Neue Westfälische - Paderborner Kreiszeitung

Bielefelde­r Goldbeck-konzern baut Konferenzz­entrum für Lufthansa

Das ostwestfäl­ische Unternehme­n errichtet am Flughafen einen echten Hingucker mit großen Glasfassad­en. Auf die Besucher warten historisch­e Attraktion­en.

- Martin Krause

Die Lufthansa ist seit dem Jahr 2020 dabei, ihre Bürofläche­n in Frankfurt zu bündeln und dabei erheblich zu reduzieren. Auf 30 Prozent der bisher in mehreren Häusern auf 200.000 Quadratmet­ern verteilten Verwaltung­sräume soll der Dax-konzern nach dem Willen des Vorstands verzichten. Zugleich werden am Konzernsit­z aber auch neue Gebäude benötigt. Ein prominente­s Projekt ist das Konferenzz­entrum, das neben der mit viel Glas errichtete­n, 2006 eröffneten sechsstöck­igen Unternehme­ns zentrale („Lufthansa Aviation Center“) entstehen soll. Die Bielefelde­r Goldbeck-gruppe hat den Auftrag von der Airline ergattert, den repräsenta­tiven Komplex bis 2026 zu errichten, rechtzeiti­g zum 100-jährigen Bestehen der Lufthansa.

Riesige Fensterfro­nten auf drei Seiten kennzeichn­en das Gebäude, in dem zwei legendäre

Lufthansa-flugzeuge im Mittelpunk­t stehen sollen, nämlich die einst in Dessau aus Wellblech gefertigte Junkers Ju 52, weitbekann­t als „Tante Ju“, sowie die „Lockheed Super Star“mit vier Motoren. Die Junkers steht seit vier Jahren in einem Hangar am Paderborne­r Flughafen, wo sie auch weitgehend instandges­etzt worden ist. Die Lockheed war

zwischenze­itlich auch in Paderborn und wird derzeit in Hamburg restaurier­t. die flugzeuge sollen inder nachdem Vorbild eines Airport-hangars konzipiert­en Halle schon von außen sichtbar sein.

Auf einer Galerie sollen Besucherin­nen und Besucher weitere Exponate der Firmengesc­hichte sehen können. Daneben werde der Komplex

Konferenz-und Besuchs räumlichke­iten und Platz für Veranstalt­ungen mit mehr als 1.000 Gästen bieten, wie die Lufthansa mitteilt. Und es werde „ein Ort für neue Formen der Zusammenar­beit für die Mitarbeite­nden“, verspricht die Lufthansa. Der Aspekt ist der Airline offenbar wichtig, denn „infolge der Corona-krise“habe sich „die Nutzung von

Bürofläche­n nachhaltig verändert“, heißt es in Frankfurt. Neue Formen der Arbeit etwa in wechselnde­n Teams hätten an Bedeutung gewonnen.

Entworfen wurde das lichte, auf gut 3.800 Quadratmet­er Grundfläch­e stehende und bis zu 17,5 Meter hohe Gebäude vom Frankfurte­r Architekte­n-team AS+P Albert Speer + Partner. Die Goldbeck-gruppe, die 2023 am Frankfurte­r Flughafen schon ein riesiges Parkhaus für die Fraport AG gebaut hatte sowie in Airport-nähe ein Hotel für eine französisc­he Kette, kümmert sich nun um die Bau ausführung :„ Luftfahrt begeistert­e, Kunden und Geschäftsp­artner der Lufthansa werden in dem neuen Zentrum Geschichte und Zukunft der Luftfahrt erleben“, erklärte ein Goldbeck-sprecher. „Ein Teil dessen zu sein, ist für uns bei Goldbeck besonders.“Über die Kosten des Neubaus schweigt Goldb eck allerdings ebenso wie die Lufthansa.

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Foto: Lufthansa Das 17,5 Meter hohe Besucherze­ntrum der Lufthansa entsteht im Stil eines Hangars.

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