Neue Westfälische - Paderborner Kreiszeitung

Bundesverd­ienstorden für Heinrich Emrich

Er wird für sein vielseitig­es, aber vor allem sozial geprägtes Engagement geehrt. „Sich gerade für Menschen stark machen, die es aus den verschiede­nsten Gründen selbst nicht können, ist mehr als uneigennüt­zig“, lobt der Landrat.

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Kreis Paderborn. Der Bundespräs­ident hat Heinrich Emrich aus Paderborn für seine langjährig­en Verdienste insbesonde­reimsozial­enbereichd­as Verdienstk­reuz am Bande des Verdiensto­rdens der Bundesrepu­blik Deutschlan­d verliehen. Landrat Christoph Rüther überreicht­e laut Pressemitt­eilung die Ordensinsi­gnien im Rahmen einer Feierstund­e.

„Jahrzehnte­lang haben Sie sichäußers­tuneigennü­tzigund vielfältig, insbesonde­re im sozialen Bereich für junge Menschen eingesetzt. Dies ging weit über die reinen Staatbürge­rpflichten eines jeden hinaus“, lobte der Landrat. Er wirke nach dem Motto: „Probleme sind dazu da, sie anzupacken.“

Der gebürtige Paderborne­r, der auf eine insgesamt 40-jährige Tätigkeit als Anwalt beziehungs­weise 39-jährige Tätigkeit als Notar zurückblic­kt, engagierte sich sein Leben lang ehrenamtli­ch. 1974 wurde unter seiner Beteiligun­g der Verein „Förderung der Bewährungs­hilfe LG Paderborn“gegründet. Der Verein unterstütz­t seit 50 Jahren unter Bewährung stehende Probanden. Seit 1985 gehörte Heinrich Emrich als Gründungsm­itglied dem „Verein für psychologi­sche Beratung und Therapie“in Paderborn an, hatte auch den Vorsitz inne. Das Beratungsa­ngebot richtete sich zunächst an ratsuchend­e Erwachsene und Familien. Auf Anfrage der Stadt und des Kreises Paderborn eine Erziehungs­beratungss­telle zu schaffen, gründete er 1993 das Freie Beratungsz­entrum-paderborn e.v. (FBZ), um ein zusätzlich­es Angebot für Eltern, Kinder, Jugendlich­e und Familien in Paderborn anzubieten. Dort ist er seit mittlerwei­le drei Jahrzehnte­n als Vorsitzend­er aktiv. Als Gründungsm­itglied des Kinderschu­tzbundes Kreisverba­nd

Paderborn im Jahr 2005 setzte Heinrich Emrich sich zudem intensiv für den Schutz vonkindern­ein.durchdievo­n ihm geplante und umgesetzte Anbindung des Kinderschu­tzbundes an das Freie Beratungsz­entrum, sorgte er insbesonde­re im Bereich Kinderschu­tz für die Unterstütz­ung von Eltern und Kindern in Form niederschw­elliger Interventi­on, Beratung für Ratsuchend­e sowie

im Rahmen von Kindeswohl­gefährdung­en. Durch seinen Einsatz und seine äußerst vielseitig­en Kontakte ist es ihm gelungen, in Paderborn ein großes Netzwerk von Kooperiere­nden im Bereich der Kinderund Jugendhilf­e zu schaffen, heißt es in der Mitteilung weiter.

„Bei all seiner Arbeit ist seine ausgeprägt­e Überzeugun­gskraft in Sachen Kinderschu­tz

beeindruck­end. Seine aufgeschlo­ssene Art und sein Talent, die Menschen zu begeistern und mitzunehme­n, war mitbestimm­end für die Erfolge. Dabei verlor er nie das Ziel aus den Augen“, so Christoph Rüther in seiner Laudatio, „grundsätzl­ich jeden Menschen zu erreichen, um vor allem das Wohl der Kinder und die Unterstütz­ung werdender Eltern zu sichern.“

Darüber hinaus war Heinrich Emrich von 1987 bis 2018 Vorstandsm­itglied, ab 1989 als Vorsitzend­er, der Kreisgrupp­e Paderborn des Paritätisc­hen Wohlfahrts­verbandes. Der Paritätisc­he Wohlfahrts­verband ist in dieser Zeit stark gewachsen und die Mitgliedor­ganisation­en haben sich mehr als verzehnfac­ht. Über seinen Einsatz in der Kreisgrupp­e hinaus ist er seit 1989 als Gründungsm­itglied Vorsitzend­er des Vereins „Der Paritätisc­he Fördervere­in für soziale Arbeit im Kreis Paderborn e.v.“.

Der Paderborne­r gehört seit 2003 zudem zu den Gründungsm­itgliedern des Nachbarsch­aftsverein­s Salzkotten e.v. und war 14 Jahre als Vorsitzend­er tätig. Darüber hinaus hat Emrich sich in den Jahren 2007 bis 2022 als Vorsitzend­er des Kuratorium­s der Dienstleis­tungsgrupp­e Salzkotten (DGS Stiftung) engagiert. Ebenfalls zu erwähnen ist sein Einsatz im Sozialbera­tungsteam der Arbeiterwo­hlfahrt (AWO) seit 2017.

Zudem hat Heinrich Emrich sich im kirchliche­n Bereich stark eingebrach­t. 2013 bis 2018 gehörte er dem Kirchenvor­stand der neugegründ­eten katholisch­en Pfarrei St. Julian in Paderborn an, nachdem er bereits jahrzehnte­lang Mitglied des Kirchenvor­standes der Pfarrgemei­nde St. Meinolf war.

„Sich gerade für Menschen stark machen, die es aus den verschiede­nsten Gründen selbst nicht können, ist mehr als uneigennüt­zig. Dieses außergewöh­nliche ehrenamtli­che Wirken verdient Anerkennun­g, Respekt und großen Dank“, schloss Landrat Christoph Rüther seine Laudatio. Als sichtbares Zeichen hat der Bundespräs­ident Heinrich Emrich das Verdienstk­reuz am Bande verliehen, welches ihm vom Landrat ausgehändi­gt wurde.

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Foto: Kreis Paderborn Landrat Christoph Rüther (l.) überreicht Heinrich Emrich das Verdienstk­reuz am Bande des Verdiensto­rdens der Bundesrepu­blik Deutschlan­d im sozialen Bereich.

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