist. Auch wenn es heißt, man suche nach einvernehmlichen Lösungen, wird in der Praxis das Entfernen dieser Denkmäler die Regel sein. Mit dieser Maßnahme wird unsere Kulturlandschaft wieder ein wenig ärmer und farbloser. Die teilweise seit mehreren Hundert Jahren stehenden Gedenkstätten sind nicht ohne Grund errichtet worden. Sie sind oft Ausdruck von Dank oder sollen an ein zumeist tragisches Ereignis erinnern. Hier wird uns ein Stück regionaler Identität genommen und stellt einen weiteren Werteverlust in unserer säkularisierten Welt dar. Dass die
Standfestigkeit gewährleistet sein muss, steht außer Frage. Die Überprüfung ebenfalls. Dass dies mit Kosten verbunden ist, muss auch klar sein. Aber muss ein derartiger Rundumschlag sein? Was kommt als Nächstes? Wird man bald alle Straßenbäume fällen, die ja schließlich auch eine potenzielle Gefahr darstellen? Gerüchteweise soll der Kreis ähnliche „Sicherungsmaßnahmen“erwägen. Dann werden weitere Gedenksteine und Ortsbegrüßungstafeln verschwinden müssen. Wir können aber unsere Welt nun mal nicht in Watte packen.
Bleibt zu hoffen, dass bei Straßen NRW auch bei ihrer originären Aufgabe, die Straßen in Ordnung zu halten, ein Umdenken stattfindet und man hier ebenso rigoros und konsequent handelt.
Konrad Hansmeier, Ortschronist Alfen
Josef Drüke, Ortsheimatpfleger
33178 Borchen
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Beim Westfälischen Abend der Jungen Union wird Robert Heggemann geehrt.
Salzkotten-thüle. Mehr als 120 Gäste folgten der Einladung der Kreisvorsitzenden der Jungen Union, Kathrin Krause, nach Thüle zum 29. Westfälischen Abend. Anwesend waren unter anderem Cdu-generalsekretär Carsten Linnemann und Verena Mertens, Kandidatin für das Europaparlament der CDU OWL. Höhepunkt war die Verleihung des Schlitzohres: Dieses Jahr zeichnete die JU Unternehmer Robert Heggemann für sein „herausragendes Engagement für den Innovationsflughafen
in Paderborn aus“, heißt es in einer Pressemitteilung.
Die Laudatio hielt Roland Hüser, Geschäftsführer des Flughafens Paderborn/lippstadt, der besonders die Bedeutung des Flughafens Paderborn hervorhob und Heggemann für den Aufbau und die Förderung von dessen ehrte. Auch lobte er Heggemanns Ideenreichtum und Kreativität. Nach der Preisverleihung erwartete die Gäste traditionell ein westfälisches Buffet und eine Party.
Unternehmer Robert Heggemann (Mitte) wurde mit dem Schlitzohr des Jahres ausgezeichnet. Mit freuen sich Roland Hüser, Geschäftsführer des Flughafens Paderborn/lippstadt, und Kathrin Krause, Ju-kreisvorsitzende.
Sie halten der Feuerwehr zum Teil seit vielen Jahrzehnten die Treue. Dafür wurden sie mit Auszeichnungen des Landes, des Verbandes der Feuerwehren und der Gemeinde ausgezeichnet. Die Ehrenzeichen überreichten Wehrführer Rainer Hartmann (l.), sein Stellvertreter Markus Knoke (r.) sowie (hinten, v. l.) Ortsvorsteher Hermann Striewe, Vize-wehrführer Sven Stratemann, Bürgermeister Matthias Möllers und Kreisbrandmeister Stephan Reckhaus.
Altenbeken-schwaney. 177 Einsätze bescherten der Feuerwehr Altenbeken ein ereignisreiches Jahr, resümierte Rainer Hartmann, Leiter der Feuerwehr Altenbeken, bei der Jahreshauptversammlung in der Schützenhalle in Schwaney. Die hohe Einsatzbereitschaft der 122 aktiven Feuerwehrleute nannte er ein „leuchtendes Beispiel für die Gemeinschaft“.
Zufrieden zeigte sich Hartmann mit ersten Fortschritten beim geplanten Neubau der drei Gerätehäuser. Er nannte die einmütige Bereitschaft des Rates, auch in Zukunft an drei Standorten festzuhalten, ein „klares Bekenntnis zur Zukunftssicherung unserer Einsatzbereitschaft“.
Trotz der gut besetzten Kinderund Jugendfeuerwehr, die Jahr für Jahr Nachschub für die aktive Einsatzabteilung liefere, kündigte Hartmann eine intensive Mitgliederwerbung in den kommenden Monaten an. So wolle sich die Feuerwehr als attraktive, moderne Organisation präsentieren und Menschen aller Altersgruppen, unabhängig von Herkunft und Beruf, ansprechen. Um diese erreichen zu können, will die Feuerwehr präsenter in der Öffentlichkeit agieren und vor allem auch die sozialen Medien nutzen. Die Mitgliederwerbung nannte er eine gemeingesellschaftliche Aufgabe.
Neben den 122 Aktiven zählt die Unterstützungsabteilung 10, die Jugendfeuerwehr 24, die
Kinderfeuerwehr 15, die Ehrenabteilung 26 sowie der Musikzug 45 Mitglieder. Die Gesamtstärke der Wehr lag am Jahresende bei 252 Mitgliedern. Im vergangenen Jahr rückte die Feuerwehr Altenbeken zu 20 Brandeinsätzen und 69 technischen Hilfeleistungen aus.
Die 22 Köpfe starke Notfallhelfergruppe, zu der auch drei Ärzte mit Notfallqualifikation gehören, rückte im vergangenen Jahr zu 48 Einsätzen aus, berichtete Leiter Martin
Meilwes. Die Notfallhelfergruppe besteht im Mai 30 Jahre. Weiterhin beschäftigten die Wehr sieben Fehlalarme und 33 Sicherheitswachen.
Bürgermeister Matthias Möllers berichtete, dass ein neues Hilfeleistungslöschfahrzeug für den Löschzug Buke im Sommer ausgeliefert werden soll. Ein großes Hilfeleistungslöschfahrzeug für den Löschzug Altenbeken soll 2025 folgen. Zum Neubau der Feuerwehrgerätehäuser sagte Möllers, die Planung für Buke werde langsam konkreter. Für die beiden anderen Dörfer laufe eine Standortsuche. Schwaneys Ortsvorsteher Hermann Striewe, der als Kreistagsmitglied auch eine Reihe von Ehrungen vornahm, unterstrich den dringenden Handlungsbedarf in dieser Frage.
Der Löschzug Buke feiert in diesem Jahr sein 90-jähriges Bestehen. Aus diesem Grund findet der Kreisfeuerwehrverbandstag am Samstag, 1. Juni, im zentralen Ort der Eggegemeinde statt.