Neue Westfälische - Tageblatt für Schloß Holte-Stukenbrock
KHW weist Kritik der Mieter im Projekt „Chamäleon“erneut zurück
Mängel seien beseitigt, sagt Lars Lippelt und verspricht Optimierungen. An manches müssen sich die Bewohner noch gewöhnen.
Verl
(rt). 39 Wohneinheiten sind in dem Bauprojekt „Chamäleon“der KHW Kommunale Haus und Wohnen Gmbh auf dem früheren Drkgrundstück an der Verler Bahnhofstraße entstanden. 37 davon als geförderte Sozialwohnungen. Einen Teil des Gebäudes nutzt die Wertkreis Gütersloh ggmbh für eine Pflegeeinrichtung. Dass bei einem Projekt dieser Größenordnung nicht von Anfang an alles reibungslos läuft, kann wohl jeder nachvollziehen, der einmal ein vergleichsweise kleineres Einfamilienhaus gebaut hat. Im Rahmen der Wohnungsübergabe habe es „an einzelnen Stellen Restmängel“gegeben, räumte denn auch Khw-geschäftsführer Lars
Lippelt vor dem Ausschusses für Stadtentwicklung und Bauen am Donnerstagabend im Verler Rathaus ein. Gemeinsam mit seinem Architekten Raimund Heitmann und Markus Hense vom gleichnamigen Ingenieurbüro für Haustechnik in Gütersloh bezog Lippelt Stellung zur öffentlichen Kritik einiger Mieter.
Diese hatten sich mit einer langen Mängelliste an die „NW“gewandt und die Öffentlichkeit gesucht. Sie kritisierten einen Mangel an Festnetzanschlüssen der Telekom, ständige Probleme mit dem WLAN, fehlende Türzargen, Ausfälle bei Heizung und Stromversorgung, einen funktionsunfähigen Fahrstuhl und Schwierigkeiten mit der elektronischen Haustür sowie der Schrankevordergrundstückszufahrt. Dazu kamen schon in den ersten Monaten zwei Wasserschäden im Haus. Und die KHW, so die Mieterkritik, kümmere sich nur schleppend um Abhilfe.
Um es kurz zu machen: Einen großen Erkenntnisgewinnbrachtediediskussionim Ausschuss nicht. Lippelt wiederholte, was er bereits in seiner Stellungnahme für den „Nw“-bericht zur Kritik der Mieter gesagt hatte: Sämtliche Mängel seien möglichst schnell abgestellt worden. Die undichten Stellen, die an einer Trinkwasserleitung und einem Rohr der Fußbodenheizung aufgetreten waren, seien beseitigt, die Nässe aus dem Gebäude mit Hilfe von Trocknungsgeräten vertrieben. Bei zwei der drei Stromausfälle war halb Verl betroffen, der dritte stehe im Zusammenhang mit der Installation der Photovoltaikanlage auf dem Dach. Die Mieter seien darüber informiert worden, dass dafür kurzzeitig der Strom abgestellt werden musste. Weil ohne Strom allerdings auch die elektrischen Türen nicht mehr öffneten, gelangten einzelne Mieter nicht in ihre Wohnung. Da dies auch im Störungsfall passieren könnte, habe die KHW ihren Mietern eine „24/7-Garantie“über eine Versicherung für die Nutzung eines Schlüsselnotdienstes gegeben. Im übrigen sei man als Vermieter stets ansprechbar. Demnächst über einen Dienstleister auch außerhalb der regulären Bürozeiten rund um die Uhr.
Deutlich wurde in den Ausführungen Lippelts und Henses, dass sich noch manches einspielen muss. Nicht alle Anwohner haben sich an die moderne Technik mit Lüftungsanlage, Fußbodenheizung und per Transponder zu öffnende Wohnungstüren gewöhnt. Für die Heizungsanlage gelte ohnehin, dass sie über eine oder zwei Heizperioden eingeregelt werden muss. Für die Optimierung der Steuerung will die KHW übrigens weitere Technik einsetzen. Derzeit werde sie über Außenfühler gesteuert, so Lippelt. Künftig sollen auch Daten des Deutschen Wetterdienstes genutzt werden.