Neue Westfälische - Paderborner Kreiszeitung
Die Besten in NRW
Rope Skipping: Bundeswettkämpfe im Einzel im baden-würrtembergischen Dettingen mit starkem SC Borchen und USC Altenautal. Dennis Suermann und Frauke Ahrens unter den Top 10 in Deutschland.
Paderborn. „Aus NRW springt im Freestyle niemand an uns vorbei“hörte man es in Dettingen, dem Austragungsort der Einzel-meisterschaften im Rope Skipping, aus ostwestfälischer Richtung raunen. Denn auch in diesem Jahr waren die traditionell gut gelaunten Teilnehmenden aus dem Paderborner Kreisgebiet in ihren Altersklassen wieder jeweils so weit nach vorne gesprungen wie sonst niemand aus NRW.
Und das dies auch in diesem Jahr an den zwei Wettkampftagen in Dettingen wieder so sein würde, das hatte sich bereits bei den vorgelagerten Qualifikations-wettkämpfen auf Landesebene angedeutet. Denn Dennis Suermann und Fenja Puda vom SC Borchen sowie Frauke Ahrens und Paula Lukei vom USC Altenautal waren in Topform und heiß darauf, auch bundesweit vorne mitzumischen. Und so ging es gemeinsam mit den Betreuerinnen Finja Studinski und Bente Ahrens
sowie mit Kampfrichterin Sara Nagel spannungsvoll in den Süden Deutschlands.
Begonnen wurde an den beiden Wettkampftagen der Deutschen Einzelmeisterschaft und zum Bundesfinale jeweils vormittags mit den Speed-disziplinen über 30 und 180 Sekunden. Allerdings gehören diese Vollgas-disziplinen nun wirklich nicht zu den Spezialitäten der eher auf technische Kreativität, Akrobatik und turnerischer Eleganz spezialisierten Sportler und Sportlerinnen aus dem Ostwestfälischen Turngau (OWTG). Durchhalten ist also die Devise, bis dann endlich der Freestyle-wettbewerb, der die individuelle Vielseitigkeit des Rope Skippings darstellt, an den Nachmittagen gestartet wurde. Schwierigste Seilwürfe, Körperwickler, akrobatische Power-skills sowie turnerische Elemente wie Spagat und Überschläge wurden gekonnt kombiniert mit spektakulären Multiples, bei denen das Seil bei nur einem Sprung mehrfach um den Körper rotiert. Insbesondere bei dieser 75 Sekunden langen Individual-show liegen traditionell die Stärken der Sportler:innen aus dem OWTG, auch wenn die sich ständig verändernden Regeländerungen zur Bewertung enorme Herausforderungen für Trainer und Trainerinnen sowie Sportler und Sportlerinnen darstellen.
In ihren entsprechenden, nach Alter und Geschlecht getrennten Konkurrenzen performten die Asse aus dem Kreis Paderborn zur eigens geschnittenen Musik ihre anspruchsvollen Küren, die Wettkampfgericht und Fachpublikum gleichermaßen beeindruckten. Das Ergebnis der Wertung: Sowohl Dennis Suermann in der Konkurrenz der erwachsenen Männer als auch Frauke Ahrens in der weiblichen Jugend (16 bis 18 J) gehören laut Rangliste der Deutschen Meisterschaft jeweils zu den Top 10 ihrer Klasse. Damit bestätigen diese beiden ihre herausragende Stellung aus dem vergangenen Jahr – das ist wirklich beeindruckend. Darüber hinaus konnten im Bundesfinale auch Fenja Puda und Paula Lukei, die das erste Mal bei einem Bundeswettkampf teilnehmen konnte, mit tollen individuellen Freestyles und guten Platzierungen im Mittelfeld ihrer jeweiligen Altersklassen überzeugen. Das intensive Training für Qualifikation und Wettkampf hatte sich also auch für die beiden jüngsten Starterinnen im Vierer-team ausgezahlt. Unterm Strich setzten insgesamt alle vier Wettkämpfer:innen mit ihrer starken Performance im Freestyle ein dickes Ausrufezeichen hinter die große Leistungsfähigkeit der Turnsportart Rope Skipping aus dem Kreis Paderborn. Wohl auch ein Grund dafür, weshalb diese Sportart insbesondere im hiesigen Raum immer beliebter wird.