Neue Westfälische - Paderborner Kreiszeitung
Landtagsopposition kritisiert Offenen Ganztag
Die Opposition fordert ein Gesetz zur Umsetzung des Rechtsanspruchs auf Ganztagsbetreuung.
Düsseldorf (epd). Die Oppositionimnrw-landtaghatdie schwarz-grüne Landesregierung erneut aufgefordert, ein Gesetz zur Umsetzung des Rechtsanspruchs auf den Offenen Ganztag vorzulegen. „Wir brauchen landeseinheitliche Regelungen, damit wir jedes Kind in diesem Land, egal wo es wohnt, fördern können“, sagte der Spd-landtagsabgeordnete Frank Müller im Schulausschuss in Düsseldorf. SPD und FDP warfen Schulministerin Dorothee Feller (CDU) vor, der Frage nach einem Ausführungsgesetz für den Offenen Ganztag auszuweichen.
Ursprünglich hatte die Ministerin einen entsprechenden Gesetzesentwurf für Januar in Aussicht gestellt. Stattdessen hatte sie Anfang März „Fachliche Grundlagen“zur Umsetzung des Rechtsanspruchs auf Ganztagsförderung für Grundschulkinder vorgelegt, wurde moniert.
Feller verwies im Schulausschuss darauf, dass Nordrhein-westfalen mit den veröffentlichten „Fachlichen Grundlagen“weiter sei als viele andere Bundesländer in Deutschland. Sie kündigte weitere Bestimmungen an, ohne auf die Frage nach einem Ausführungsgesetzeinzugehen.ab dem Schuljahr 2026/2027 gilt bundesweit der Rechtsanspruch auf einen Ganztagsplatz für Grundschulkinder. Die Länder sind gehalten, die Umsetzung zu regeln.
Die Diakonie Rheinlandwestfalen-lippe kritisierte, dass weiterhin keine Vorgaben hinsichtlich Raumausstattung, Personalschlüssel, Gruppengrößen, Qualifizierung der Mitarbeiter und der Ernährungsstandards im Offenen Ganztag gemacht würden. Damit verfehle die Landesregierung ihr 2022 im Koalitionsvertrag vereinbartes Ziel, Mindeststandards für den Offenen Ganztag zu entwickeln.