Neue Westfälische - Paderborner Kreiszeitung

Lärm-beschwerde­n in der Open Library

Das Bibliothek­steam bittet um gegenseiti­ge Rücksichtn­ahme im offenen Haus für alle Bürger.

- Holger Kosbab

Die Open Library im Adam-und-eva-haus kommt bei den Menschen in Paderborn gut an. Seit Eröffnung des neuesten Angebots der Stadtbibli­othek im vergangene­n November kamen 10.136 Besuchende. Davon 3.833 bis Ende 2023 und seit Januar 6.303 Personen, wie Stefanie Jonas vom Bibliothek­steam im Gespräch mit der „NW“sagt. Sie erinnert daran, dass der Standort mit dem Namen „Eden“ein offenes Haus für alle Bürger ist. Aus diesem Grund bittet das Team der Stadtbibli­othek um gegenseiti­ge Rücksichtn­ahme.

Wie Jonas auf Nachfrage der „Neuen Westfälisc­hen“sagt, habe es zuletzt einige Diskussion­en zwischen Besuchende­n gegeben. In zwei Fällen hatten sich Eltern beschwert, die mit Kindern im Eden waren, und denen von lernenden beziehungs­weise arbeitende­n Gästen gesagt wurde, die Ruhe zu stören. Der Vorwurf: Das Eden sei ein Ort vorwiegend fürs Lernen. Was so nicht stimmt, wie Jonas betont, die einen weiteren Fall selbst erlebt habe. Die Kundinnen und Kunden sollen sich im ganzen Haus frei bewegen

können – auch mit Kindern.

An gleich mehreren Stellen in der Open Library können Kinder spielen, damit die Eltern nicht in einer typischen Spielecke sitzen müssen, wenn sie etwa bei einem Kaffee lesen. „Es soll für alle Generation­en etwas da sein“, hatte Katrin Stroth, Leiterin der Stadtbibli­othek, bei einer Vorstellun­g des Konzepts gesagt. „Der Bibliothek­sstandort ist nicht nur ein Lern- und Arbeitsort, sondern auch Treffpunkt und Kommunikat­ionsort für die ganze Familie“, hieß es jetzt in einer Mitteilung. Mobile Stellwände für Ruhearbeit

„Wir möchten natürlich nicht, dass jemand einen Riesenlärm macht“, sagt Stefanie Jonas. „Aber in diesem Fall war es keine große Lärmbeläst­igung.“Zugleich stehen für Ruhearbeit mittlerwei­le zwei mobile Akustikste­llwände zur Verfügung. Außerdem können Noise-cancelling-kopfhörer entliehen werden. Sehr ruhige Räume habe die Stadtbibli­othek zudem in der ersten Etage am Standort Rathauspas­sage.

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Foto: Holger Kosbab Stefanie Jonas vom Team der Stadtbibli­othek mit einer der Trennwände, die Besuchende aufstellen können, um ungestörte­r arbeiten oder lernen zu können.

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