Neue Westfälische - Paderborner Kreiszeitung
Klimaschutz im eigenen Garten
Die Verbraucherzentrale und ASP raten dazu, Pflanzerde ohne Torf zu verwenden.
Narzissen, Stiefmütterchen, Primeln oder Traubenhyazinthen bringen im Frühling Farbe auf den Balkon oder in den Garten. Es beginnt das Einpflanzen und damit steigt auch die Nachfrage nach Pflanzerde. Handelsüblichepflanzerdenfürgärtenund Blumen bestehe laut Umweltbundesamt jedoch überwiegend aus Torf – bis zu 90 Prozent. Dieser werde durch die Trockenlegung und den Abbau von Mooren gewonnen. Dadurch würden Lebensräume von Tieren und Pflanzen zerstört und der im Moor gespeicherte Kohlenstoff freigesetzt. Als Treibhausgas CO2 belastet er das Klima, hierauf weist die Stadt Paderborn in einer Pressemitteilung hin.
Hobbygärtnerinnen und -gärtner sollten daher zu torffreien Produkten greifen. „Diese müssen mit dem Hinweis, ‘ohne Torf‘ oder, ‘torffrei‘ versehen sein. Begriffe wie ’torfreduziert‘, ‘torfarm‘ oder ‘Biopflanzerde‘ bedeuten nicht, dass kein Torf enthalten ist. Im Zweifel sollte man sich die Liste der Inhaltsstoffe ansehen“, rät Philip Heldt, Umweltexperte der Verbraucherzentrale NRW.
Meist würden Holz- oder Kokosfasern mit Zusätzen wie Sand, Lavagranulat oder Tonmineralen zur Versorgung der Pflanzen eingesetzt. In Paderborn gebe es Paderkompost Produkte, die wie keine anderen für gelebte Kreislaufwirtschaft stehen würden, heißt es in der Mitteilung weiter. Paderkompost-produkte, die in den Sorten Pflanzerde, Grüngutkompost und Mulch erhältlich sind, werden aus dem Grünschnitt der Paderborner Recyclinghöfe sowie aus privaten und gewerblichen Grünabfällen hergestellt und seien vollständig frei von Torf. Anstatt Blumenerde aus dem Handel könne also auch Kompost aus regionaler Verarbeitung im Blumenbeet oder Garten eingesetzt werden.
Paderkompost ist auf den Asp-recyclinghöfen als Sackware sowie bei dem A.V.E. Eigenbetrieb Kreis Paderborn an der Alten Schanze in Elsen als lose Ware und Sackware erhältlich.