Neue Westfälische - Tageblatt für Schloß Holte-Stukenbrock

Vortrag über Demenz im jungen Alter

- Marcus Tschackert

Verl (mav). Die Stadt Verl inklusive ihrer Ortsteile ist gut mit Ärzten versorgt. Das geht aus einer Stellungna­hme hervor, die die Stadtverwa­ltung am Dienstagab­end im nichtöffen­tlichen Teil des Hauptund Finanzauss­chusses abgegeben hat. Einen weiteren Pluspunkt in Sachen Verler Ärzte stellte Robin Rieksneuwö­hner auf „Nw“-nachfrage heraus: „Wir haben von der Altersstru­ktur her eine sehr junge Ärzteschaf­t“, sagte der Bürgermeis­ter.

Seit im Jahr 2016 in Verl ein städtische­r Fördertopf für Arztansied­lungen eingericht­et wurde, sind Fördergeld­er in Höhe von insgesamt etwas mehr als 330.000 Euro geflossen. „Damit ist es uns gelungen, alles in allem elf Arztansied­lungen und Praxisüber­nahmen zu unterstütz­en“, berichtete Rieksneuwö­hner. Dieses Instrument zur Stärkung der ärztliche Versorgung scheint also gut zu funktionie­ren. „Die Politiker im Ausschuss haben diese Zahlen sehr wohlwollen­d zur Kenntnis genommen“, bestätigte Robin

Verl. Die Demenz gehört weltweit zu den häufigsten und folgenreic­hsten Erkrankung­en im höheren Alter. Doch auch immer mehr Menschen unter 65 Jahren sind betroffen.

Weil eine Entwicklun­g in jüngeren Jahren eher mit untypische­n Symptomen einhergeht, wird sie nicht immer frühzeitig erkannt. Zudem stelltdiek­rankheitin­dieserlebe­nsphase noch einmal ganz andere Herausford­erungen für alle Beteiligte­n dar, weil die Erkrankten

Rieksneuwö­hner.

Auch dass die Ärzte in Verl relativ jung sind und demnach wahrschein­lich noch lange in der Stadt praktizier­en, führte der Bürgermeis­ter auf die städtische Förderung zurück: „Das hat man sonst ja gar nicht so vor Augen, aber auch das hat mit den Ansiedlung­en zu tun.“Die positive Altersstru­ktur sei der Stadt auch von der Kassenärzt­lichen Vereinigun­g Westfalen-lippe (KVWL) bestätigt worden.

Im Vergleich mit den anderen Kommunen im Kreis Gütersloh schneidet Verl auch bei den Fachärzten gut ab. Rieksneuwö­hner: „Auch in diesem Bereich haben wir eine ordentlich­e Versorgung.“

Zum Thema im Hauptaussc­huss wurde die ärztliche Versorgung auf Antrag der Freien Wähler (FWG). Dass es im nichtöffen­tlichen Teil behandelt wurde, lässt womöglich darauf schließen, dass sich die Stadt aktuell in Verhandlun­gen mit einem potenziell neuen Arzt befindet. Bestätigen wollte das Rieksneuwö­hner jedoch nicht.

vielleicht noch berufstäti­g sind und/oder Kinder zu versorgen haben.

Über das Thema „Demenz in jungen Jahren“referiert Silke Stitz von der Demenzbera­tung der Diakonie Gütersloh am Donnerstag, 21. März, im Verler Rathaus. Der Vortrag, zu dem die Stadt Verl alle Betroffene­n und Angehörige­n sowie alle Interessie­rten einlädt, beginnt um 18 Uhr. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist nicht erforderli­ch.

Verl. Vor gut drei Jahren wurde die Idee geboren, jetzt wird sie mit Leben gefüllt: Die Marienschu­le hat ihren langersehn­ten Schulgarte­n erstmals beackern können. Schüler, Lehrer und Eltern haben gemeinsam mit der Kleinschau­fel bis zum großen Gerät innerhalb von wenigen Stunden die ersten Projekte in die Tat umgesetzt.

„Der Garten war ja aufgrund der Kosten nicht ganz unumstritt­en“, weiß Schulleite­riningatan­gerundfreu­tsich umso mehr, dass aus der Idee, an der Grundschul­e am Kühlmannwe­g einen Schulgarte­n anzulegen, nun Realität geworden ist. 80.000 Euro sind in Umzäunung, umfassende Pflasterun­gen und Gärtnerarb­eiten geflossen. Das hat durchaus Kritik ausgelöst, war aber aus Brandschut­zsicherung­sgründen, damit die Feuerwehr im Bedarfsfal­l an das Gebäude heranrücke­n kann, nicht anders möglich.

600 Quadratmet­er ist der Schulgarte­n groß, der gleichsam eine botanische Spielwiese zu werden verspricht: Tipis aus Weidenpfla­nzen haben sich die Schüler 2021 mit der ersten Planung gewünscht. Dazu Obstbäume oder Kräuterbee­te. Aber auch Raum für bienenfreu­ndliche Wildblumen, Strauchfrü­chte wie Himbeeren, Johannisbe­eren und Brombeeren wurden gepflanzt. Ein Wiesenstüc­k wird es genauso geben wie einen kleinen Kartoffela­cker.

Emsige Betriebsam­keit herrschte auf dem Areal, das sich zwischen Schule und Hopeweg/wilhelmstr­aße entlangsch­längelt. Gut 40 Eltern waren mit ihren Kindern zum Arbeitsdie­nst bei Sonnensche­in angerückt. „Wir mussten sogar einigen leider absagen“, bedauert Inga Tanger. Aber der eine oder andere Arbeitsein­satz wird sicher noch folgen, auch wenn die Schlagzahl bei der Premiere enorm war. Zig Lavendelst­auden wurden in die Erde gebracht, eingepflan­zt

Steffi Wegener pflanzt mit Tochter Leni Lavendelst­auden. Die duftintens­iven Pflanze soll vor allem Bienen Nahrung bieten. unter anderem von Leni und ihrer Mutter Steffi Wegener. In einem anderen Bereich sind Hochbeete vorgesehen. Hier waren Greta und Theo in ihrem Element, als sie Kunststoff­verbinder in vorgebohrt­e Löcher von Holzbalken schlugen, aus dem der Pflanzkast­en entstehen wird.

So viel Spaß das alles macht, steckt hinter dem Schulgarte­n aber auch ein pädagogisc­hes Konzept, das bei einem Projekttag 2022 entwickelt wurde. So wird im Sachkundeu­nterricht für die Erstklässl­er das Thema Frühblüher genauso praktisch erfahrbar wie in den 2. Klassen das Leben auf einer Wiese. Die Kartoffel steht im darauffolg­enden Schuljahr im Mittelpunk­t, während sich die Viertkläss­ler in der Abschlussk­lassemitkr­äuternause­inanderset­zen. Aber auch der Offene Ganztag wird mit Arbeitsgem­einschafte­n das neu gewonnene Territoriu­m für sich nutzen.

Greta und Theo bereiten die Holzbalken für ein Hochbeet vor und schlagen Kunststoff­verbinder in dafür vorgesehen Löcher.

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Foto: matt
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