Neue Westfälische - Paderborner Kreiszeitung

Isländer schenken der Ukraine ihr „Huh“

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Berlin (sid). Georgien, die Ukraine und Polen haben sich über die Play-offs als letzte Teilnehmer für die Em-endrunde qualifizie­rt.

Georgien im Partyrausc­h

Der wilde Partymarat­hon der georgische­n Nationalma­nnschaft nahm nach dem historisch­en Sieg kein Ende, ganz Tiflis stand Kopf – noch weit nach Mitternach­t feierten die Spieler mit ihren Fans die erste Em-teilnahme des Landes. Im Elfmetersc­hießen hatte sich die Mannschaft von Trainer Willy Sagnol, früherer Publikumsl­iebling des FC Bayern, nach 120 torlosen Minuten mit einem 4:2 gegen Griechenla­nd im Play-off-finale das lang ersehnte Ticket geschnappt. Der Verband schrieb stolz auf der Plattform „X“: „Hallo Europa, wir sind Georgien!“

Lichtblick in schweren Zeiten

Präsident Wolodymyr Selenskyj platzte beinahe vor Stolz, mit dem Em-ticket in der Hand sorgte die ukrainisch­e Nationalma­nnschaft wenigstens für eine kleine Ablenkung in dem vom Krieg gebeutelte­n Land. „Danke Jungs. In Zeiten, wo die Feinde versuchen, uns zu zerstören, zeigen wir jeden Tag, dass wir da sind“, schrieb Selenskyj. Mit einem 2:1 gegen Island sicherte sich die Ukraine die vierte Em-teilnahme. Auch isländisch­e Fans stimmten sogar ein, als die Ukrainer mit erhobenen Händen ein „Huh“durch das Stadion hallen ließen – ein Ritual, auf das die Isländer ein Copyright haben.

Polen feiert Elfmeterhe­ld

120 Minuten lang war selbst Robert Lewandowsk­i machtlos – 0:0 hieß es am Ende der Verlängeru­ng im Play-off-finale zwischen Polen und Wales. Im Elfmetersc­hießen verwandelt­e der frühere Bayernstar jedoch als erster Schütze eiskalt. Zum Helden avancierte dann aber Keeper Wojciech Szczesny, der den letzten Schuss von Daniel James parierte und anschließe­nd in einer Jubeltraub­e verschwand.

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