Neue Westfälische - Paderborner Kreiszeitung
Große Kontrollen gegen Rennen am „Car-freitag“
Tuner und Poser sorgen für Konflikte auf den Straßen. Auch in OWL gibt es Maßnahmen.
Die Polizei will am Karfreitag mit verstärkten Verkehrskontrollen Präsenz bei den traditionellen Treffen der Raser-, Tunerund Autoposer-szene in Nordrhein-westfalen zeigen. „Der Straßenverkehr ist weder Rennstrecke noch Spielwiese, auf der man dem nächsten Adrenalinkick hinterherjagt“, betonte Nrw-innenminister Herbert Reul (CDU) am Mittwoch. Das werde die Polizei durchsetzen. Auch in Ostwestfalen-lippe sind Maßnahmen gegen unzulässige Raserei vorgesehen.
Am Karfreitag, der in der Szene längst als „Car-freitag“bekannt ist, treffen sich traditionell Liebhaber von umgebauten Ps-starken Fahrzeugen. Im vergangenen Jahr kam es dabei in NRW zu Tausenden Verstößen gegen Verkehrsregeln. Viele Treffen von Tunern und Posern blieben
aber friedlich. Dass die Regeln im Straßenverkehr auch am „Car-freitag“eingehalten werden, will die Polizei mit mobilen Kontrollen sicherstellen. „Ich hoffe, dass jeder Verkehrsteilnehmer den stillen Freitag als solchen versteht. Die Polizei wird mit konsequenten Verkehrskontrollen ihren Teil dazu beitragen“, so Reul.
Die Stadt Paderborn erlässt vonkarfreitag,29.märz,0uhr, bis Samstag, 30. März, 6 Uhr, eine Allgemeinverfügung, die jegliche Treffen der Autotuning-szene verbietet. In dieser Zeit seien im gesamten Stadtgebiet keine Zusammenkünfte, egal ob mit oder ohne Fahrvorführungen, erlaubt. Am Karfreitag wird auch die Bielefelder Polizei die Auto-tunerund Poser-szene im Blick behalten. 2023 hat die Polizei in Nordrhein-westfalen am Karfreitag 4.200 Verwarngelder ausgesprochen und mehr als 2.100 Ordnungswidrigkeitenanzeigen gefertigt.