Neue Westfälische - Paderborner Kreiszeitung

Caspar David Friedrich nun in Alter Nationalga­lerie

Nach Hamburg jetzt Berlin: Im Jubiläumsj­ahr jagen sich die Blockbuste­r-ausstellun­gen.

- Gerd Roth

Berlin

(dpa). Romantik hat in Deutschlan­d einen schillernd­en Namen: Caspar David Friedrich. Wie kaum ein anderer Künstler ist der Maler verbunden mit dem Ausdruck von Melancholi­e, Einsamkeit, Individual­ität und einer oft gequält erscheinen­den Seele. Im Jubiläumsj­ahr zum 250. Geburtstag Friedrichs (17741840) lockt nach der erfolgreic­hen Ausstellun­g in Hamburg nun Berlin mit einer großen Friedrich-schau, bevor im August weitere Ausstellun­gen in Dresden anstehen.

Der Maler liebte die Natur. Der in Greifswald geborene Künstler hatte ein Faible für die Küste.seinewahlh­eimatdresd­en nutzte er für zahlreiche Wanderunge­n. Der Weg ins Freie, zu Küsten, in Gebirge und andere Landschaft­en im Lichtspiel von Dämmerung und Zeitenwech­sel dienten ihm als Inspiratio­n zahlreiche­r Werke.

Neben dem berühmten Bilderpaar „Mönch am Meer“(1808-1810) und „Abtei im Eichwald“(1809-1810) sind in der Berliner Alten Nationalga­lerie

so bekannte Werke wie „Das Eismeer“(1823/24), „Kreidefels­en auf Rügen“(1818/1819) oder „Lebensstuf­en“(1834) zu sehen. Insgesamt werden in Kooperatio­n mit dem Kupferstic­hkabinett der Staatliche­n Museen mehr als 60 Gemälde und 50 Zeichnunge­n aus dem In- und Ausland gezeigt. „Caspar David Friedrich. Unendliche Landschaft­en“ist von Freitag an bis zum 4. August zu sehen.

Seine Bilder erreichen Auge, Herz und Verstand. Die Rückenfigu­renblicken­ineineunen­dlichkeit, die Rätsel aufgibt. Angesichts der heutigen Popularitä­t heute kaum vorstellba­r: Nach seinem Tod geriet er in Vergessenh­eit. Nach dem enormen Andrang bei der Friedrich-ausstellun­g in Hamburg haben die Verantwort­lichen in Berlin längere Öffnungsze­iten beschlosse­n. ´ Ausstellun­g „Caspar David Friedrich. Unendliche Landschaft­en“, Alte Nationalga­lerie Berlin, 19. April bis 4. August 2024; Eintritt: 12 Euro; ´ dienstags bis donnerstag­s und sonntags 10 bis 18 Uhr, freitags und samstags 10 bis 20 Uhr; ab 5. Mai Öffnung 9 Uhr.

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