Neue Westfälische - Tageblatt für Schloß Holte-Stukenbrock
Warum das Droste-haus in diesen Tagen einem Bienenstock gleicht
Die Verler Familienbildungsstätte bietet auch in diesen Osterferien wieder ein buntes Betreuungsangebot für Kinder. Die Nachfrage ist in den vergangenen Jahren stark gestiegen.
(mav). Es brummt und summt wie in einem Bienenstock im großen Haus draußen am Schillingsweg: Es sind Schulferien und überall im Droste-haus schwirren Kinder umher. In den Räumen mit Ländernamen ist genauso was los wie im Foyer oder im Garten. Wie immer in den Oster-, Sommer- und Herbstferien bietet die Verler Familienbildungsstätte auch in diesen Tagen wieder ein buntes Betreuungsangebot für Kinder. „Insgesamt 150 Kinder kommen in diesen Osterferien zu uns“, sagt Tanja Weickert vom Droste-haus.
Alle Jahre wieder am 1. Dezember um Punkt 7 Uhr geht’s los: Eltern können ihre Kinder für die Osterferienangebote des Droste-hauses anmelden. „Wir bekommen immer sofort viele Buchungen. Und wir sehen schnell den Trend, was gut ankommt“, berichtet Tanja Weickert. Überhaupt sei die Nachfrage in den vergangenen Jahren stark gestiegen. Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie wird offenbar auch in eher ländlich geprägten Regionen immer wichtiger. Und: Das Droste-haus scheint mit seinem Angebot die Geschmäcker der Kinder zu treffen.
Sei es die Ferienfreizeit im Kloster Hardehausen bei Warburg für Kinder im Alter von 8 bis 12 Jahren, die Tour nach Dresden für Jugendliche ab 15 Jahre (beides jeweils über drei Nächte), Gitarren-, Back-, Naturfloristik-, Näh-, Mal- und Outdoorabzeichen-kurse (Ferien-action genannt) oder Theater- und Gartenworkshops – die von den Organisatoren wie Bildungsreferentin Claudia Günther auf die Beine gestellten Angebote treffen den Nerv. Am schnellsten ausgebucht sind aber die „Osterspiele XL“. „Hier können die Kinder ab 7.30 Uhr gebracht werden. Sie werden dann bis 14.30 Uhr betreut“, sagt Claudia
Günther. 35 Kinder im Alter von 6 bis 12 Jahre können hier maximal mitmachen – für mehr reichen Platz und Personal nicht. Weickert: „Die Warteliste ist sehr lang.“
Um 9.15 Uhr gibt’s von den Kindern selbst mitgebrachtes Frühstück im Foyer, danach startet die eine Gruppe Bastelaktionen, während die andere Gruppe raus in den Garten
geht und an einem Tipi baut. Mittags folgt ein gesundes Mittagessen aus der Mensa, bevor danach Freispiel angesagt ist. Im Laufe der Wochen tauschen die Gruppen ihre „Drinnen - und Draußenaktivitäten“. „Wir bieten viel Natur und Kreativität. Wir backen oder pflanzen Kartoffeln an“, sagt Claudia Günther.
Die Kinder kommen nicht nur aus Verl, sondern auch aus Rietberg, Schloß Holte-stukenbrock oder Gütersloh. „Unser Angebot hat sich herumgesprochen“, weiß Tanja Weickert. Viele Kinder sind Wiederholungstäter und kennen den Ablauf, andere sind zum ersten Mal dabei und werden an die Hand genommen. Die Eingewöhnung dauert meist nicht sehr lange.