Neue Westfälische - Paderborner Kreiszeitung
Ermittlungen nach Großbrand in Kopenhagens Börse
Flammen in der historischen Börse zerstören wichtige Teile des Gebäudes. Viele Fragen sind offen.
Kopenhagen (dpa). Am Morgen nach dem zerstörerischen Brand in der historischen Börse in Kopenhagen ist die Ursache des Feuers noch immer unklar. Die Feuerwehr kämpfte am Dienstag beinahe einen Tag lang gegen die lodernden Flammen. Die 56 Meter hohe Turmspitze stürzte nach kurzer Zeit vom Dach der 400 Jahre alten Touristenattraktion.
Amnachmittagkonntendie Einsatzkräfte das Feuer unter Kontrolle bringen. Etwa die Hälfte des einzigartigen Gebäudes und wichtige, tragende Strukturen waren da bereits zerstört. Im näher zum Parlament liegenden Teil des wegen Restaurierungsarbeiten eingerüsteten Bauwerks wütete
das Feuer besonders schlimm. Ein Übergreifen auf den anderen Gebäudeteil konnten die Einsatzkräfte aber verhindern. Die Polizei ermittelt weiterhin zur Brandursache. Die alte Börse beherbergt eine große Kunstsammlung. In dem Gebäude – einem der ältesten
und bekanntesten der Stadt – befindet sich heute die dänische Handelskammer, die auch Eigentümerin des Bauwerks ist. Die Höhe des Schadens ist noch nicht zu beziffern. Das dänische Nationalmuseum müsse den Verlust von Kulturschätzen aus der
historischen Börse erst kartieren, hieß es. Nach Angaben der Feuerwehr versuchten die Einsatzkräfte mit Unterstützung der royalen Armee die Kulturschätze in Sicherheit zu bringen. Auch Mitarbeiter halfen bei der Rettung der Kunstobjekte.
Die historische Börse mit ihrem markanten Kirchturm liegt auf der östlichen Spitze der Insel Slotsholmen und wurde 1625 fertiggestellt. Als Börse im eigentlichen Sinne wird das Gebäude schon lange nicht mehr genutzt. Die laufende Restaurierung sollte eine Renovierung des Gebäudes im 19. Jahrhundert korrigieren undderfassadeihrursprüngliches Aussehen wiedergeben.