Neue Westfälische - Paderborner Kreiszeitung
Schützen trauern um ein „Gesselner Original“
Heinrich Fernhomberg ist im Alter on 74 Jahren verstorben.
Paderborn-elsen. Der Vorstand und die Mitglieder des Schützenvereins Gesseln 1906 trauern um Heinrich Fernhomberg. Der Gesselner verstarb am 3. Mai im Alter von 74 Jahren. Das teilt Tobias Hanselle, Schriftführer im Schützenverein, mit.
Fest in seiner Heimat in Gesseln verwurzelt, sei Fernhomberg über die Bauerschaft hinaus bekannt und beliebt gewesen, sagt Hanselle. Zuletzt war Fernhomberg im laufenden Schützenjahr 2023/24 mit Ehefrau Marianne Jubelkönig in Gesseln, da er 25 Jahre zuvor selbst Schützkönig geworden war. Sein Sohn Christian Fernhomberg ist amtierender Schützenkönig.
Heinrich Fernhomberg, Vater von vier Söhnen, habe seine Heimat und deren Eigenständigkeit stets hervorgehoben. Auch als Vorsitzender im Rassegeflügelzuchtverein. Und bis zur letzten Stunde sei Fernhomberg als Landwirt mit Schweinezucht auf seiner Hofstelle am Jothebach tätig gewesen.
Unzählige Erinnerungen gebe es nun an ein „Gesselner Original“, auch an „humorvolle Gespräche“auf Plattdeutsch. „Heinrich war ein anpackendes Gesselner Original mitkräftiger,gewichtigerstimme wie kein Zweiter“, so der Schützenverein. Fernhomberg habe auch jahrzehntelange Freundschaften gepflegt.
Ehrenleutnant Fernhomberg war seit 1967 Mitglied im Schützenverein Gesseln und 1969 Gründungsmitglied der heutigen Jungschützenabteilung sowie 1970 erster Jungschützenprinz. Zudem war Fernhomberg unter anderem Unteroffizier, Fahnenoffizier sowie mehrfach mit Ehefrau Marianne im Hofstaat. „Das Erreichen der Königswürde 1998 gehörte zum Höhepunkt seiner Vereinsgeschichte“, heißt es weiter.
Für seine besonderen Verdienste erhielt Fernhomberg 1990 den Verdienstorden und 2000 den Jungschützen-verdienstorden. Zudem gab es 2009 die höchste Gesselner Auszeichnung, den „Großen Verdienstorden am Bande“.
Das letzte Geleit wollen die Gesselner Schützen Heinrich Fernhomberg am Montag, 13. Mai, geben, ab 14.30 Uhr in der Pfarrkirche St. Dionysius in Elsen. Anschließend folgt die Beisetzung auf dem Friedhof.