Neue Westfälische - Paderborner Kreiszeitung
Hermannslauf-familie auf holpriger Strecke
Der Lauf ist ausgebucht und gut besetzt.
Bielefeld.
Er ist das gigantische Familienfest der Volkslaufszene. Bei der 52. Auflage des Hermannslaufs am Sonntag, 28. April, haben sich 8.000 Läuferinnen und Läufer angemeldet.
In einer derartigen Großfamilie müssen die Erziehungsberechtigten, sprich das Organisationskomitee, auch mal Strenge walten lassen. Für alle, die die 31,1 Kilometer wandernd absolvieren wollen, ist der Start um 8 Uhr. Läufer sind dann noch nicht zugelassen und können sogar sanktioniert werden. Schummelversuche der vergangenen Jahre sollen so verhindert werden.
Streng geht man auch mit möglichen Mitfavoriten um, die noch keinen Startplatz haben. Selbst ein aussichtsreicher Sansar-herausforderer müsste über die Wechselbörse seinen Platz ergattern. Eric Peters, zweimaliger Vierter des Teuto-klassikers, wäre so ein Kandidat. Der Athlet des LC Paderborn hat Interesse bekundet, muss aber noch einen Sportler finden, der sein Ticket abgibt.
Dass es einmal mehr die Show des Elias Sansar wird, scheint wahrscheinlich. „Er ist wiedergutinform“,hattsvecoach Matthäus Gruben festgestellt. Gegner für den 44-Jährigen könnten Jan Kaschura, Jan Kerkmann oder Tim Rose sein. Auf Tsve-talent Florian Bochert (23) und sein Hermannslauf-debüt ist Gruben besonders neugierig.
Bei den Frauen sind die jungen Mütter Franziska Bossow und Stephanie Strate nach ihren Schwangerschaften wieder gut in Form. Bossow meldete zuletzt allerdings Infekte und Schmerzen. „Es ist ja noch etwas Zeit“, beruhigte Coach Gruben. Um die Treppchenplätze streiten sicher auch Vanessa Ohm (SV Brackwede) und Vorjahressiegerin Ilka Wienstroth (TSVE) mit.
Die Strecke sei in keinem guten Zustand, vermeldete Orga-chefin Almuth Stief. Auch die Baustellensituation im Umfeld der Strecke bereite Kopfzerbrechen. So wird etwa die Osningstraße gesperrt, was zu weitläufigen Umleitungen führt. Die Ausgabe der Startunterlagen findet am Samstag erstmals im Lenkwerk statt.