Neue Westfälische - Paderborner Kreiszeitung

Sprachlich in der Gegenwart angekommen

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Betrifft: „Sprachcomp­uter erleichter­n Arbeit“in der „NW“vom 16. April.

Man reibt sich die Augen, wenn man liest, dass die Ausländerb­ehörde der Stadt Paderborn sprachlich in der Gegenwart angekommen ist. Potz Blitz! Man hat Sprachcomp­uter gekauft, die 70 Sprachen beherrsche­n.

Nun hoffe ich ja auch, dass diese Geräte mit Sim-karten ausgestatt­et sind, die zum Beispiel ohne Zusatzkost­en auf Dauer auch im Außendiens­t überall schnell und präzise Sprachen übersetzen können. Mein Sprachcomp­uter mit Display und Sprachausg­abe für 290 Euro kann das schon seit mehreren Jahren, und mit ihm telefonier­en ich in Länder, deren Sprache mir fremd ist. Natürlich übersetzt er mir auch Plakat- oder Zeitungste­xte.

Das ist sicherlich gut, aber was besser wäre, ist eine Ausstattun­g aller Rettungsdi­enste mit solch einem Gerät in jedem Fahrzeug. Hier kann es nämlichleb­enretten,dennwie soll ein Notarzt am Einsatzort mit seinem Patienten sprechen, der nur Urdu oder Birmanisch versteht? Das ist vorrangige­r als die Nutzung im Ausländera­mt.

Und natürlich sollte sich auch jedes Krankenhau­s fragen, warum es solche lebenswich­tigen Hilfsmitte­l nicht vorhält.

Wolfgang Pöppel 33106 Paderborn

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